English Woman's Journal - Mindestens zwölf Tote durch Hurrikan "Ian" in den USA

Mindestens zwölf Tote durch Hurrikan "Ian" in den USA


Mindestens zwölf Tote durch Hurrikan "Ian" in den USA
Mindestens zwölf Tote durch Hurrikan "Ian" in den USA / Foto: Bryan R. Smith - AFP

Im US-Bundesstaat Florida steigt die Zahl der Todesopfer infolge des Durchzugs von Hurrikan "Ian" weiter. Wie der Sender CNN sowie Vertreter verschiedener örtlicher Behörden am Donnerstag berichteten, wurden mindestens zwölf Menschen durch den verheerenden Sturm getötet. Nachdem sich "Ian" vorübergehend zu einem Tropensturm abgeschwächt hatte, stufte ihn das US-Hurrikanzentrum NHC im weiteren Verlauf wieder als Hurrikan ein und warnte weiterhin vor "lebensbedrohlichen, katastrophalen" Sturmfluten, starkem Wind und Regen.

Textgröße ändern:

Der Hurrikan ist eine der stärksten Stürme, die die USA jemals erreicht haben. Es sei noch zu früh, um abzuschätzen, wie viele Menschen tatsächlich infolge des Hurrikans gestorben seien, sagte der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Hunderte Menschen waren seinen Angaben zufolge weiterhin auf Hilfe durch Rettungskräfte angewiesen.

Der Hurrikan zog am Donnerstagabend weiter in Richtung der Bundesstaaten Georgia sowie South- und North-Carolina. Von der Hurrikan-Warnung des NHC waren die gesamten Küstenregionen von South Carolina sowie Teile von Georgia und North Carolina betroffen. Nach Angaben des NHC könnte sich der Sturm erneut verstärken, bevor er wieder auf Land trifft. Er werde sich wahrscheinlich über dem Südosten der USA in der Nacht von Freitag auf Samstag "rasch abschwächen".

"Ian" hatte Florida am Mittwochnachmittag mit Windgeschwindigkeiten von 240 Stundenkilometern erreicht und dort schwere Verwüstungen angerichtet. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört, Bäume und Stromleitungen stürzten um. Überschwemmungen und Zerstörungen wurden vor allem aus den Städten Fort Myers und Naples gemeldet.

In Naples standen ganze Viertel unter Wasser. Fernsehbilder von dort zeigten komplett überschwemmte Straßen, in denen Autos trieben. Rettungskräfte waren in verschiedenen Gegenden mit Hubschraubern und Booten im Einsatz, um von den Wassermassen eingeschlossene Menschen zu retten. Laut der Website poweroutage.us waren zwischenzeitlich mehr als 2,6 Millionen Haushalte und Geschäfte ohne Strom.

US-Präsident Joe Biden warnte am Donnerstag, es könnte sich um den "tödlichsten Hurrikan in der Geschichte Floridas" handeln: Die Zahl der Todesopfer sei noch "unklar", es könnte aber einen "bedeutenden Verlust von Leben" geben.

Gouverneur DeSantis sprach von Schäden von "historischem" Ausmaß und Überschwemmungen, wie sie nur "alle 500 Jahre" vorkommen. "Wir haben noch nie eine solche Überschwemmung gesehen", sagte der konservative Politiker. "Wir haben noch nie eine Sturmflut dieser Größe gesehen." Manche Gegenden wie die Stadt Fort Myers an Floridas Südwestküste seien "durch diesen Sturm wirklich überschwemmt, wirklich verwüstet" worden.

Im Vorfeld des Wirbelsturms hatten Experten dramatische Warnungen ausgesprochen, für 2,5 Millionen Einwohner Floridas galt eine verpflichtende Evakuierungsanordnung. Der Leiter des Nationalen Wetterdienstes, Ken Graham, bezeichnete "Ian" als Sturm, "über den wir noch jahrelang reden werden". Der Flugverkehr an den Flughäfen Tampa und Orlando wurde eingestellt.

Zuvor waren durch den Hurrikan in Kuba bereits mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Durch den Sturm fiel in dem Karibikstaat am Dienstag landesweit der Strom aus. Bis Mittwoch konnte die Stromversorgung in Teilen der Hauptstadt Havanna und mehreren Provinzen wiederhergestellt werden. Die am schwersten betroffenen Regionen im Westen des Landes saßen jedoch weiterhin im Dunklen.

Wissenschaftlern zufolge führt die vom Menschen verursachte Erderwärmung zu einer steigenden Zahl und höheren Intensität von Tropenstürmen und Wirbelstürmen. Studien deuten zudem auf einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und einer extrem raschen Intensivierung von Tropenstürmen hin, bei der ein relativ schwacher Tropensturm binnen 24 Stunden Hurrikan-Kategorie 3 oder mehr erreicht.

Ch.Anderson--EWJ

Empfohlen

Niedersachsen: Feuer in Geflügelstall tötet rund 18.000 Legehennen

Bei einem Brand in einem Geflügelstall sind in Niedersachsen rund 18.000 Legehennen ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Delmenhorst mitteilte, überlebten nur etwa 2000 der insgesamt 20.000 in dem Gebäude untergebrachten Tiere. Das Feuer war am Sonntagmorgen ausgebrochen, Ursache und Schadenshöhe waren noch unklar, die Polizei beschlagnahmte den Brandort für ihre Ermittlungen.

Zustimmung in Großbritannien zu Titel-Entzug für König-Bruder Andrew

Die historische Entscheidung des britischen Königs Charles III., seinem Bruder Andrew wegen seiner früheren Verbindungen zum US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sämtliche königlichen Titel zu entziehen, ist in Großbritannien auf breite Zustimmung gestoßen. Während der Liveübertragung der BBC-Talkshow "Question Time" am Donnerstagabend brach das Publikum im Saal spontan in Beifall aus, als die Nachricht verkündet wurde.

Vogelgrippe: Saarland und Hamburg verhängen Stallpflicht

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe verhängen das Saarland und der Stadtstaat Hamburg eine Stallpflicht. Auch in Brandenburg galt am Mittwoch bereits in den meisten Gebieten die Vorschrift, privat und gewerblich gehaltene Vögel in geschlossenen Ställen zu halten. Eine solche Stallpflicht gilt auch in zahlreichen Landkreisen in weiteren Bundesländern. Messen und Märkte für Geflügel sind vielerorts untersagt.

Vogelgrippe: Saarland verhängt ab Donnerstag als erstes Bundesland Stallpflicht

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe verhängt das Saarland ab Donnerstag als erstes Bundesland eine Stallpflicht: Sämtliche privat und gewerblich gehaltenen Vögel, unter anderem Hühner, Enten und Gänse müssen in geschlossenen Ställen gehalten werden, wie das Landesagrarministerium in Saarbrücken am Mittwoch mitteilte. Messen und Märkte für Geflügel seien vorläufig untersagt. Eine Stallpflicht haben bislang erst einzelne Kreise angeordnet.

Textgröße ändern: