English Woman's Journal - Schriftstellerin Ursula Krechel erhält diesjährigen Georg-Büchner-Preis

Schriftstellerin Ursula Krechel erhält diesjährigen Georg-Büchner-Preis


Schriftstellerin Ursula Krechel erhält diesjährigen Georg-Büchner-Preis
Schriftstellerin Ursula Krechel erhält diesjährigen Georg-Büchner-Preis / Foto: Arne Dedert - POOL/AFP/Archiv

Die Schriftstellerin Ursula Krechel erhält in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis. Mit ihr werde eine Autorin ausgezeichnet, die in ihren Werken "den Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart die Kraft ihrer Literatur" entgegensetze, teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag mit. Die 77-Jährige seziere in ihrer Lyrik die Innenansichten der Klassenverhältnisse.

Textgröße ändern:

Ihre Romantrilogie bestehend aus den zwischen 2008 und 2018 veröffentlichten Werken "Shanghai fern von wo", "Landgericht" und "Geisterbahn" sei eine große Erzählung der Vertreibung und Verfolgung von Juden und Sinti. Als roter Faden ziehe sich das Thema der Selbstbehauptung, Wiederentdeckung und Fortentwicklung weiblicher Autorschaft durch Krechels Schaffen. Ihr Werk rege dazu an, die Spuren der Vergangenheit im Alltag der Gegenwart aufzufinden.

Die 1947 im rheinland-pfälzischen Trier geborene Schriftstellerin studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und promovierte 1971. Danach arbeitete sie als Dramaturgin und engagierte sich ehrenamtlich in der Theaterarbeit mit jugendlichen Untersuchungshäftlingen. 1974 debütierte Krechel mit ihrem Theaterstück "Erika". Später folgten Gedichtbände, Romane und Essays. Ab 1985 arbeitete sie zudem als Regisseurin für eigene Hörspiele.

Themen ihrer Werke sind Flucht, Exil, Gewalt und Feminismus. Zuletzt erschienen in diesem Jahr ihr Roman "Sehr geehrte Frau Ministerin" und der Band "Vom Herzasthma des Exils". Daneben lehrte sie als Gastprofessorin an verschiedenen Instituten. Krechel erhielt in den vergangenen Jahren zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Buchpreis. 2020 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.

Verliehen werden soll der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis am 1. November in Darmstadt. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergibt den Preis seit 1951 an Schriftsteller, deren Arbeit sie als herausragend bewertet.

Die Ehrung gilt als eine der wichtigsten im deutschen Literaturbetrieb. Finanziert wird der Preis von der Bundesregierung, der hessischen Landesregierung und der Stadt Darmstadt. Im vergangenen Jahr ging er an den deutschsprachigen Schriftsteller Oswald Egger aus Südtirol in Italien.

N.M.Shaw--EWJ

Empfohlen

Britische Abgeordnete fordern offizielle Aberkennung der royalen Titel von Prinz Andrew

Wegen seiner früheren Verbindungen zu dem US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein wächst weiter der Druck auf den britischen Prinzen Andrew: Mehrere Abgeordnete forderten am Montag, dem 65-Jährigen seine royalen Titel offiziell zu entziehen. Die unabhängige Parlamentarierin Rachael Maskell reichte einen Gesetzesvorschlag ein, der es dem König oder dem Parlament erlauben würde, diesen Schritt zu gehen.

Stauprognose für Wochenende: ADAC rechnet mit moderatem Reiseverkehr

Trotz Herbstferien rechnet der ADAC für das Wochenende nicht mit massiven Staus. Der Herbstreiseverkehr bleibe zwar "lebhaft" und werde teilweise längere Fahrzeiten verursachen, erklärte der Automobilklub am Montag in München. "Gravierende Störungen" seien allerdings nicht zu erwarten. Reisende sollten allerdings bei ihrer Planung mögliche witterungsbedingte Behinderungen einkalkulieren.

Familie von mutmaßlichem Opfer begrüßt Aufhebung von Titeln für Prinz Andrew

Nach der Aufhebung der königlichen Titel von Prinz Andrew hat sich die Familie seines mutmaßlichen Opfers zufrieden gezeigt. Seine Schwester Virginia Giuffre sei mit der Entscheidung des britischen Königshauses seiner Ansicht nach rehabilitiert, sagte Sky Roberts der BBC. "All die Jahre der Arbeit, die sie investiert hat, werden nun einer gewissen Gerechtigkeit zugeführt." Giuffre hatte Prinz Andrew vorgeworfen, sie im Alter von 17 Jahren missbraucht zu haben. Sie beging im April Suizid.

Britischer Prinz Andrew will seine royalen Titel nicht länger nutzen

Der wegen seiner Verbindungen zu US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein weiter in der Kritik stehende britische Prinz Andrew will seine royalen Titel nicht länger nutzen. "Ich werde (...) meinen Titel oder die mir verliehenen Ehrungen nicht mehr verwenden", erklärte der Duke of York am Freitagabend. Zugleich betonte er, er weise weiter alle Anschuldigungen im Fall Epstein zurück.

Textgröße ändern: