English Woman's Journal - Schulze startet Initiative gegen vernachlässigte Krankheiten bei Frauen

Schulze startet Initiative gegen vernachlässigte Krankheiten bei Frauen


Schulze startet Initiative gegen vernachlässigte Krankheiten bei Frauen
Schulze startet Initiative gegen vernachlässigte Krankheiten bei Frauen / Foto: JOHN MACDOUGALL - AFP/Archiv

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will verstärkt gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten vorgehen, an denen Millionen von Frauen und Mädchen auf dem afrikanischen Kontinent leiden. Beim Weltgesundheitsgipfel in Berlin stellt die Ministerin am Sonntag eine Initiative zur Eindämmung der sogenannten weiblichen Genitalbilharziose vor. Die Erkrankung kann unbehandelt schwerwiegende Langzeitfolgen haben, darunter chronische Entzündungen, Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko für Aids.

Textgröße ändern:

"Jede Frau hat das Recht, selbst über ihren Körper zu bestimmen. Aber es gibt immer noch viel zu viele Frauen auf der Welt, denen dieses Recht verwehrt bleibt", erklärte Schulze. Das liege auch daran, dass Krankheiten, die eher Frauen betreffen, stärker vernachlässigt würden. "Das ist eine Ungerechtigkeit, die Millionen Frauen betrifft", betonte die Ministerin.

Die Initiative des Bundesentwicklungsministeriums "From Neglect to Action: Invest in Women, Invest in Health" zielt den Angaben zufolge auf Aufklärung und die Diagnose und Behandlung der weiblichen Genitalbilharziose ab. Pilotland der Initiative ist das südostafrikanische Malawi. Die Krankheit ist eine Form der Bilharziose, die durch Parasiten in verseuchtem Wasser verursacht wird, und lässt sich relativ einfach behandeln.

Der World Health Summit, ein internationales strategisches Forum für globale Gesundheit, findet von Sonntag bis Dienstag in Berlin statt. Der Gipfel thematisiert neben der Verbesserung der Gesundheit von Frauen und Mädchen auch die Eindämmung der aktuellen Ausbrüche von Mpox und des Marburg Virus in Ostafrika. Nach Angaben des Entwicklungsministeriums werden auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und Nutzen und Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitsbereich diskutiert.

N.Steward--EWJ

Empfohlen

Ifo-Umfrage: Mehrheit für Mindestalter bei Social-Media-Nutzung

Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung befürwortet laut einer Umfrage des Ifo-Instituts strengere Altersgrenzen für soziale Medien. 85 Prozent der Erwachsenen wollen ein Mindestalter von 16 Jahren für eigene Accounts, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Bildungsbarometer 2025 des Ifo-Instituts in München hervorgeht. Selbst unter den 14- bis 17-Jährigen sprach sich eine relative Mehrheit von 47 Prozent dafür aus.

Klöckner: Corona-Enquete-Kommission ist Chance zur "gesellschaftlichen Versöhnung"

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat die am Montag beginnende Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie in Deutschland als "große Chance für die Demokratie" bezeichnet. Die Pandemie und die Maßnahmen hätten "Menschen auseinander gebracht" und "von der Politik entfremdet", sagte Klöckner kurz vor der konstituierenden Sitzung des Gremiums. Die Kommission könne dabei helfen, Vertrauen in die Demokratie zurückgewinnen und sei "eine Chance, um zu einer gesellschaftlichen Versöhnung zu kommen".

SPD-Politiker Wiese: Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung der beste Weg

Vor dem Start der Enquete-Kommission im Bundestag zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie hat SPD-Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese die Entscheidung gegen einen Untersuchungsausschuss verteidigt. Es müsse sich die Frage gestellt werden, was in einer ähnlichen Situation besser gemacht werden könne, sagte Wiese am Montag den Sendern RTL und ntv. "Da ist die Corona-Enquete eine bessere Möglichkeit, sachlich und vernünftig aufzuarbeiten."

Gesundheitsministerin Warken will Klinik-Atlas von Vorgänger Lauterbach einstellen

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bereitet einem Medienbericht zufolge die Einstellung des "Bundes-Klinik-Atlas" vor, den ihr Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) als wesentliches Projekt seiner Amtszeit eingeführt hatte. "Die Projektgruppe 'Bundes-Klinik-Atlas' (...) wird rückwirkend zum 30. Juni aufgelöst", heißt es in einer "Organisationsverfügung", die den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Montagsausagabe) vorlag.

Textgröße ändern: