English Woman's Journal - Wikileaks-Gründer Julian Assange in Cannes - US-Filmemacher stellt Biopic vor

Wikileaks-Gründer Julian Assange in Cannes - US-Filmemacher stellt Biopic vor


Wikileaks-Gründer Julian Assange in Cannes - US-Filmemacher stellt Biopic vor
Wikileaks-Gründer Julian Assange in Cannes - US-Filmemacher stellt Biopic vor / Foto: Sameer AL-DOUMY - AFP

Auf dem Filmfestival in Cannes wird am Mittwoch Wikileaks-Gründer Julian Assange auf dem roten Teppich erwartet. US-Filmemacher Eugene Jarecki stellt außer Konkurrenz den Dokumentarfilm "The Six Billion Dollar Man" über Assange vor, der das öffentliche Image des australischen Whistleblowers korrigieren will. Auch Ecuadors ehemaliger Präsident Rafael Correa, der Assange Botschaftsasyl gewährt hatte, hat sich zur Premiere angesagt.

Textgröße ändern:

Assange habe sich "körperlich und seelisch gut erholt", sagte seine Frau Stella Assange mit Blick auf die zurückliegenden zwölf Jahre in Botschaftsasyl und Gefängnis. Ihr Mann halte sich in Australien viel in der Natur auf. Derzeit gibt er keine Interviews. "Er wird sprechen, wenn er dazu bereit ist", sagte seine Frau der Nachrichtenagentur AFP.

Assange erregte in Cannes bereits am Vortag Aufsehen, als er sich in einem T-Shirt mit politischer Botschaft zeigte. Auf dem T-Shirt waren nach Angaben von Wikileaks knapp 5000 Namen palästinensischer Kinder aufgedruckt, die bei israelischen Angriffen getötet worden seien.

Filmemacher Jarecki bescheinigte Assange "Heldenqualitäten". Assange habe sich selbst in Gefahr gebracht, "weil er das Prinzip verfolgte, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was Regierungen und Konzerne heimlich tun", sagte Jarecki. Der Filmemacher nutzte auch private Aufnahmen für den Film, die Assanges Frau ihm zur Verfügung gestellt hatte.

Stella Assange zählte zum Anwaltsteam von Assange und heiratete ihn 2022 im Gefängnis. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Paar bereits zwei Kinder. Im vergangenen Jahr kehrte der Australier in sein Heimatland zurück. Er hatte sich mit der US-Justiz auf einen Deal geeinigt: Er bekannte sich der Weitergabe von Militärgeheimnissen schuldig und wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, die er bereits abgesessen hatte.

Die US-Justiz wirft Assange vor, ab 2010 rund 700.000 vertrauliche Dokumente über militärische und diplomatische US-Aktivitäten veröffentlicht zu haben. Die Papiere enthielten brisante Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen durch US-Soldaten.

Seine Anhänger sehen Assange als Helden, der für die freie Meinungsäußerung streitet. Seine Kritiker sehen in ihm einen Verräter, der die Sicherheit der USA sowie geheimdienstlicher Quellen gefährdet hat.

N.Steward--EWJ

Empfohlen

Weltkriegsbombe nahe Uniklinik in Köln entschärft - 7500 Anwohner betroffen

In Köln ist am Donnerstag eine Weltkriegsbombe in unmittelbarer Nähe der Universitätsklinik entschärft worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst gab Entwarnung, wie die Stadt mitteilte. Die eingerichteten Sperrungen sollten im Anschluss schrittweise aufgehoben werden. Rund 7500 Anwohner hatten zuvor ihre Wohnungen verlassen müssen.

Umfrage: 84 Prozent der Schüler an weiterführenden Schulen nutzen Klassenchats

84 Prozent der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen haben einer Umfrage zufolge eine Chatgruppe mit der eigenen Klasse oder dem Jahrgang. Darin tauschen sie sich vor allem über schulische Belange wie Hausaufgaben oder private Themen aus, wie der Digitalbranchenverband Bitkom am Donnerstag in Berlin mitteilte. 93 Prozent nutzen den Klassenchat für Organisatorisches wie Informationen zum Unterrichtsausfall.

Chinesischer Bauer erfüllt sich Traum von selbstgebautem U-Boot

Mit einem selbstgebauten U-Boot fahren - diesen Traum hat sich der chinesische Bauer Zhang Shengwu erfüllt. In einem Fluss in der Nähe seines Zuhauses in der ostchinesischen Provinz Anhui ließ er jetzt nach jahrelanger Arbeit sein U-Boot zu Wasser, wie der chinesische Sender CCTV am Donnerstag berichtete. Das U-Boot bietet Platz für zwei Menschen, kann acht Meter tief tauchen und bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben kann.

Wie seine Mutter Diana: Prinz Harry besucht Landminen-Räumprojekt in Angola

Der britische Prinz Harry hat sich bei einem Besuch im südafrikanischen Angola für die Räumung von Landminen stark gemacht. Wie die Organisation Halo Trust mitteilte, besuchte der Herzog von Sussex ein entlegenes Dort im Südosten des Landes, um dort "eine für Kinder lebensrettende Botschaft" an die Welt zu richten. Er habe einfache wichtige Sätze wie "Stopp, geh zurück und sag Deinen Eltern Bescheid" in der Landessprache Portugiesisch wiederholt.

Textgröße ändern: