English Woman's Journal - Polnisches Ex-Model sagt vor Gericht in New York gegen Weinstein aus

Polnisches Ex-Model sagt vor Gericht in New York gegen Weinstein aus


Polnisches Ex-Model sagt vor Gericht in New York gegen Weinstein aus
Polnisches Ex-Model sagt vor Gericht in New York gegen Weinstein aus / Foto: ANGELA WEISS - POOL/AFP

Im neu aufgelegten Prozess gegen Harvey Weinstein hat erstmals ein ehemaliges polnisches Model gegen den früheren US-Filmproduzenten ausgesagt. Kaja Sokola schilderte am Donnerstag vor einem Strafgericht in New York die Umstände eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs im Jahr 2002, als sie sich im Alter von 16 Jahren mit Weinstein in einer Wohnung in Manhattan getroffen habe. "Ich kam mir dumm vor, ich habe mich geschämt", sagte die heute 39-Jährige unter Tränen. "Ich hatte Angst, ich war noch nie zuvor in einer intimen Situation."

Textgröße ändern:

Der heute 73-jährige Weinstein war 2020 wegen sexueller Übergriffe und Vergewaltigung der früheren Produktionsassistentin Miriam Haley und einer weiteren Frau zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das höchste New Yorker Gericht hob dieses Urteil jedoch wegen Verfahrensfehlern auf und ordnete eine Neuverhandlung an, die seit Mitte April läuft. Erstmals wird dabei auch die Klage von Sokola verhandelt. Sie wirft Weinstein ebenfalls erzwungenen Oralsex vor.

Weinstein wurde wegen des Übergriffs auf Sokola im Jahr 2006 in New York angeklagt, als sie 19 Jahre alt war. Die mutmaßlichen Taten, die er begangen haben soll, als sie 16 Jahre alt war, sind jedoch strafrechtlich verjährt. Dennoch schilderte Sokola den Vorfall am Donnerstag vor Gericht.

Die 39-Jährige traf Weinstein laut eigener Aussage erstmals 2002 bei einem Abendessen mit anderen Models in einem Restaurant in Manhattan. Es sei ihre erste Reise allein nach New York gewesen. Sie habe sich "sehr besonders" gefühlt, als der 40 Jahre ältere Filmproduzent sich ihr angenähert habe.

Weinstein lud sie demnach zum Mittagessen ein und nahm sie schließlich mit in eine Wohnung in Manhattan. Dort habe er sie aufgefordert, sich zu entkleiden. Er habe ihr gesagt, sie müsse dies tun, wenn sie Schauspielerin werden wolle. Anschließend habe Weinstein trotz ihres Widerstandes sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen.

Auf die Frage der Staatsanwältin, warum sie die Vorfälle damals nicht angezeigt habe, antwortete Sokola, dass sie sich damals "geschämt" habe. "Ich dachte, dass das alles meine Schuld war", sagte sie unter Tränen.

Anschließend schilderte sie auch den zweiten Vorfall aus dem Jahr 2006, als Weinstein sie in ein Hotelzimmer in Manhattan gelockt und zum Sex gezwungen habe. Die Aussage soll am Freitag fortgesetzt werden.

A.Wallace--EWJ

Empfohlen

Weltkriegsbombe nahe Uniklinik in Köln entschärft - 7500 Anwohner betroffen

In Köln ist am Donnerstag eine Weltkriegsbombe in unmittelbarer Nähe der Universitätsklinik entschärft worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst gab Entwarnung, wie die Stadt mitteilte. Die eingerichteten Sperrungen sollten im Anschluss schrittweise aufgehoben werden. Rund 7500 Anwohner hatten zuvor ihre Wohnungen verlassen müssen.

Umfrage: 84 Prozent der Schüler an weiterführenden Schulen nutzen Klassenchats

84 Prozent der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen haben einer Umfrage zufolge eine Chatgruppe mit der eigenen Klasse oder dem Jahrgang. Darin tauschen sie sich vor allem über schulische Belange wie Hausaufgaben oder private Themen aus, wie der Digitalbranchenverband Bitkom am Donnerstag in Berlin mitteilte. 93 Prozent nutzen den Klassenchat für Organisatorisches wie Informationen zum Unterrichtsausfall.

Chinesischer Bauer erfüllt sich Traum von selbstgebautem U-Boot

Mit einem selbstgebauten U-Boot fahren - diesen Traum hat sich der chinesische Bauer Zhang Shengwu erfüllt. In einem Fluss in der Nähe seines Zuhauses in der ostchinesischen Provinz Anhui ließ er jetzt nach jahrelanger Arbeit sein U-Boot zu Wasser, wie der chinesische Sender CCTV am Donnerstag berichtete. Das U-Boot bietet Platz für zwei Menschen, kann acht Meter tief tauchen und bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben kann.

Wie seine Mutter Diana: Prinz Harry besucht Landminen-Räumprojekt in Angola

Der britische Prinz Harry hat sich bei einem Besuch im südafrikanischen Angola für die Räumung von Landminen stark gemacht. Wie die Organisation Halo Trust mitteilte, besuchte der Herzog von Sussex ein entlegenes Dort im Südosten des Landes, um dort "eine für Kinder lebensrettende Botschaft" an die Welt zu richten. Er habe einfache wichtige Sätze wie "Stopp, geh zurück und sag Deinen Eltern Bescheid" in der Landessprache Portugiesisch wiederholt.

Textgröße ändern: