English Woman's Journal - Miersch verteidigt Koalitionsvertrag gegen Kritik beim Thema Sozialsysteme

Miersch verteidigt Koalitionsvertrag gegen Kritik beim Thema Sozialsysteme


Miersch verteidigt Koalitionsvertrag gegen Kritik beim Thema Sozialsysteme
Miersch verteidigt Koalitionsvertrag gegen Kritik beim Thema Sozialsysteme / Foto: Odd ANDERSEN - AFP

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den mit der Union ausgehandelten Koalitionsvertrag gegen Kritik an fehlenden Lösungen für die angeschlagenen Sozialsysteme in Deutschland verteidigt. Ein Koalitionsvertrag sei "nicht die Bibel und auch kein Gesetz", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Vielmehr handle es sich um "Absichtserklärungen, was man in den kommenden vier Jahren tun will".

Textgröße ändern:

Fragen zur Zukunft der Rente, der Kranken- und der Plegeversicherung seien ein "Megathema was man nicht mal kurz in zwei Nächten abhandelt", fuhr Miersch fort. "Insofern haben wir Eckpunkte dort reingeschrieben." Zugleich sei es der SPD aber wichtig gewesen, eine Stabilisierung des Rentensystems bei 48 Prozent zu vereinbaren. Viele andere Fragen seien "in der Tat offen benannt", sagte er in der ARD.

Union und SPD waren für ihre Pläne im Koalitionsvertrag kritisiert worden, für eine Reihe von Themen Kommissionen und Prüfgruppen einrichten zu wollen, die sich mit Lösungen befassen sollen. Miersch verteidigte dieses Vorgehen. Diese Kommission sollten konkrete Vorschläge erarbeiten, und "dann werden wir dementsprechend Gesetze auch machen".

Unter anderem der AOK-Bundesverband hatte am Mittwoch erklärt, es sei "ernüchternd, dass von den ursprünglichen konkreten Vorschlägen zur Entlastung der Kranken- und Pflegeversicherung so gut wie nichts übriggeblieben ist". Mit Blick auf den Koalitionsvertrag hieß es weiter, konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung "sucht man vergeblich".

D.Findlay--EWJ

Empfohlen

Krebs: Fast jede fünfte Diagnose in Deutschland auf Rauchen zurückzuführen

Im Jahr 2023 starben in Deutschland rund 131.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Mit 42 Prozent machen Krebserkrankungen den größten Anteil an tabakbedingten Todesfällen aus, wie aus dem am Montag von Krebsexperten veröffentlichten sogenannten Tabakatlas hervorgeht.

Hausärzte versorgen in Deutschland im Schnitt 1264 Menschen

In Deutschland hat eine Hausärztin oder ein Hausarzt im Jahr 2024 durchschnittlich 1264 Menschen versorgt. Zwischen den Bundesländern zeigten sich dabei deutliche Unterschiede, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Am stärksten belastet waren demnach Hausärzte in Brandenburg mit 1436 Patientinnen und Patienten. Dahinter lagen Bremen mit 1369 und Niedersachsen mit 1356 Patienten je Hausarzt.

Ehec- Erkrankungen: Mögliche Verbindung zu Wurst-Rückrufaktion wird geprüft

Im Fall der Infektionen mit dem Darmkeim Ehec vor allem in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Zusammenhang mit einer Lebensmittelwarnung eines Fleischverarbeitungsbetriebs im thüringischen Schleiz geprüft. Wie am Wochenende bekannt wurde, gab es dort eine Rückrufaktion für das Produkt Schleizer Zwiebelmettwurst, weil in einer Charge Ehec-Bakterien entdeckt worden waren. Hinweise auf eine Verbindung zwischen diesem Vorgang und den Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern lagen aber zunächst nicht vor.

Mecklenburg-Vorpommern: Zahl der gemeldeten Ehec-Fälle steigt auf 17

Die Zahl der gemeldeten Fälle von Infektionen mit dem Darmkeim Ehec in Mecklenburg-Vorpommern ist auf 17 gestiegen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock wurden bis zum Freitag fünf weitere Infektionen bekannt, darunter vier Kinder. Zwei davon befanden sich im Krankenhaus.

Textgröße ändern: