English Woman's Journal - Krankenkasse: Jeder siebte Schüler probierte schon Nikotinbeutel

Krankenkasse: Jeder siebte Schüler probierte schon Nikotinbeutel


Krankenkasse: Jeder siebte Schüler probierte schon Nikotinbeutel
Krankenkasse: Jeder siebte Schüler probierte schon Nikotinbeutel / Foto: SVEN NACKSTRAND - AFP/Archiv

Jeder siebte Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren hat einer Auswertung der Krankenkasse DAK zufolge schon Nikotinbeutel probiert. Bei Jungen ist der Konsum stärker ausgeprägt als bei Mädchen, wie die DAK am Mittwoch in Hamburg in ihrem sogenannten Präventionsradar mitteilte. Demnach greifen Jugendliche mit einem niedrigen sozialen Status eher zu als jene aus höheren sozialen Schichten.

Textgröße ändern:

Nikotinbeutel sind tabakfreie Päckchen aus Pflanzenfasern, die Nikotinsalze enthalten. Das meist weiße Pulver wird unter die Oberlippe geschoben, so dass das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Die Dosis kann dabei sehr hoch sein. Die Beutel dürfen in Deutschland seit 2021 nicht mehr legal verkauft werden. Sie werden aber in Onlineshops angeboten.

15 Prozent der Schüler und zehn Prozent der Schülerinnen im Alter von 16 und 17 Jahren probiert Nikotinbeutel bereits. An Gymnasien sind sie weniger verbreitet als an anderen Schulformen. Auch eine hohe individuelle Risikobereitschaft begünstige den Griff zum Beutel.

Fast alle, die Nikotinbeuel bereits ausprobierten, hatten zuvor auch schon mit anderen nikotinhaltigen Produkten wie Zigaretten oder Wasserpfeifen experimentiert. Ab 13 Jahren nimmt der Mischkonsum deutlich zu.

"Nikotinbeutel sind gefährlich und können abhängig machen", warnte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er forderte mehr Kontrollen von Onlineshops, damit Nikotinbeutel nicht im Internet frei verfügbar seien. Zudem forderte er eine Aufklärung der Eltern über die gesundheitlichen Risiken.

Die DAK warnte vor dem Abhängigkeitspotenzial von Nikotin und Nikotinbeuteln. Diese könnten Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzpochen, Schwindel und Übelkeit verursachen. Hinzu kämen gesundheitliche Probleme im Mund, Hals und Rachen.

Für den Präventionsradar wurden 2022 und 2023 rund 12.700 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren befragt. Daran beteiligt waren 83 Schulen und 927 Klassen in 14 Bundesländern.

R.Wilson--EWJ

Empfohlen

Biden äußert sich zu Krebsdiagnose: "Die Prognose ist gut"

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat sich in Bezug auf seine Krebserkrankung optimistisch gezeigt. "Nun, die Prognose ist gut. Wir arbeiten an allem. Es geht voran. Ich fühle mich gut", sagte der 82-Jährige am Freitag nach einer Veranstaltung im Bundesstaat Delaware. Es waren die ersten öffentlichen Äußerungen des Ex-Präsidenten seit dem Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose.

US-Behörde kündigt Millionenvertrag über Vogelgrippe-Impfstoff mit Moderna

Das US-Gesundheitsministerium hat einen Vertrag über 590 Millionen Dollar (525 Millionen Euro) zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Vogelgrippe mit dem US-Pharmakonzern Moderna aufgekündigt. Das Ende der Finanzierung sorge "für Ungewissheit", das Unternehmen werde nun neue Möglichkeiten zur Finanzierung des Impfstoffs prüfen, erklärte Moderna-Chef Stéphane Bancel am Mittwoch (Ortszeit). Der Millionenvertrag war am 17. Januar verkündet worden - drei Tage vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump.

Virologe Streeck ist neuer Drogenbeauftragter der Regierung

Der Virologe und CDU-Bundestagsabgeordnete Hendrik Streeck ist neuer Drogenbeauftragter der Bundesregierung. Das Kabinett ernannte den 47-Jährigen am Mittwoch auf Vorschlag von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), wie das Ministerium anschließend mitteilte. Streeck löst den SPD-Politiker Burkhard Blienert ab.

AOK-Bundesverband sieht Aufholbedarf bei HPV-Impfungen in Deutschland

Der AOK-Bundesverband hat eine höhere Impfaktivität gegen Humane Papillomviren (HPV) angemahnt. Deutschland müsse schleunigst aufholen und "dringend einige Gänge hochschalten", teilte der AOK-Bundesverband am Mittwoch in Berlin mit. Deutschland sei noch weit vom erklärten Ziel der Weltgesundheitsorganisation entfernt, bis zum Jahr 2030 eine Impfquote von 90 Prozent bei den 15-jährigen Mädchen zu erreichen.

Textgröße ändern: