English Woman's Journal - Frankreich will Rückgabe von Nazi-Raubkunst erleichtern

Frankreich will Rückgabe von Nazi-Raubkunst erleichtern


Frankreich will Rückgabe von Nazi-Raubkunst erleichtern
Frankreich will Rückgabe von Nazi-Raubkunst erleichtern / Foto: ALAIN JOCARD - AFP/Archiv

Frankreich will die Rückgabe von Raubkunst aus der Nazizeit an die Nachfahren der ursprünglichen Besitzer erleichtern. Das Kulturministerium stellte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vor. "Die Kulturgüter zu finden und sie den Nachfahren zurückzugeben, ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Erinnerung an die Geschichte der jüdischen Familien, die beraubt wurden", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Textgröße ändern:

Bislang war die Rückgabe von Werken eine langwierige Angelegenheit, insbesondere, wenn die betroffenen Stücke Teil öffentlicher Sammlungen waren. Im vergangenen Jahr wurde eigens ein Gesetz erlassen, um die Rückgabe von 15 Werken aus öffentlichen Sammlungen zu ermöglichen, darunter ein Gemälde von Gustav Klimt, das sich im Musée d'Orsay befand.

Am Dienstag waren zwei Gemälde und eine Skulptur aus dem 15. Jahrhundert an die Nachfahren der ursprünglichen Besitzer übergeben worden. Die beiden Gemälde waren zeitweise in der Sammlung des führenden Nationalsozialisten Hermann Göring gewesen. Alle drei Werke befanden sich auf einer französischen Inventarliste aus der Nachkriegszeit mit etwa 2200 Raubkunst-Werken, deren Eigentumsverhältnisse noch nicht geklärt waren.

Seit 1950 wurden in Frankreich 184 von Nazis gestohlene Kunstwerke von dieser Inventarliste an die Nachfahren der Besitzer zurückerstattet. Das Kulturministerium hatte 2019 eine Abteilung eingerichtet, die aktiv nach rechtmäßigen Eigentümern von Raubkunst suchen sollten.

F.McKenzie--EWJ

Empfohlen

Trump verklagt BBC auf zehn Milliarden Dollar

US-Präsident Donald Trump verklagt die britische Rundfunkanstalt BBC auf mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,51 Milliarden Euro). In der am Montag im US-Bundesstaat Florida eingereichten Klage wird Schadenersatz in Höhe von mindestens fünf Milliarden Dollar für jeden der beiden Anklagepunkte gefordert. Trump wirft der Rundfunkanstalt Verleumdung und Verstoß gegen ein Gesetz über irreführende und unlautere Geschäftspraktiken vor.

Tod von US-Regisseur Reiner und seiner Frau: Sohn Nick unter Mordverdacht

Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau steht dessen Sohn Nick nach Polizeiangaben unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. "Ihm wird Mord vorgeworfen", betonte McDonnell.

Niedrigste Teilnehmerzahl seit gut 20 Jahren: 35 Länder bei ESC 2026 in Wien

Nach dem Rückzug mehrerer Länder vom Eurovision Song Contest (ESC) aus Protest gegen die Teilnahme Israels steht die Teilnehmerzahl für den nächsten Wettbewerb im Mai 2026 fest. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf teilte am Montag mit, dass die Sendeanstalten von 35 Ländern Beiträge zur 70. ESC-Ausgabe nach Wien schicken würden. Dies ist die geringste Teilnehmerzahl seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Prostata-Krebs: Cliff Richard macht Diagnose öffentlich und ruft zur Vorsorge auf

Pop-Altstar Cliff Richard hat seine Prostatakrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Der 85-jährige Brite sagte am Montag im britischen Sender ITV, die Krankheit sei während eines Gesundheits-Check-Ups diagnostiziert worden. Zum Glück sei der Krebs aber in einem frühen Stadium festgestellt worden und habe noch keine Metastasen gebildet. "Nichts ist in die Knochen gewandert oder so", schilderte Richard. Nachdem er im Laufe des Jahres behandelt worden sei, sei er derzeit krebsfrei.

Textgröße ändern: