English Woman's Journal - Jahrelange Suche nach namenlosem Song im Internet: Spur zu früherer Band aus Kiel

Jahrelange Suche nach namenlosem Song im Internet: Spur zu früherer Band aus Kiel


Jahrelange Suche nach namenlosem Song im Internet: Spur zu früherer Band aus Kiel
Jahrelange Suche nach namenlosem Song im Internet: Spur zu früherer Band aus Kiel / Foto: PAUL ELLIS - AFP/Archiv

Eine jahrelange Internetrecherche von Musikliebhabern nach den Ursprüngen eines namenlosen New-Wave-Rocksongs aus den 80er Jahren könnte ein erfolgreiches Ende in Deutschland gefunden haben. Ein früheres Mitglied einer ehemaligen kleinen deutschen Hobbyband namens FEX aus Kiel, Michael Hädrich, erklärte gegenüber verschiedenen deutschen Medien, er und seine früheren Mitstreiter seien die Künstler hinter dem gesuchten Song. Dieser trage den Titel "Subways Of Your Mind".

Textgröße ändern:

"Der Song war auf jeden Fall ein Highlight in unserem Repertoire", sagte der heute in München lebenden Hädrich der Zeitung "tz" vom Mittwoch. Er und die anderen früheren Bandmitglieder hätten vor der nach dem Lied laufenden Suche im Internet nie etwas mitbekommen und seien erst in den vergangenen Tagen durch eine Anfrage eines Nutzers des sozialen Netzwerks Reddit darauf aufmerksam geworden. Dieser hatte durch eigene Recherchen die Band FEX als möglichen Urheber identifiziert und dies veröffentlicht.

Medienberichten zufolge nahm die Suche um das rund 40 Jahre alte Lied seinen Anfang im Jahr 2007, als eine Internetnutzerin aus Deutschland eine digitalisierte Version einer alten Kassettenaufnahme hochlud und um Unterstützung bei der Suche nach Titel und Urheber bat. Musikfans aus aller Welt beteiligten sich über die Jahre in Foren an der Recherche. Auch Medien berichteten über die Bemühungen, die Ursprünge des teils als "The Most Mysterious Song On The Internet" bezeichneten Titels zu klären.

Als mögliche Quelle des Mitschnitts wurde schon länger eine Radiosendung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) vermutet, ohne dass sich dies endgültig klären ließ. Der Reddit-Nutzer, der die Spur zu FEX zurückverfolgte, stellte die Verbindung den Medienberichten zufolge unter anderem anhand alter Zeitungsartikel über einen Wettbewerb für Nachwuchsbands in Bremen her. Diesen gewann demnach die damals aus Kiel stammende Musikgruppe.

Auch den früheren Bandmitgliedern sei nicht klar, wie der Mitschnitt des Songs seinerzeit womöglich in eine Sendung des NDR gelangt und dann von einem Hörer aufgenommen worden sein könnte, sagte der heute 68-jährige Hädrich unter anderem der "tz" und "Spiegel Online". Möglicherweise habe ihr damaliger Agent eine Demoaufnahme des Lieds an den Sender gegeben.

FEX war nach Angaben von Hädrich eine damals regional aktive Band, später löste sie sich wieder auf. Hädrich selbst lebt nach eigenen Angaben seit 1985 in München und macht weiterhin nebenher Musik. Der "tz" sagte er, die früheren Bandmitglieder seien größtenteils noch immer in Kontakt und wollten eine neue Version des Lieds aufnehmen. "Wir waren alle komplett überrascht und überwältigt von den wirklich netten Kommentaren und Beiträgen", ergänzte er mit Blick auf die Reaktionen im Internet.

Den Medienberichten zufolge steht eine abschließende Verifizierung der Urheberschaft an dem Lied noch aus, bereits früher war dessen Herkunft demnach etwa in Griechenland oder Österreich verortet worden. In der "tz" gab sich Hädrich am Mittwoch aber optimistisch, den Beweis antreten zu können. "Wir haben vollständiges Material, das wir anführen können, um jeden Zweifel auszuräumen." Dazu zählten etwa frühere Studioaufnahmen.

K.Marshall--EWJ

Empfohlen

Wirtschaftliche Lage bei vielen Musikfestivals angespannt

Ob Pop, Jazz oder Klassik: Musikfestivals sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturlandschaft. Doch die wirtschaftliche Lage vieler Festivals ist angespannt. Rund 30 Prozent der Festivals schlossen ihre letzte Ausgabe mit einem Verlust ab, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie "Musikfestivals in Deutschland" hervorgeht. Nur 15 Prozent der Festivals erzielten demnach "tatsächlich Gewinne".

Familie und Freunde nehmen in Dorfkirche Abschied von Modemacher Armani

Vier Tage nach dem Tod von Giorgio Armani haben Familie und Freunde in einer privaten Trauerfeier Abschied von dem italienischen Modeschöpfer genommen. Zu dem Gottesdienst in der Dorfkirche von Rivalta südlich von Mailand waren laut einem Bericht der Lokalzeitung "Libertà" auf Wunsch des Verstorbenen nur etwa 60 Trauergäste eingeladen. In dem mittelalterlichen Dorf in der Nähe von Armanis Heimatstadt Piacenza sind auch seine Eltern und sein Bruder Sergio beerdigt.

Volksfest Gillamoos: Söder grenzt sich klar von AfD und Linkspartei ab

CSU-Chef Markus Söder hat sich klar sowohl von der AfD als auch von der Linkspartei abgegrenzt. Das Ziel der AfD sei "doch klar - zu spalten, zu schwächen und eine andere Form der Demokratie entwickeln", sagte Söder am Montag beim Volksfest Gillamoos im bayerischen Abensberg. Söder bekräftigte sein Nein zu einem AfD-Parteiverbot, "weil es einen Märtyrerstatus gibt, der falsch ist".

Kauziger Dorfpolizist: Schauspieler Horst Krause mit 83 Jahren gestorben

Der durch seine Rolle als kauziger Dorfpolizist bekannte Schauspieler Horst Krause ist tot. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Montag unter Berufung auf seine Familie berichtete, starb Krause am Freitag im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim im brandenburgischen Teltow. Bekannt war Krause vor allem durch seine Rolle als gleichnamiger Polizeihauptmeister im Brandenburger RBB-"Polizeiruf 110" und in einer eigenen Krause-Filmreihe, in der er ebenfalls den Dorfpolizisten gab.

Textgröße ändern: