English Woman's Journal - USA sehen Ablenkungsversuch in Pekings Auswahl von Uigurin als Fackelträgerin

USA sehen Ablenkungsversuch in Pekings Auswahl von Uigurin als Fackelträgerin


USA sehen Ablenkungsversuch in Pekings Auswahl von Uigurin als Fackelträgerin
USA sehen Ablenkungsversuch in Pekings Auswahl von Uigurin als Fackelträgerin

Die USA sehen in der Entzündung der olympischen Flamme durch eine ethnische Uigurin einen Ablenkungsversuch Chinas von den Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimische Minderheit in der Provinz Xinjiang. "Dies ist ein Versuch der Chinesen, uns vom eigentlichen Problem abzulenken", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, am Sonntag auf CNN. "Wir wissen, dass die Uiguren gefoltert werden und dass die Uiguren Opfer von Menschenrechtsverletzungen durch die Chinesen sind."

Textgröße ändern:

Der Auftritt von Dinigeer Yilamujiang, einer 20-jährigen Skilangläuferin, als letzte Fackelträgerin hatte bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking am Freitag für Aufsehen gesorgt und die Uigurenfrage wieder auf die Weltbühne gebracht. Der Kommunistischen Partei Chinas werden Menschenrechtsverletzungen gegen die überwiegend muslimische Minderheit in der nordwestlichen Provinz Xinjiang vorgeworfen.

Yilamujiang, die bei der Entzündung der Flamme über das ganze Gesicht strahlte, war den meisten Sportfans bis Freitag kein Begriff - und ihr Auftritt daher eine Überraschung. Sie gehört nicht zu Chinas erfolgreichsten Sportlerinnen; am Samstag belegte sie im Skiathlonrennen den 43. Platz.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) äußerte sich ausweichend zur Auswahl Yilamujiangs als Fackelträgerin. Yilamujiang habe "jedes Recht" teilzunehmen, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. "Wir diskriminieren niemanden aufgrund seiner Herkunft oder seines Hintergrunds."

Menschenrechtsaktivisten werfen China vor, mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in Xinjiang in "Umerziehungslagern" zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache zu zwingen und teilweise auch körperlich zu misshandeln. Die USA und andere Länder sprechen inzwischen von einem "Genozid". China weist die Vorwürfe scharf zurück.

Chinas Führung steht wegen des Umgangs mit den Uiguren schon seit langem international in der Kritik. Eine Reihe westlicher Länder wie die USA verkündeten aus Protest gegen die Unterdrückung der Uiguren und andere Menschenrechtsverletzungen in China einen diplomatischen Boykott der Spiele. Andere Staaten wie Deutschland verkündeten zwar keinen förmlichen Boykott, schickten aber ebenfalls keine offiziellen Vertreter nach Peking.

L.Paterson--EWJ

Empfohlen

Drei Tote und drei Schwerverletzte bei Verkehrsunfall in Baden-Württemberg

Bei einem Verkehrsunfall sind auf einer Bundesstraße nahe dem baden-württembergischen Überlingen am Mittwoch drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Ravensburg mitteilte, geriet am Nachmittag auf der B31 ein mit drei Menschen besetztes Auto in einer langgezogenen Kurve in den Gegenverkehr und prallte frontal in einen Wagen mit ebenfalls drei Insassen. Mehrere Menschen wurden in Fahrzeugen eingeklemmt.

OVG Berlin: Afghanische Ortskräfte können kein Visum in Deutschland einklagen

Für die Bundesrepublik in Afghanistan tätige afghanische Ortskräfte können sich nach einer Gerichtsentscheidung kein Einreisevisum nach Deutschland erklagen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg stellte in einem am Donnerstag veröffentlichten Fall eines Afghanen und dessen Familie fest, dass allein die Bundesregierung in jedem Einzelfall im Rahmen ihres Entscheidungsspielraums entscheide. Für die früheren Ortskräfte begründe die Regelung des Aufenthaltsgesetzes kein Recht auf Aufnahme.

Köln wartet auf Bombenentschärfungen - 20.000 Menschen von Evakuierung betroffen

Nach dem Fund dreier Bombenblindgänger wartet Köln weiter auf die größte Bombenentschärfung der Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg. Am späten Nachmittag wurde zwar der zweite Klingelrundgang beendet, wie die Stadt mitteilte. Die Freigabe zur Entschärfung wurde demnach aber noch verzögert, weil sich ein Mensch im Bereich der Altstadt der Evakuierung widersetzte.

Baugewerbe: Großangelegte Razzia wegen Schwarzarbeit in mehreren Bundesländern

Bei einer großangelegten Razzia wegen des Verdachts der Schwarzarbeit im Baugewerbe haben Einsatzkräfte am Dienstag mehr als 40 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Im Fokus der Ermittler stehen sechs Beschuldigte im Alter von 25 bis 52 Jahren, die Sozialabgaben und Steuern in Millionenhöhe unterschlagen haben sollen, wie die Staatsanwaltschaft Berlin und das Hauptzollamt Dresden am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Textgröße ändern: