English Woman's Journal - Schweden: Verzehr von Nadeln junger Weihnachtsbäume ist sicher

Schweden: Verzehr von Nadeln junger Weihnachtsbäume ist sicher


Schweden: Verzehr von Nadeln junger Weihnachtsbäume ist sicher
Schweden: Verzehr von Nadeln junger Weihnachtsbäume ist sicher / Foto: Tiziana FABI - AFP

Einen Tag nach einer Warnung der belgischen Lebensmittelbehörde vor dem Verzehr von Weihnachtsbäumen haben schwedische Behörden erklärt, dass die Nadeln bedenkenlos zur Herstellung von aromatisierter Butter und anderen Lebensmitteln verwendet werden können - vorausgesetzt, die Bäume sind jung und unbehandelt.

Textgröße ändern:

Die schwedische Behörde für Lebensmittelsicherheit erklärte am Mittwoch, sie stimme mit ihren belgischen Kollegen darin überein, dass im Handel gekaufte Weihnachtsbäume nicht als Lebensmittel geeignet seien, da sie möglicherweise mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, "die für essbare Pflanzen nicht zugelassen sind".

Anneli Widenfalk, Toxikologin bei der schwedischen Behörde, erklärte in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP, dass der schwedische Brauch, Nadeln von jungen Bäumen zu sammeln und in Nahrungsmitteln zu verwenden, in begrenzten Mengen sicher sei. Dies geschehe zumeist "im Mai oder Juni, wenn sie noch klein und zart sind und der Baum wahrscheinlich noch nicht mit Chemikalien behandelt wurde", betonte sie. Die Nadelbäume können etwa zur Herstellung von aromatisierter Butter, Tee, Sirup oder auch zur Aromatisierung von Alkohol verwendet werden.

Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde AFSCA hatte am Dienstag gewarnt, es gebe "keine Garantie für einen sicheren Verzehr von Weihnachtsbäumen weder durch Menschen noch durch Tiere" und riet mit Blick auf den Einsatz von Pestiziden beim Anbau vom Verzehr ab.

Anlass für die Warnung war eine Aufforderung der Stadt Gent, Weihnachtsbaum-Nadeln zu essen. Auf der Website der als Hochburg von Klimaschützern geltenden Stadt in der nordbelgischen Region Flandern wurde begeistert auf Beispiele aus Skandinavien verwiesen. So wurde unter anderem vorgeschlagen, die Nadeln zu blanchieren und zu trocknen, um sie etwa für die Herstellung von aromatisierter Butter zu verwenden - ein traditionelles schwedisches Rezept.

Die AFSCA in Belgien hielt von der Idee offenbar gar nichts. "Weihnachtsbäume sind nicht dazu bestimmt, in die Nahrungskette zu gelangen", hieß es in einer Erklärung der Behörde. Der Einsatz von Flammschutzmitteln könne "sogar tödliche Folgen haben", warnte die Behörde.

Die Genter Stadtverwaltung beherzigte die Warnung offenbar und änderte den Hinweis auf ihrer Website daraufhin von "Essen Sie Ihren Weihnachtsbaum" in "Skandinavier essen ihre Weihnachtsbäume".

L.Ross--EWJ

Empfohlen

Vor Anhörung in Enquetekommission: Spahn verteidigt Maskenbeschaffung

Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sein Vorgehen bei der Maskenbeschaffung während der Corona-Krise erneut verteidigt. Damals seien Entscheidungen "mit großer Schnelligkeit, unter großem Druck" getroffen worden, sagte Spahn am Montag im ARD-"Morgenmagazin".

BGH verhandelt über Haftung von Astrazeneca für behaupteten Impfschaden

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Montag (11.00 Uhr) über eine Klage gegen den Pharmakonzern Astrazeneca. Die Klägerin gibt an, dass sie nach einer Coronaimpfung auf einem Ohr taub geworden sei und dass dies an der Impfung liege. Sie fordert ein Schmerzensgeld von mindestens 150.000 Euro sowie Auskunft über bekannte Wirkungen, Nebenwirkungen und gemeldete Verdachtsfälle solcher gesundheitlicher Probleme. (Az. VI ZR 335/24)

"Gute Nachricht": König Charles III. verkündet Erfolge bei seiner Krebsbehandlung

Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat der britische König Charles III. Erfolge bei der Behandlung bekanntgegeben. Er könne heute eine "gute Nachricht" mitzuteilen, sagte der Monarch am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft im Sender Channel 4. Dank Früherkennung, wirksamer Behandlung und der Einhaltung der ärztlichen Anweisungen könne sein Behandlungsplan "im neuen Jahr verringert werden".

Studie: Mehr ADHS-Diagnosen bei Erwachsenen in Deutschland

Bei Erwachsenen in Deutschland wird häufiger die Diagnose ADHS gestellt. Das belegt eine Auswertung von Abrechnungsdaten durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, die das "Deutsche Ärzteblatt International" veröffentlichte. Zwischen 2015 und 2024 stieg die Zahl der diagnostizierten Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz, bei Erwachsenen demnach um 199 Prozent.

Textgröße ändern: