English Woman's Journal - Palast: Elizabeth II. empfängt neuen Regierungschef erstmals nicht in London

Palast: Elizabeth II. empfängt neuen Regierungschef erstmals nicht in London


Palast: Elizabeth II. empfängt neuen Regierungschef erstmals nicht in London
Palast: Elizabeth II. empfängt neuen Regierungschef erstmals nicht in London / Foto: Kirsty O'Connor - POOL/AFP

Es ist ein weiterer Bruch mit der Tradition: Die britische Königin Elizabeth II. empfängt den künftigen Regierungschef oder die künftige Regierungschefin ihres Landes erstmals nicht in London, sondern in ihrer Residenz auf Schloss Balmoral in Schottland. Grund seien anhaltende "Mobilitätsprobleme" der 96-jährigen Monarchin, teilte der Buckingham-Palast am Mittwoch mit. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Premierminister Boris Johnson werden am Dienstag bei der Queen erwartet.

Textgröße ändern:

Laut einem Sprecher wird zunächst der scheidende Premierminister Boris Johnson nach Balmoral kommen, um offiziell seinen Rücktritt einzureichen. Kurz darauf folge dann der neue Regierungschef oder die neue Regierungschefin.

Die Mitglieder von Johnsons Konservativer Partei entscheiden in einer Stichwahl noch bis Freitag über die Nachfolge des scheidenden Regierungschefs, am Montag soll der Sieger bekannt gegeben werden. In den Umfragen liegt die derzeitige Außenministerin Liz Truss deutlich vor ihrem Rivalen, dem früheren Finanzminister Rishi Sunak.

Es ist das erst Mal, dass die sogenannte Handkuss-Zeremonie nicht im Buckingham-Palast stattfindet, seit der damalige Premierminister Winston Churchill die frischgebackene Königin 1952 am Flughafen von Heathrow empfing. Eigentlich sollte die Monarchin für das Ereignis ihre Sommerpause auf Balmoral unterbrechen und nach London reisen. Doch seit vergangenem Oktober plagen die 96-Jährige gesundheitliche Probleme, und das Gehen fällt ihr zunehmend schwer.

Zwischen dem Regierungssitz in der Downing Street und Schloss Balmoral liegen allerdings 800 Kilometer, und das könnte die Regierungsübergabe deutlich verkomplizieren. Über Details zu der ungewöhnlichen Änderung des Protokolls befragt, sagte Johnson lediglich, er rede nie über seine Gespräche mit der Queen. Doch werde alles unternommen, damit die Amtsübergabe in einer Weise stattfindet, die der Monarchin am besten entgegenkomme.

Seit Beginn der Coronapandemie im Jahr 2020 hat sich Elizabeth II. weitgehend auf ihr Schloss in der Kleinstadt Windsor zurückgezogen, wo im April 2021 auch ihr Ehemann Prinz Philip starb. Derzeit wohnt sie wie üblich in ihrer Sommerresidenz in der schottischen Region Aberdeenshire.

Im vergangenen Oktober musste die Queen wegen nicht näher beschriebener Beschwerden eine Nacht im Krankenhaus verbringen, seitdem tritt sie immer seltener in der Öffentlichkeit auf. Meist benutzt sie dabei einen Stock oder lässt sich wie bei der Londoner Chelsea Flower Show in einem Golfwagen herumfahren.

Immer häufiger lässt sie sich bei wichtigen offiziellen Terminen durch ihren Sohn, Thronfolger Prinz Charles, vertreten. Dieser ersetzte sie erstmals auch bei der Parlamentseröffnung im Mai und verlas an ihrer Stelle das Programm der Regierung für die kommende Sitzungsperiode.

Auch bei den viertägigen Feiern im Juni zu ihrem 70. Thronjubiläum zeigte sich die Queen ihren zehntausenden Anhängern nur zweimal kurz auf dem Balkon des Buckingham Palasts. Bei allen öffentlichen Auftritten zeigt sie sich dann aber stets lächelnd und gut gelaunt.

L.Ross--EWJ

Empfohlen

Karbon-X feiert in seinem Mangroven-Wiederaufforstungsprojekt im Senegal einen großen Meilenstein

Bepflanzung auf einer 7.000 Hektar großen Fläche zusammen mit Woodside Energy als Partner stärkt kommunale Klimaschutzinitiative.

Bärbel Bas fühlt sich durch Trauer um Tod ihres Mannes gestärkt

Die SPD-Vorsitzende Bärbel Bas hat aus der Trauer um den Tod ihres Mannes Kraft gewonnen. "Wenn du Menschen in deinem Leben verlierst, kriegst du eine andere Sichtweise", sagte die Bundesarbeitsministerin der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag. Bas' langjähriger Lebenspartner und Ehemann, der SPD-Politiker Siegfried Ambrosius, war 2020 mit 79 Jahren gestorben.

Prozess gegen zehn Beschuldigte wegen sexistischen Cybermobbings von Brigitte Macron

In Paris beginnt am Montag der Prozess gegen zehn Beschuldigte wegen sexistischen Cybermobbings von Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron. Die Staatsanwaltschaft von Paris wirft den acht Männern und zwei Frauen vor, sich gegenüber Brigitte Macron mehrfach abfällig über ihr "Geschlecht" und ihre "Sexualität" geäußert und den Altersunterschied zu ihrem Ehemann Emmanuel Macron mit "Pädophilie" gleichgesetzt zu haben. Den Angeklagten drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Bürgerentscheid zu Olympia-Bewerbung: Söder wirbt bei Münchnern für Zustimmung

Parallel zum Bürgerentscheid über die Austragung der Olympischen Sommerspiele in München hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag nochmals für die Pläne geworben. "Das ist eine große Chance - für München, für Bayern, für ganz Deutschland", schrieb Söder auf seinen Accounts in den sozialen Netzwerken. "Darum: Ja zu Olympia!"

Textgröße ändern: