
"Kein perfekter Start": Hjulmands Debüt mit kleinem Makel

Nach seinem gelungenen Einstand als Trainer bei Bayer Leverkusen hat Kasper Hjulmand die große Moral seiner Spieler hervorgehoben - und zugleich mit einem Augenzwinkern einen Makel ausgemacht. "Vor allem der Charakter des Teams ist zum Vorschein gekommen", sagte der Däne nach dem 3:1 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt, das die Rheinländer mit zwei Spielern weniger über die Zeit gebracht hatten. Die ersten drei Punkte seien da, lobte Torhüter Mark Flekken zudem: "Das gute Gefühl ist da. Und darauf können wir aufbauen."
Der erste Saisonsieg sorgte für Erleichterung, gänzlich zufrieden war Hjulmand aber noch nicht. "Nein, ich möchte es nicht als perfekten Start bezeichnen - nachdem wir zwei Rote Karten bekommen haben", sagte der neue Bayer-Coach mit einem Grinsen im Gesicht. An seinen beiden bisherigen Trainingstagen in Leverkusen habe er das Verteidigen mit nur neun Spielern schließlich nicht einstudieren lassen. Nach den Platzverweisen gegen Kapitän Robert Andrich (59.) und Debütant Equi Fernández (90.+2) rettete Bayer den erlösenden Erfolg aber über die Zeit.
Ein Sonderlob erhielt Zauberfuß Alejandro Grimaldo, der mit seinen beiden sehenswerten Freistößen (10./90.+8) maßgeblich am Sieg beteiligt war. "Aus dieser Position ist das für ihn wie ein Elfmeter", sagte Angreifer Patrik Schick bei Sky: "Er hat diese Topspin-Technik und macht es perfekt."
Einen Anteil am deutlich lebendigeren Auftritt der Werkself besaß nach Ansicht der Spieler aber auch Hjulmand, der auf den nach zwei Ligaspielen entlassenen Erik ten Hag gefolgt war. "Er hat uns viel Selbstvertrauen gegeben", sagte der starke Nathan Tella. Flekken lobte: Hjulmand sei "mit einer gewissen Deutlichkeit reingekommen, hat direkt die Prioritäten gesetzt, die für ihn sehr wichtig sind als Grundlage. Die haben wir heute sehr gut umgesetzt."
Hjulmand hofft jedenfalls auf eine weitere Steigerung in den kommenden Wochen. "Man sucht immer danach, dass es 'klick' macht. Aber als Trainer weiß man nie, wann das passiert", gab der frühere dänische Nationalcoach zu: "Wir wollen es so schnell wie möglich schaffen und arbeiten hart daran."
Ch.Reilly--EWJ