English Woman's Journal - Polizist in Berlin durch Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt

Polizist in Berlin durch Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt


Polizist in Berlin durch Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt
Polizist in Berlin durch Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt / Foto: Michaela STACHE - AFP

In Berlin ist ein Polizist von einem Mann durch einen Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Ein 28-Jähriger habe dem Beamten die Verletzung bei einer "körperlichen Auseinandersetzung" am Freitagabend vor einem Polizeirevier im Stadtteil Neukölln zugefügt, teilte die Polizei am Samstag mit. Der 31 Jahre alte Beamte sei nach einer Notoperation in "stabilem Zustand".

Textgröße ändern:

Der Tatverdächtige sei festgenommen, aber in der Nacht zu Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit. "Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen liegen keine gesicherten Erkenntnisse für einen gezielten Messereinsatz des Beschuldigten vor", hieß es in der Erklärung. Damit bestehe "kein dringender Tatverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt".

Laut Polizei hatte der Mann zuvor in dem Polizeirevier eine Anzeige aufgeben wollen und war "um etwas Geduld gebeten" worden. Stattdessen habe er das Gebäude verlassen und ein Polizeifahrzeug mit einem Messer beschädigt. Der Polizist wurde "im Rahmen einer aus der Kontrollsituation entstehenden Gemengelage heraus lebensbedrohlich verletzt", schrieb die Berliner Polizei auf X.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte als Reaktion auf die Tat die "sofortige Beschaffung neuer Schutzausstattung gegen Halsstich- und Messerattacken" für Polizistinnen und Polizisten. Die neue Schutzkleidung sei bereits von den Innenministern zugesagt worden, aber nie flächendeckend im Polizeidienst angekommen, kritisierte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke am Samstag.

Kopelke sprach von einer "dramatischen Entwicklung der Messerkriminalität in Deutschland". Immer wieder seien es Polizistinnen und Polizisten, "die sich bewaffneten Angreifern zum Schutz Unbeteiligter entgegenstellen und oft selbst verletzt werden", erklärte der GdP-Chef. "Wir brauchen dafür im Dienst bessere Ausrüstung."

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Throm (CDU), forderte nach dem Vorfall ein schärferes Vorgehen bei Angriffen auf die Polizei. "Wer die Polizei attackiert, der verachtet unseren Staat", sagte Throm dem "Tagesspiegel". Polizisten und Rettungskräfte müssten "besser geschützt werden, auch durch härtere Strafen", sagte Throm. Dies sei im Koalitionsvertrag vereinbart: "Wir werden derartige Taten gegen Polizisten und Antisemitismus mit aller Konsequenz und Härte bekämpfen."

Ch.McDonald--EWJ

Empfohlen

Nach Kirk-Attentat: US-Regierung will "heimische Terrorbewegung" zerschlagen

Nach dem Attentat auf den US-Podcaster und Aktivisten Charlie Kirk hat die Regierung von Präsident Donald Trump all jenen gedroht, die Kirks Tod verteidigten und feierten. Der Trump-Berater und stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Miller, sagte am Montag in Washington, die Regierung werde die "heimische Terrorbewegung" zerschlagen, die hinter dem Attentäter stecke. Damit setze sie einen Wunsch Kirks um.

England: Haftstrafen für Adlige und Partner wegen fahrlässiger Tötung ihres Babys

Eine Frau aus einer britischen Adelsfamilie und ihr wegen Vergewaltigung vorbestrafter Partner sind am Montag wegen der fahrlässigen Tötung ihrer neugeborenen Tochter zu 14 beziehungsweise 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Richter Mark Lucraft sagte bei der Strafmaßverkündung in London, beide hätten ihr Baby Victoria "auf die gröbste und schwerwiegendste Weise vernachlässigt". Das Neugeborene war während einer mehrwöchigen Flucht des Paares vor den Behörden bei eisigen Temperaturen gestorben.

Attentat auf Trump-Vertrauten Kirk: Verdacht gegen Tyler R. laut FBI erhärtet

Fünf Tage nach dem Attentat auf den Vertrauten von US-Präsident Donald Trump, Charlie Kirk, hat sich nach Angaben der Ermittler der Verdacht gegen einen festgenommenen 22-Jährigen erhärtet. Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Kash Patel, teilte am Montag im Sender Fox News mit, die DNA auf der Tatwaffe stimme mit der des mutmaßlichen Schützen überein.

Finanzgericht: Verlust durch Schockanruf ist keine außergewöhnliche Belastung

Opfer von Telefonbetrügern können ihren Schaden einem Urteil zufolge nicht steuermindernd geltend machen. Der Vermögensverlust sei nicht als außergewöhnliche Belastung abzugsfähig, entschied das Finanzgericht Münster nach eigenen Angaben vom Montag. Es urteilte im Fall einer Seniorin, die unbekannten Betrügern nach einem Schockanruf 50.000 Euro übergeben hatte. Diese ließen die zur Tatzeit 77-Jährige glauben, ihre Tochter habe einen tödlichen Autounfall verursacht.

Textgröße ändern: