English Woman's Journal - Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen nicht unter Kontrolle

Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen nicht unter Kontrolle


Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen nicht unter Kontrolle
Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen nicht unter Kontrolle / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Die Feuerwehr hat weiter gegen einen Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen gekämpft. Nach Angaben des Landratsamts Meißen vom Donnerstag breitete sich das Feuer in dem Naturschutzgebiet weiter aus. Landrat Ralf Hänsel (CDU) ordnete die Evakuierung einer weiteren Ortschaft an und rief für mehrere Gemeinden den Katastrophenalarm aus. Damit erhalten die Behörden weiteren Zugriff auf Mittel und Ressourcen.

Textgröße ändern:

Der Waldbrand in der Gorischheide war am Dienstag ausgebrochen. In der Folge griff das Feuer an einigen Stellen auch auf das angrenzende Brandenburg über. Dort entspannte sich die Situation am Donnerstag vorerst, weil der Wind drehte und sich das Feuer wieder Richtung Sachsen bewegte.

Nach Angaben der Leitstelle Lausitz in Cottbus waren länderübergreifend rund 600 Hektar von dem Brand betroffen. Das Landratsamt Meißen konnte keine aktuellen Angaben machen. Mehr als 500 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und anderer Hilfsorganisationen waren demnach bei der Brandbekämpfung in der Gohrischheide im Einsatz. In Brandenburg waren am Mittwoch zwei Feuerwehrmänner verletzt worden.

Nachdem bereits am Mittwochabend die Bewohner des Ortsteils Heidehäuser der sächsischen Gemeinde Wülknitz aus Sicherheitsgründen evakuiert wurden, darunter auch mehr als 40 Menschen einer Behindertenwohnstätte, wurde am Donnerstag auch Neudorf in der Gemeinde Zeithain mit knapp 270 Einwohner geräumt.

Der Landrat rief den Katastrophenalarm für die Gemeinden Zeithain, Wülknitz und die Stadt Gröditz aus. "Dadurch haben wir mehr Zugriff auf Mittel und Ressourcen – auch aus anderen Bundesländern und der Europäischen Union", erklärte Hänsel.

Ein Hubschrauber der Landespolizei war demnach zur Lageerkundung vor Ort im Einsatz, auch ein Wasserwerfer der Polizei sowie Fahrzeuge der Bundeswehr wurden angefordert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wollte sich am frühen Abend in Zeithain ein Bild von der Lage machen.

In der Gohrischheide besteht unter anderem Explosionsgefahr durch Munitionsaltlasten im Boden, weshalb die Mittel bei der Brandbekämpfung teilweise eingeschränkt sind. Auch andernorts in Deutschland brannten aufgrund der zuletzt heißen und trockenen Witterung immer wieder Wälder.

Der Wetterumschwung nach den Hitzetagen wurde nun in einigen Regionen von Unwettern mit Hagel, Starkregen und Sturmböen begleitet, so dass die Feuerwehren von Bremen über Nordrhein-Westfalen bis hin zum Saarland am Mittwoch hundertfach zu Einsätzen ausrücken mussten. Die Rede war von umgestürzten Bäumen, beschädigten Fahrzeugen, vollgelaufenen Kellern, heruntergerissenen Stromleitungen und Blitzeinschlägen in Gebäuden.

Das für die Unwetter zuständige Tief zog dem Deutschen Wetterdienst zufolge mittlerweile Richtung Polen ab. Eine Kaltfront sorgte in Deutschland, bis auf den Südosten, am Donnerstag weitgehend für Abkühlung. Insgesamt wird es in den kommenden Tagen wechselhaft, teils mit Schauern und Gewittern.

B.Jamieson--EWJ

Empfohlen

Nach Kirk-Attentat: Trump gibt Festnahme von Tatverdächtigem bekannt

Nach dem Attentat auf den rechten US-Aktivisten und Podcaster Charlie Kirk hat Präsident Donald Trump die Festnahme eines Tatverdächtigen verkündet. Trump sprach am Freitag im Sender Fox News von "einem hohen Grad von Gewissheit", dass es sich bei dem Festgenommenen um den Täter handele. Nach Informationen des Senders handelt es sich um einen 22-Jährigen, die Behörden gaben seinen Namen mit Tyler R. an.

Prozess um mutmaßliche Sabotage an Ostsee-Kabeln: Anklage in Helsinki fordert Haft

Im Prozess um die Beschädigung mehrerer Unterwasserkabeln in der Ostsee durch ein mutmaßlich zur russischen Schattenflotte gehörendes Schiff hat die finnische Staatsanwaltschaft Haftstrafen für den Kapitän und zwei weitere Mitglieder der Besatzung gefordert. Die drei Besatzungsmitglieder des Öltankers "Eagle S" sollten wegen "schwerer Sachbeschädigung und schwerer Behinderung von Kommunikation" jeweils mindestens zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, forderte Staatsanwältin Heidi Nummela am Freitag zum Abschluss des Prozesses in Helsinki.

Unglückliche Kettenreaktion: Zwei Passanten durch Rettungsfahrzeuge verletzt

Bei einer Art unglücklicher Kettenreaktion sind am Donnerstag zwei Passanten bei zwei Unfällen in Berlin-Mitte durch Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr verletzt worden. Ein 66-jähriger Radfahrer musste mit multiplen Verletzungen intensivmedizinisch behandelt werden, eine 42-jährige Fußgängerin ambulant wegen einer Fußverletzung, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Freigelassener Dissident und Ex-Präsidentschaftskandidat in Belarus vermisst

Kurz nach seiner Freilassung aus der Haft ist der belarussische Dissident und frühere Präsidentschaftskandidat Mikola Statkewitsch verschwunden. Sie sei "sehr besorgt über das Schicksal" des 69-Jährigen, sagte die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja am Freitag bei einer Pressekonferenz in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Es sei unbekannt, wo sich Statkewitsch aufhalte, nachdem er sich nach seiner Freilassung am Donnerstag geweigert habe, Belarus zu verlassen.

Textgröße ändern: