English Woman's Journal - Ungebetene Dauergäste: Fast 2000 invasive Arten in Deutschland heimisch

Ungebetene Dauergäste: Fast 2000 invasive Arten in Deutschland heimisch


Ungebetene Dauergäste: Fast 2000 invasive Arten in Deutschland heimisch
Ungebetene Dauergäste: Fast 2000 invasive Arten in Deutschland heimisch / Foto: Frederick FLORIN - AFP/Archiv

In Deutschland gibt es fast 2000 sogenannte invasive Arten. Die meisten dieser ursprünglich nicht in Deutschland heimischen Arten sind Pflanzen und Insekten, wie die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Besonders häufig wurden die Tiere und Pflanzen aus benachbarten europäischen Ländern sowie Asien und Nordamerika eingeführt. Der Studie zufolge sind bei fast 98 Prozent der invasiven Arten die Auswirkungen auf heimische Ökosysteme und die Wirtschaft noch unbekannt.

Textgröße ändern:

Breiten sich Arten durch den Menschen in Gebieten außerhalb ihrer Heimat aus, ist die Rede von gebietsfremden oder invasiven Arten. Sie können erhebliche Schäden im Ökosystem anrichten, weil sie einheimische Arten verdrängen können. Ein internationales Forscherteam erstellte nun erstmals eine umfassende Liste von insgesamt 1962 nicht heimischen Arten in Deutschland, einschließlich der betroffenen Lebensräume, Herkunftsregionen und der dokumentierten Auswirkungen.

Zu bekannten invasiven Arten gehören etwa Waschbär, Nutria und Nilgans. Die Nilgans, die ursprünglich aus Afrika stammt und sich seit den 80er Jahren stark in Deutschland ausbreitete, macht heimischen Wasservögeln Konkurrenz um Brutplätze und Nahrung. Auch für die Landwirtschaft stellt sie ein Problem dar, weil sie Pflanzen schädigt.

Der Damhirsch, das Europäische Wildkaninchen oder der Jagdfasan wurden bereits vor etwa tausend Jahren in Deutschland eingeführt. Während früher Tiere und Pflanzen hauptsächlich für Jagd- und Freizeitaktivitäten ins Land geholt wurden, veränderten sich die Wege durch den globalen Handel und die menschliche Mobilität. Heute spielen neben Landwirtschaft die Haltung und Freisetzung von Lebewesen, der Tourismus sowie die globalen Warenbewegungen eine entscheidende Rolle, wie Erstautor Philipp Haubrock von der Bournemouth University in Großbritannien berichtete.

Die meisten etablierten invasiven Arten wurden demnach in Bayern gemeldet, dicht gefolgt von Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Rund 80 Prozent leben an Land, einige dieser Arten kommen in Feuchtgebieten vor. Weniger als fünf Prozent besiedeln Süßwasser- oder andere spezielle Lebensräume.

A.Wallace--EWJ

Empfohlen

Jagdverband: Rebhuhnbestand in Deutschland leicht gestiegen

Der Rebhuhnbestand in Deutschland hat sich dem Deutschen Jagdverband (DJV) zufolge leicht erholt. Bei einer Erhebung im Frühjahr 2023 seien durchschnittlich 0,37 Rebhuhnpaare pro Quadratkilometer Offenland registriert worden, teilte der DJV am Montag in Berlin mit. Das sei etwa ein Drittel mehr als 2019. Der Bestand sei aber immer noch auf niedrigem Niveau.

Smog in Neu Delhi: Luftverschmutzung 16 Mal höher als von WHO empfohlen

Eingehüllt in dichten, giftigen Smog: Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ist am Montag 16 Mal höher gewesen als es der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert vorsieht. In Teilen der Metropole lag die PM2,5-Feinstaubbelastung bei 248 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie das Luftanalyse-Unternehmen IQAir mitteilte. Die indische Regierungskommission für Luftqualitätsmanagement warnte, dass sich die Luftqualität in den kommenden Tagen noch weiter verschlechtern werde.

Gefahr für die Ärmsten: 900 Millionen Menschen laut UNO von Klima-Schocks bedroht

Knapp 80 Prozent der Ärmsten der Welt und damit fast 900 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben den zunehmenden katastrophalen Folgen des Klimawandels direkt ausgeliefert. "Niemand ist immun gegen die zunehmend häufigen und stärkeren Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren, Überflutungen, Hitzewellen und Luftverschmutzung, aber es sind die Ärmsten unter uns, die die härtesten Auswirkungen zu spüren bekommen", sagte der amtierende Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Haoliang Xu, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Trump attackiert geplantes Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt

US-Präsident Donald Trump hat die Abstimmung über das geplante Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt scharf kritisiert. "Ich bin empört, dass die Internationale Seeschifffahrtsorganisation diese Woche in London über eine globale CO2-Steuer abstimmt", schrieb Trump am Donnerstag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. "Die Vereinigten Staaten werden diese globale grüne neue Betrugssteuer auf die Schifffahrt NICHT hinnehmen."

Textgröße ändern: