English Woman's Journal - Konzertabsage in Wien: Fans bekommen Tickets erstattet - Hotelkosten meist nicht

Konzertabsage in Wien: Fans bekommen Tickets erstattet - Hotelkosten meist nicht


Konzertabsage in Wien: Fans bekommen Tickets erstattet - Hotelkosten meist nicht
Konzertabsage in Wien: Fans bekommen Tickets erstattet - Hotelkosten meist nicht / Foto: Eva MANHART - APA/AFP

Es dürfte nur ein kleiner Trost sein, aber zumindest die Kosten für die Konzertkarten werden den Fans von Taylor Swift nach der Absage der Konzerte in Wien erstattet. "Alle Tickets werden automatisch innerhalb der nächsten zehn Werktage rückvergütet", erklärten der Veranstalter Barracuda Music und das Ticketportal Oeticket am Donnerstag auf ihren Webseiten. Auf den Kosten für Anreise und Hotel dürften die Fans aber in den meisten Fällen sitzen bleiben.

Textgröße ändern:

Die Auftritte der US-Sängerin Taylor Swift im Ernst-Happel-Stadion waren aufgrund eines islamistischen Anschlagsplans abgesagt worden. Zwei Verdächtige wurden festgenommen.

Ursache der Absage des Konzerts sei daher ein "Ereignis höherer Gewalt", das Risiko der Absage trage daher der Veranstalter, erklärte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in Österreich. Die Rückerstattung der Tickets habe "ohne Kosten und grundsätzlich unverzüglich zu erfolgen, spätestens innerhalb von 14 Tagen".

Gleiches gilt demnach, wenn die Konzertkarte bei einem Veranstalter im Gesamtpaket gemeinsam mit einer Anreise und/oder einem Hotel gebucht wurde. "Auch hier kann die Reise kostenlos storniert werden, weil die Absage des Konzerts eine Änderung der wesentlichen Eigenschaften der Reiseleistung begründet", sagte Petra Leupold vom VKI.

Nach Einschätzung von Karolina Wojtal, Leiterin des Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland, trifft das aber nur auf einen sehr geringen Teil der sogenannten Swifties zu. "Pakete sind sehr untypisch für diese Personengruppe", sagte Wojtal AFP. Sie geht davon aus, das "sehr sehr viele" Fans Anreise, Unterkunft und Konzertbesuch individuell gebucht haben.

In diesem Fall gibt es kein Geld zurück. Die separat geschlossenen Verträge bestünden weiterhin mit den jeweiligen Vertragspartnern, so der VKI. Ob und welche Kosten bei Stornierung von Zimmer und/oder Flug anfallen, ergebe sich grundsätzlich aus den Buchungsunterlagen. Der Veranstalter hafte nicht für diese Kosten, sagte Leupold vom VKI. Ihn treffe kein Verschulden an der Absage des Konzerts.

Aus Kulanz kündigten die beiden Eisenbahnunternehmen Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) und Westbahn am Donnerstagnachmittag an, gekaufte Fahrkarten zurückzuerstatten. Bei der ÖBB gebe es das Geld inklusive Stornogebühren für noch nicht in Anspruch genommene und direkt bei der ÖBB gekaufte Tickets für die An- und Rückreise zu den Taylor-Swift-Konzerten zwischen dem 8. und 11. August zurück, teilte das Unternehmen mit. Zunächst hatte der ÖBB eine Erstattung ausgeschlossen.

Bei der Westbahn werden Tickets vom Donnerstag zurückerstattet, Fahrkarten von Freitag bis Sonntag könnten jetzt noch storniert werden. "Wir bemühen uns, alle Rückerstattungen so rasch wie möglich durchzuführen, aber bitten um Geduld, dass dies ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird", erklärte Westbahn.

Fans von Taylor Swift äußerten sich enttäuscht, zeigten aber auch Verständnis für die Entscheidung. "Mein Herz ist gebrochen", schrieb eine Frau, die offenbar Tickets für die Veranstaltung hatte, auf Instagram. "Es tut mir für alle Swifties leid, aber es ist die richtige Entscheidung", äußerte sich ein anderer Fan unter einem Posting des Veranstalters auf dem Sozialen Medium. Andere hoffen noch auf Ersatzkonzerte in Wien.

Nach zwei Festnahmen im Zusammenhang mit einem islamistischen Anschlagsplan waren am Mittwochabend alle drei in Wien geplanten Konzerte von Taylor Swift abgesagt worden. Zu den für Donnerstag, Freitag und Samstag angesetzten Konzerten im Rahmen von Swifts "Eras"-Tour waren jeweils rund 65.000 Zuschauer erwartet worden.

E.Cunningham--EWJ

Empfohlen

Deutscher Fernsehpreis wird in Köln verliehen - Ehrenpreis für Komiker Otto Waalkes

Bei einer feierlichen Gala in Köln wird am Mittwoch (20.15 Uhr) der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Ausgezeichnet werden Fernsehfilme und -serien sowie Schauspieler und Schauspielerinnen aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport in 27 Kategorien. Der Komiker Otto Waalkes wird für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises geehrt, weil er den Humor in Deutschland "neu erfunden" habe.

Wirtschaftliche Lage bei vielen Musikfestivals angespannt

Ob Pop, Jazz oder Klassik: Musikfestivals sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturlandschaft. Doch die wirtschaftliche Lage vieler Festivals ist angespannt. Rund 30 Prozent der Festivals schlossen ihre letzte Ausgabe mit einem Verlust ab, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie "Musikfestivals in Deutschland" hervorgeht. Nur 15 Prozent der Festivals erzielten demnach "tatsächlich Gewinne".

Familie und Freunde nehmen in Dorfkirche Abschied von Modemacher Armani

Vier Tage nach dem Tod von Giorgio Armani haben Familie und Freunde in einer privaten Trauerfeier Abschied von dem italienischen Modeschöpfer genommen. Zu dem Gottesdienst in der Dorfkirche von Rivalta südlich von Mailand waren laut einem Bericht der Lokalzeitung "Libertà" auf Wunsch des Verstorbenen nur etwa 60 Trauergäste eingeladen. In dem mittelalterlichen Dorf in der Nähe von Armanis Heimatstadt Piacenza sind auch seine Eltern und sein Bruder Sergio beerdigt.

Volksfest Gillamoos: Söder grenzt sich klar von AfD und Linkspartei ab

CSU-Chef Markus Söder hat sich klar sowohl von der AfD als auch von der Linkspartei abgegrenzt. Das Ziel der AfD sei "doch klar - zu spalten, zu schwächen und eine andere Form der Demokratie entwickeln", sagte Söder am Montag beim Volksfest Gillamoos im bayerischen Abensberg. Söder bekräftigte sein Nein zu einem AfD-Parteiverbot, "weil es einen Märtyrerstatus gibt, der falsch ist".

Textgröße ändern: