English Woman's Journal - Boris Becker gewinnt Rechtsstreit gegen Oliver Pocher über Fernsehbeitrag

Boris Becker gewinnt Rechtsstreit gegen Oliver Pocher über Fernsehbeitrag


Boris Becker gewinnt Rechtsstreit gegen Oliver Pocher über Fernsehbeitrag
Boris Becker gewinnt Rechtsstreit gegen Oliver Pocher über Fernsehbeitrag / Foto: JULIEN DE ROSA - AFP/Archiv

Der Comedian Oliver Pocher darf Aufnahmen aus einem Fernsehbeitrag über den früheren Tennisprofi Boris Becker nicht mehr verbreiten und muss sie von seiner Internetseite löschen. Der 45-Jährige habe Becker bewusst getäuscht, erklärte das Oberlandesgericht Karlsruhe am Dienstag. Der frühere Tennisspieler habe nicht wirksam zugestimmt, dass die Aufnahmen verwendet werden dürften.

Textgröße ändern:

Pocher hatte im Herbst 2020 in einer Sendung unter dem Motto: "Make Boris rich again" zu Spenden für den inzwischen 56 Jahre alten Becker aufgerufen. Dabei kam ein dreistelliger Betrag zusammen. Eine Übergabe scheiterte, denn Becker weigerte sich, das Geld anzunehmen.

Um den Betrag dennoch unbemerkt bei Becker abgeben zu können, erschuf der Comedian daraufhin einen Fantasiemodepreis mit einer Preistrophäe, in der das gesammelte Bargeld versteckt war. Becker nahm den Preis an, was in Pochers Sendung "Pocher - gefährlich ehrlich!" gezeigt wurde.

Becker sah sein Persönlichkeitsrecht verletzt und klagte vor dem Landgericht Offenburg, das seine Klage aber im November 2022 abwies. In der Berufung vor dem Oberlandesgericht hatte der frühere Tennisprofi nun Erfolg.

Ihm sei vorgespiegelt worden, dass er einen echten Preis erhalten habe, erklärte das Gericht. Tatsächlich habe aber vorgeführt werden sollen, wie er ohne sein Wissen das Geld angenommen habe. Es sei auch nicht anzunehmen, dass die strittigen Aufnahmen dem Bereich der Zeitgeschichte zuzuordnen seien.

Becker sei durch die Täuschung zu einem Objekt degradiert worden, hieß es weiter. Er sei dazu manipuliert worden, aktiv daran mitzuwirken, seine eigene Person ins Lächerliche zu ziehen.

Das Oberlandesgericht ließ keine Revision zu. Dagegen könnte Pocher aber noch eine Beschwerde beim Bundesgerichtshof erheben. Deswegen ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

K.R.Jones--EWJ

Empfohlen

Ausladung von Münchner Philharmonikern: Weimer richtet Protestschreiben an belgische Kollegin

Die Bundesregierung hat bei der belgischen Regierung wegen der Ausladung der Münchner Philharmoniker von einem Musikfestival wegen ihres jüdischen Dirigenten Lahav Shani protestiert. "Ich habe einen Brief geschrieben an meine belgische Amtskollegin und wir haben auch im Auswärtigen Amt die Kommunikation aktiviert, weil wir das nicht akzeptieren wollen, was dort passiert ist", sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) am Donnerstag dem TV-Sender Welt.

Internationale Medien fordern Verzicht auf Begrenzung von Journalisten-Visa in den USA

Mehr als hundert Medien-Organisationen aus aller Welt haben die Regierung von US-Präsident Donald Trump am Donnerstag aufgefordert, auf geplante Einschränkungen für Journalisten-Visa zu verzichten. Das Vorhaben werde die "Quantität und Qualität der Berichterstattung aus den USA verringern" und dem "internationalen Ansehen Amerikas schaden, statt es zu fördern", hieß es in dem Appell, der unter anderem von der Nachrichtenagentur AFP unterzeichnet wurde.

Memoiren: Kamala Harris nennt Biden-Kandidatur "Leichtsinn"

Spätes Bekenntnis von Kamala Harris: Die frühere US-Vizepräsidentin hat die gescheiterte Präsidentschaftskandidatur von Joe Biden als "Leichtsinn" bezeichnet. Die US-Zeitschrift "The Atlantic" veröffentlichte am Mittwoch erste Auszüge aus Harris' Memoiren. Darin bedauert sie, dass ihre Demokratische Partei lange Zeit Biden und seiner Frau Jill die Entscheidung überließ, ob sich der von Altersschwäche geplagte Präsident aus dem Rennen gegen Donald Trump verabschieden sollte oder nicht.

Deutscher Fernsehpreis wird in Köln verliehen - Ehrenpreis für Komiker Otto Waalkes

Bei einer feierlichen Gala in Köln wird am Mittwoch (20.15 Uhr) der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Ausgezeichnet werden Fernsehfilme und -serien sowie Schauspieler und Schauspielerinnen aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport in 27 Kategorien. Der Komiker Otto Waalkes wird für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises geehrt, weil er den Humor in Deutschland "neu erfunden" habe.

Textgröße ändern: