English Woman's Journal - Vorliebe für "Unförmiges": Gérard Depardieu versteigert Kunstwerke

Vorliebe für "Unförmiges": Gérard Depardieu versteigert Kunstwerke


Vorliebe für "Unförmiges": Gérard Depardieu versteigert Kunstwerke
Vorliebe für "Unförmiges": Gérard Depardieu versteigert Kunstwerke / Foto: Ammar Abd Rabbo - El Gouna Film Festival/AFP/Archiv

Der mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierte französische Schauspielstar Gérard Depardieu trennt sich von einem Großteil seiner Kunstsammlung. In seinem Besitz befinden sich zahlreiche Werke berühmter Künstler, unter anderem von Auguste Rodin, Marcel Duchamp und Joan Miró. Der Gesamtwert wird auf drei bis fünf Millionen Euro geschätzt. Die zweitägige Versteigerung im Auktionshaus Drouot in Paris soll am Mittwoch enden.

Textgröße ändern:

Der 74 Jahre alte Depardieu habe eine Vorliebe für "unförmige und unpolierte" Materialien, hieß es im Katalog. "Bei ihm hängen die Bilder nicht an der Wand. Er lebt mit ihnen", sagte David Nordmann vom Auktionshaus. Sie lägen stapelweise herum oder seien an die Wand angelehnt.

"Depardieu kauft Werke, die ihn anrühren", sagte Nordmann. Dabei beschränke er sich nicht auf eine Stilrichtung. Einen konkreten Anlass für die Versteigerung der etwa 250 Werke wurde nicht genannt. Depardieu wolle "etwas Ballast abwerfen", erklärte Nordmann.

Zu den Kunstwerken zählen auch eine Bronzestatue der französischen Bildhauerin Germaine Richier sowie ein Gemälde des deutsch-französischen Malers und Grafikers Hans Hartung.

Die französische Justiz ermittelt gegen Depardieu wegen Vergewaltigungsvorwürfen einer jungen Schauspielerin. Im April bezichtigten ihn zudem 13 Frauen im Online-Medium Mediapart sexueller Übergriffe und Gewalt während Dreharbeiten. Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe.

Depardieu ist der bekannteste französische Schauspieler. Besonders erfolgreich war er in seinen Rollen als Cyrano von Bergerac und Obelix.

R.Sutherland--EWJ

Empfohlen

Weißes Haus verschärft Attacken gegen Sender CNN

Die US-Regierung hat ihre Attacken gegen den Fernsehsender CNN erneut verschärft. "CNN = Chicken News Network", erklärte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, am Donnerstag (Ortszeit) im Onlinedienst X. "Chicken" (deutsch "Huhn") bedeutet in diesem Kontext "Angsthase". In den USA läuft derzeit ein Bieterstreit um den Film- und Medienkonzern Warner Bros Discovery (WBD) zu dem auch CNN gehört. US-Präsident Donald Trump ist politisch und familiär in den Übernahmestreit verwickelt.

Armin Mueller-Stahl denkt mit 95 Jahren übers Auswandern nach

Der vor dem 95. Geburtstag stehende Schauspieler Armin Mueller-Stahl denkt darüber nach, aus Deutschland auszuwandern. Aktuell empfinde er Deutschland als "kein freundliches Land", sagte Mueller-Stahl der Illustrierten "Superillu". Die politischen Entwicklungen seien nicht sehr erbaulich "Der zunehmende Antisemitismus, das Erstarken der AfD - ich habe das alles schon einmal erlebt." Er habe die Nazizeit und den Zweiten Weltkrieg erlebt und wolle das nicht noch einmal durchmachen.

Oscar-Preisträgerin Judi Dench mit 91: Verlust von Sehkraft ist "niederschmetternd"

Oscar-Preisträgerin Judi Dench empfindet den Verlust ihrer Sehkraft als "niederschmetternd". Selbst aus nächster Nähe sehe sie Gesichter nur noch verschwommen, sagte die als Geheimdienstchefin M in den James-Bond-Filmen zum Weltstar gewordene britische Schauspielerin dem Sender BBC Radio in einem Interview anlässlich ihres 91. Geburtstags am Dienstag. Den Fernseher schalte sie zwar immer noch an, aber nur noch zum Zuhören.

Bieterkampf mit Netflix: Paramount will 108 Milliarden Dollar für Warner Bros zahlen

In der Übernahmeschlacht mit Netflix um den Film- und Medienkonzern Warner Bros Discovery (WBD) hat der Konkurrent Paramount Skydance nachgelegt: Paramount unterbreitete am Montag ein feindliches Angebot für WBD, in dem das Unternehmen mit 108,4 Milliarden Dollar (rund 93 Milliarden Euro) bewertet wird. Paramount-Chef David Ellison rief die Aktionäre von Warner Bros Discovery auf, das "überlegene Barangebot" zu prüfen.

Textgröße ändern: