English Woman's Journal - Russische Journalistin nach erneutem Protest gegen Ukraine-Einsatz verurteilt

Russische Journalistin nach erneutem Protest gegen Ukraine-Einsatz verurteilt


Russische Journalistin nach erneutem Protest gegen Ukraine-Einsatz verurteilt
Russische Journalistin nach erneutem Protest gegen Ukraine-Einsatz verurteilt / Foto: Alexander NEMENOV - AFP

Die durch ihre Live-Protestaktion im russischen Fernsehen gegen den Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Journalistin Marina Owsjannikowa muss erneut eine Geldstrafe zahlen, weil sie den Konflikt wiederholt angeprangert hat. Ein Moskauer Gericht verurteilte die 44-Jährige am Donnerstag zur Zahlung von 50.000 Rubel (800 Euro) wegen "Diskreditierung" der russischen Streitkräfte, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Textgröße ändern:

Owsjannikowa wurde vorgeworfen, den Militäreinsatz in der Ukraine am Rande eines Gerichtsverfahrens gegen den Oppositionspolitiker Ilja Jaschin am 13. Juli als "Verbrechen" bezeichnet zu haben. Zudem hatte sie nahe des Kreml erneut gegen den Militäreinsatz sowie gegen Präsident Wladimir Putin demonstriert. Kurze Zeit später wurde sie kurzzeitig festgenommen.

Owsjannikowa war international bekannt geworden, als sie am 14. März während einer Live-Sendung hinter der Nachrichtensprecherin auftauchte und ein Protestplakat in die Kamera hielt. Nach der Aktion kam sie kurz in Polizeigewahrsam, wurde aber lediglich zu einer Geldstrafe verurteilt und wieder freigelassen.

Danach verbrachte die Journalistin mehrere Monate im Ausland und arbeitete unter anderem kurzzeitig für die deutsche Zeitung "Die Welt". Anfang Juli gab sie ihre Rückkehr nach Russland bekannt, um einen Sorgerechtsstreit um ihre beiden Kinder beizulegen. Nach Angaben ihres Anwalts Dmitri Sachwatow hat Owsjannikowa derzeit keine Pläne, Russland zu verlassen.

Seit Beginn der Militäroffensive in der Ukraine am 24. Februar haben die russischen Behörden ihr Vorgehen gegen Regierungskritiker verstärkt. Nach einem neuen Gesetz drohen bei der Verbreitung von Informationen über das Militär, die von den Behörden als falsch eingestuft werden, bis zu 15 Jahre Haft.

K.R.Jones--EWJ

Empfohlen

US-Nachrichtenagentur AP erleidet juristische Niederlage in Streit mit Trump

Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hat in ihrem Streit mit US-Präsident Donald Trump eine juristische Niederlage erlitten. Ein US-Bundesberufungsgericht urteilte am Freitag, das Weiße Haus könne die Nachrichtenagentur weiterhin von bestimmten Trump-Terminen ausschließen. Das Gericht setzte damit einen Gerichtsbeschluss vom April außer Kraft. Ein Richter hatte das Weiße Haus vor rund zwei Monaten angewiesen, AP wieder Zugang zu Terminen des Präsidenten zu gewähren.

Berlin feiert Karneval der Kulturen - Umzug erstmals durch Friedrichshain

In Berlin hat am Freitag das Straßenfest zum Karneval der Kulturen begonnen. Das Fest unter freiem Himmel rund um den Kreuzberger Blücherplatz dauert bis Pfingstmontag und wird in diesem Jahr von rund 700 Künstlern und Musikern bespielt. Der traditionelle Straßenumzug am Sonntag findet dieses Jahr zum ersten Mal nicht in Kreuzberg und Neukölln, sondern im Stadtteil Friedrichshain statt.

Karneval der Kulturen in Berlin beginnt - Umzug erstmals durch Friedrichshain

In Berlin beginnt am Freitag (16.00 Uhr) das Straßenfest zum Karneval der Kulturen. Das Fest unter freiem Himmel rund um den Kreuzberger Blücherplatz dauert bis Pfingstmontag und wird in diesem Jahr von rund 700 Künstlern und Musikern bespielt. Der traditionelle Straßenumzug am Sonntag findet dieses Jahr zum ersten Mal nicht in Kreuzberg und Neukölln, sondern im Stadtteil Friedrichshain statt. 68 Gruppen ziehen entlang der Frankfurter Allee und der Karl-Marx-Allee in Richtung Mitte.

Abschluss von Weinstein-Prozess: Geschworene beraten über Urteil

Zum Abschluss des neu aufgerollten Missbrauchsprozesses gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein haben sich die Geschworenen des New Yorker Gerichts zur Urteilsfindung zurückgezogen. Die Mitglieder der Jury sollten ihren "gesunden Menschenverstand" gebrauchen und basierend auf den vorliegenden Beweisen eine einstimmige Entscheidung treffen, sagte der Richter Curtis Faber am Donnerstag. Nach sechswöchigem Prozess müssen die Geschworenen nun entscheiden, ob der bereits wegen anderer sexueller Übergriffe inhaftierte Ex-Filmmogul erneut der mehrfachen Vergewaltigung schuldig gesprochen wird.

Textgröße ändern: