English Woman's Journal - Özdemir kritisiert Russland und China für Blockade antarktischer Schutzgebiete

Özdemir kritisiert Russland und China für Blockade antarktischer Schutzgebiete


Özdemir kritisiert Russland und China für Blockade antarktischer Schutzgebiete
Özdemir kritisiert Russland und China für Blockade antarktischer Schutzgebiete / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat China und Russland für ihre Blockade bei der Einrichtung neuer Meeresschutzgebiete in der Antarktis kritisiert. Die anhaltende Blockade beider Länder verdeutliche einmal mehr, dass Russland "als konstruktiver Partner in der globalen Zusammenarbeit längst abgeschrieben" sei, sagte Özdemir am Freitag der Nachrichtenagentur AFP anlässlich der Jahrestagung der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR).

Textgröße ändern:

Auch China gebe "der Nutzung der schützenswerten Ressourcen in der Antarktis den Vorzug vor wissenschaftlichen Argumenten", monierte Özdemir.

Bei dem Treffen in der südaustralischen Hafenstadt Hobart konnten sich die Mitgliedsstaaten erneut nicht auf ein neues Meeresschutzgebiet in der Antarktis einigen. Auch ein von Deutschland erarbeiteter Vorschlag für ein rund zwei Millionen Quadratkilometer großes Schutzgebiet im antarktischen Weddellmeer scheiterte erneut am Widerstand von Russland und China, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.

Özdemir betonte, die Zeit für die Einrichtung entsprechender Schutzgebiete "rennt uns davon". Die außergewöhnlichen Ökosysteme im Südpolarmeer seien "im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben von unschätzbarem Wert", sagte er. Deshalb müssten dort "dringend" großflächige Schutzgebiete geschaffen werden.

Um ein solches Schutzgebiet wird seit Jahren gestritten, als Blockierer gelten vor allem China und Russland. Die beiden Länder haben Bedenken wegen der Kontrollmechanismen für die Schutzgebiete und wegen der Auswirkungen auf Fischereirechte angeführt.

Der Vorschlag für die Ausweisung war schon mehrmals bei der CCAMLR zur Abstimmung eingebracht worden. Der Kommission gehören insgesamt 27 Mitglieder an, darunter Deutschland und die EU. Beschlüsse können nur einstimmig gefasst werden. In dem Jahren 2009 und 2016 hatte die Kommission Schutzgebiete bei den Südorkney Inseln und im antarktischen Rossmeer angenommen.

Die Gewässer um die Antarktis gelten als eines der letzten unberührten maritimen Ökosysteme. Dort leben neben vielen Robben-, Wal- und Seevögelarten auch Adelie- und Kaiserpinguine sowie gigantische Schwärme von Krill. Wissenschaftler erforschen dort unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels.

N.Macleod--EWJ

Empfohlen

20-Jähriger stiehlt in Erfurt zwei Schafe und hält sie in Wohnhaus

In Erfurt hat ein junger Mann zwei Schafe gestohlen und in ein Haus mitgenommen. Die Polizei wurde in Thüringens Landeshauptstadt nach Angaben vom Sonntag zuerst deswegen alarmiert, weil sich der 20-Jährige unberechtigt in einem Haus aufhalten sollte. In einer Box in einem Zimmer fanden die Beamten dann zwei Kamerunschafe, die zuvor von einer Koppel verschwunden waren.

Lange Verhandlungen über Nordsee-Fischereiquoten in Brüssel erwartet

In der Debatte um eine Einschränkung der Fischerei in der Nordsee im kommenden Jahr stellen sich die EU-Agrarminister auf lange Verhandlungen ein. Er erwarte am Freitag, womöglich aber erst am Samstag ein Ergebnis, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) zum Auftakt der Verhandlungen am Donnerstag in Brüssel. Es steht bereits fest, dass die erlaubten Fangmengen für die meisten Sorten sinken sollen.

Vietnams Hauptstadt Hanoi in dichten Smog gehüllt

Nach mehr als einer Woche dichten Smogs in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi haben die Behörden die Bevölkerung aufgefordert, sich so wenig wie möglich nach draußen zu begeben. Schulen könnten geschlossen werden, wenn sich die Lage weiter verschlechtere, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Verordnung.

Umfrage: Jedes dritte Kleidungsstück in deutschen Schränken wird kaum getragen

In deutschen Kleiderschränken fristen laut einer Umfrage für die Umweltschutzorganisation Greenpeace Milliarden von Kleidungsstücken ein kaum beachtetes Dasein. Von insgesamt rund fünf Milliarden Kleidungsstücken würden etwa zwei Milliarden Teile "selten oder gar nicht genutzt", erklärte Greenpeace am Donnerstag. Nur knapp vier von zehn Kleidungsstücken kommen demnach regelmäßig zum Einsatz.

Textgröße ändern: