English Woman's Journal - Neuer Rekord bei Balkonkraftwerken

Neuer Rekord bei Balkonkraftwerken


Neuer Rekord bei Balkonkraftwerken
Neuer Rekord bei Balkonkraftwerken / Foto: Christof STACHE - AFP

Die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland hat einen neuen Rekordwert erreicht: Von April bis Juni gingen 152.000 sogenannte Steckersolargeräte ans Netz, das waren 52 Prozent mehr als im bisherigen Rekord-Zeitraum, dem zweiten Quartal 2023, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) unter Verweis auf Daten der Bundesnetzagentur mitteilte. Eine Entscheidung des Bundestages am Donnerstagabend soll für einen zusätzlichen Schub sorgen.

Textgröße ändern:

Insgesamt sind laut BSW rund 563.000 Steckersolaranlagen bei der Bundesnetzagentur registriert. Die wirklichen Zahlen dürften allerdings noch höher sein, da es eine mehrwöchige Nachmeldefrist gibt und manche Anlagen überhaupt nicht angemeldet werden, erklärte der Verband.

Die Branche erwartet einen zusätzlichen "Booster" für die Balkonkraftwerke durch die erwartete Entscheidung des Bundestags zur Änderung des Mietrechts und des Wohnungseigentumsgesetzes. Denn aktuell brauchen Mieterinnen und Mieter noch eine Genehmigung des Vermieters, wenn sie eine Steckersolaranlage installieren möchten. Eigentümer benötigen unter Umständen die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft. Abgelehnt werden kann das Vorhaben bisher auch ohne sachliche Gründe.

Künftig sollen Mieterinnen und Mieter sowie Eigentümer grundsätzlich Anspruch auf ein Steckersolargerät haben. Dafür sollen die Balkonkraftwerke als privilegierte Maßnahme gelten und nicht so leicht verwehrt werden können. Ähnliche Regelungen gelten schon bei barrierefreien Umbauten, dem Einbruchsschutz oder für Ladeanlagen für das E-Auto.

Einmischen dürfen sich Vermieter und die Eigentümergemeinschaft zwar weiterhin bei der Frage, wie die Anlagen angebracht werden. Ob die Anlage überhaupt gebaut werden darf, wäre aber grundsätzlich geklärt.

L.Paterson--EWJ

Empfohlen

Brasilien: Brände treiben Zerstörung des Amazonas-Regenwalds voran

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes ist nach jüngsten Daten wieder angestiegen. Die Entwaldungsrate sei dort zwischen August 2024 und Mai 2025 um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Freitag mit. Mitverantwortlich dafür sei die Zunahme von Bränden im vergangenen Jahr.

Wegen Legionellen: Wasser-Shows bei Expo in Osaka ausgesetzt

Wegen zu hoher Bakterien-Werte im Wasser sind die täglichen Wasser-Shows bei der Weltausstellung in Japan vorerst ausgesetzt worden. Zudem dürfe ein flacher Pool nicht mehr von Kindern zum Spielen genutzt werden, teilten die Veranstalter in Osaka mit. In dem Wasser seien zu hohe Legionellen-Werte gemessen worden.

Autoindustrie fordert erneut Abkehr vom Verbrenner-Aus

Die deutsche Autoindustrie hat erneut eine Abkehr vom Verbrenner-Aus in der Europäischen Union gefordert. Die Autobauer verlangen unter anderem, nach dem Stichtag 2035 weiter neue Plug-in-Hybride zuzulassen, wie aus einem Zehn-Punkte-Plan des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vom Freitag hervorgeht. Das EU-Ziel für ein Ende der Neuzulassungen für Verbrenner-Pkw sei "so nicht zu erfüllen", heißt es darin.

Studie: Akzeptanz für internationale CO2-Abgabe für Klimaschutz größer als vermutet

Eine internationale CO2-Abgabe zur Bekämpfung des Klimawandels scheint auf der politischen Agenda nach hinten gerückt zu sein, laut einer Studie gibt es weltweit aber breiten Rückhalt dafür. Es gebe starke und ernsthafte Unterstützung für internationale CO2-Bepreisung, die Pro-Kopf-Rückverteilung der Einnahmen und damit Umverteilung hin zu ärmeren Ländern, erläuterte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Donnerstag das Ergebnis einer von ihm mitverfassten Studie im Fachblatt "Nature Human Behaviour".

Textgröße ändern: