English Woman's Journal - Verband: Zahl von Schulwegunfällen in erstem Halbjahr 2025 gestiegen

Verband: Zahl von Schulwegunfällen in erstem Halbjahr 2025 gestiegen


Verband: Zahl von Schulwegunfällen in erstem Halbjahr 2025 gestiegen
Verband: Zahl von Schulwegunfällen in erstem Halbjahr 2025 gestiegen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Die Zahl der Schulwegunfälle ist im ersten Halbjahr 2025 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. In den ersten sechs Monaten 2025 gab es auf dem Schulweg 42.303 Unfälle, wie der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Eine zusätzliche Befragung von Eltern und Lehrkräften zur Sicherheit auf Schulwegen ergab, dass diese überwiegend als sicher empfunden werden.

Textgröße ändern:

Nur eine Minderheit hat Misstrauen. "Dieses Misstrauen scheint nicht nur am persönlichen Sicherheitsgefühl zu liegen", erklärte Sabine Bünger von der DGUV. Rund ein Drittel der befragten Eltern gab an, dass das eigene Kind in den vergangenen zwölf Monaten auf dem Schulweg mindestens eine gefährliche Situation erlebt habe.

Fast jede zweite befragte Lehrkraft bemerkt sehr häufig oder häufig gefährliche Situationen rund um die Schule. Bei Schulen, die in einer 30er- oder 50er-Zone liegen, beobachtet rund die Hälfte sehr häufig oder häufig gefährliche Situationen für Schülerinnen und Schüler. Lehrkräfte an Schulen in verkehrsberuhigten Bereichen hingegen gaben das nur zu knapp einem Viertel an.

Die meisten Kinder und Jugendlichen kommen zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn zur Schule. Nur rund jeder achte Elternteil gab an, sein Kind mit dem Auto zu fahren. Als Grund dafür gaben 42 Prozent der Betroffenen die Sicherheit an. 44 Prozent der befragten Eltern und 49 Prozent der befragten Lehrkräfte zufolge nahm die Zahl sogenannter Elterntaxis zu.

Knapp zwei Drittel der Eltern denken, dass ihre Schule ein Problem mit Elterntaxis hat - auch diejenigen, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen. Auf die Frage, welche Verkehrssituationen im Umfeld der Schule als letztes als gefährlich wahrgenommen wurden, nannte fast die Hälfte der befragten Lehrer Situationen, die durch Autos oder die Eltern der Kinder verursacht wurden. Besonders oft beobachteten das Grundschullehrkräfte.

Zwar wurden den Befragten zufolge an den Schulen Maßnahmen gegen Elterntaxis ergriffen, die erreichten Effekte bewerteten aber beide Gruppen als überschaubar. Das größte Potenzial für die Erhöhung der Sicherheit auf Schulwegen sieht eine Mehrheit der Befragten darin, Kinder zur eigenständigen Bewältigung des Wegs zu ermutigen.

"Trotz des aktuellen Anstiegs der Unfallzahlen befürwortet die gesetzliche Unfallversicherung sehr, dass Kinder lernen, den Schulweg selbstständig zu bewältigen", erklärte DGUV-Hauptgeschäftsführer Stephan Fasshauer.

Der Schulweg sei voller Lernerfahrungen, die soziale und Risikokompetenzen stärkten. Fehler gehörten zum Lernen dazu. "Daher müssen Schulwege so gestaltet sein, dass Fehler nicht zu schweren Unfällen führen", forderte Fasshauer. Für die Erhebung wurden 1015 Eltern mit schulpflichtigen Kindern im Alter zwischen sechs und 16 Jahren sowie 1036 Lehrkräfte befragt.

K.McMillan--EWJ

Empfohlen

Frau in hessischer Klinik mit Armbrust erschossen: Mordurteil gegen 59-Jährigen

Weil er eine Mitarbeiterin einer Klinik in Hessen mit einer Armbrust erschoss, ist ein 59-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Kassel verurteilte ihn am Freitag nach Angaben eines Sprechers wegen Mordes. Es stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung vor Ablauf von 15 Jahren ausschließt und danach erschwert.

Hinterrücks mit Beil angegriffen: 51-Jähriger wegen Tötung von Onkel verurteilt

Wegen der Tötung seines Onkels mit einem Beil ist ein Mann in Bayern zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Regensburg sprach den 51-jährigen Mann am Freitag des Mordes schuldig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Außerdem stellte die Kammer die besondere Schwere der Schuld fest. Der Angeklagte hatte die Tat bestritten.

UNO erklärt Hungersnot im Gazastreifen für beendet - Situation weiter "kritisch"

Die UNO hat die im August im Gazastreifen ausgerufene Hungersnot für beendet erklärt. Die Ernährungssicherheit im Gazastreifen habe sich verbessert, sodass in keinem Gebiet mehr eine Hungersnot gemäß der IPC-Skala zum Hungermonitoring gelte, erklärten die zuständigen UN-Experten am Freitag. Die Lage bleibe jedoch weiter "kritisch".

Vierfache Mutter erstochen: Großfahndung nach früherem Partner in Niedersachsen

Eine vierfache Mutter im Alter von 40 Jahren ist im niedersächsischen Apensen an ihrer Wohnungstür niedergestochen und tödlich verletzt worden. Als tatverdächtig galt ihr flüchtiger 57-jähriger früherer Lebensgefährte, wie die Polizei in Stade nach der Tat am Freitag mitteilte. Die Fahndung nach dem Mann, der zugleich Vater der Kinder sei, laufe "auf Hochtouren".

Textgröße ändern: