English Woman's Journal - Bruder von Alexej Nawalny per Haftbefehl gesucht

Bruder von Alexej Nawalny per Haftbefehl gesucht


Bruder von Alexej Nawalny per Haftbefehl gesucht
Bruder von Alexej Nawalny per Haftbefehl gesucht

Russland hat einen Haftbefehl gegen den Bruder des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny erlassen. Der 38-jährige Oleg Nawalny werde wegen strafrechtlicher Vorwürfe gesucht, erklärte das Innenministerium in Moskau am Mittwoch. Am Vortag hatte die russische Strafvollzugsbehörde die Gerichte ersucht, eine wegen Corona-Verstößen zur Bewährung ausgesetzte Strafe für Oleg Nawalny in eine Gefängnisstrafe umzuwandeln.

Textgröße ändern:

Der Haftbefehl sei ausgestellt worden, als die Polizei nicht in der Lage gewesen sei, Oleg Nawalny an seinem Wohnsitz aufzufinden, sagte sein Anwalt Nikos Paraskewow der Nachrichtenagentur Interfax. Es sei nicht klar, ob der 38-Jährige das Land verlassen habe, fügte Paraskewow hinzu. Fast alle wichtigen Verbündeten von Alexej Nawalny sind seit dessen Inhaftierung aus Russland ins Exil geflohen.

Im vergangenen August wurde Oleg Nawalny zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er während der Proteste für die Freilassung seines Bruders gegen die in Russland geltenden Pandemie-Bestimmungen verstoßen haben soll. Ihm wurde überdies vorgeworfen, seine Landsleute zur Teilnahme an einer nicht genehmigten Kundgebung im Januar 2021 aufgerufen zu haben, um seinen Bruder zu unterstützen.

Alexej und Oleg Nawalny wurden 2014 in einem Betrugsprozess verurteilt, der nach Ansicht von Kreml-Kritikern politisch motiviert war. Oleg verbüßte eine dreieinhalbjährige Haftstrafe und wurde 2018 freigelassen, während Alexej eine dreieinhalbjährige Bewährungsstrafe erhielt.

Alexej Nawalny ist der bekannteste Kritiker und Widersacher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im August 2020 war auf ihn in Russland ein Anschlag mit einem Nervengift aus sowjetischer Produktion verübt worden, den er nur knapp überlebte. Nach mehrmonatiger medizinischer Behandlung in Deutschland kehrte Nawalny im Januar vergangenen Jahres nach Russland zurück, wo er umgehend festgenommen wurde. Er ist in einer Strafkolonie hundert Kilometer östlich von Moskau inhaftiert.

F.McKenzie--EWJ

Empfohlen

Bei Grenzkontrolle in Bayern: Polizisten erschießen Mann nach Schuss auf Beamte

Im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tschechien haben Bundespolizisten einen 47 Jahre alten Mann erschossen, der zuvor auf die Polizisten geschossen hatte. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Sonntag in Bayreuth mitteilte, wollten die Beamten das Auto des Mannes im Rahmen der Binnengrenzkontrolle in der Nähe Gemeinde Schirnding anhalten. Der Fahrer sei aber geflüchtet und habe auf die Beamten geschossen. Daraufhin hätten diese zurückgeschossen.

Drei Tote und 55 Verletzte bei Brand in Hamburger Krankenhaus

Bei einem Brand in der geriatrischen Abteilung eines Hamburger Krankenhauses sind in der Nacht zu Sonntag drei Menschen ums Leben gekommen. Außerdem gab es 55 Verletzte, von denen drei am Sonntag in Lebensgefahr schwebten, wie die Polizei mitteilte. Die Brandursache war zunächst unklar.

Leichenfund in Wald in Baden-Württemberg: Obduktion bestätigt Mordverdacht

Nach dem rätselhaften Fund eines Leichnams in einem Wald im baden-württembergischen Keltern haben die Ermittler den Toten identifizieren können. Es handle sich um einen 59 Jahre alten Mann aus Baden-Baden, der seit mehreren Wochen als vermisst galt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag gemeinsam in Pforzheim mit. Die Obduktion habe auch den Verdacht belegt, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Abgesagte Veranstaltungen und Verletzte durch Hagel: Folgen von Gewitterfront

Gewitter und Hagel haben am Wochenende in Teilen Deutschlands für Feuerwehreinsätze und Absagen von Veranstaltungen gesorgt. So musste in Hückelhoven im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg am Samstag das Festival Jeck en de City mit 5500 Besuchern geräumt werden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Durch Hagel seien dort elf Menschen leicht verletzt worden. Den Veranstaltern zufolge wurden die Notausgänge, der Backstagebereich und der Bühnenaufgang geöffnet, damit Besucher vor dem Hagel schützenden Unterschlupf finden können.

Textgröße ändern: