English Woman's Journal - IAEA-Delegation beginnt Überprüfung von Abwasser-Entsorgungsplan aus Fukushima

IAEA-Delegation beginnt Überprüfung von Abwasser-Entsorgungsplan aus Fukushima


IAEA-Delegation beginnt Überprüfung von Abwasser-Entsorgungsplan aus Fukushima
IAEA-Delegation beginnt Überprüfung von Abwasser-Entsorgungsplan aus Fukushima

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben am Montag einen Besuch in Japan begonnen, um den umstrittenen Plan der Regierung zur Einleitung radioaktiv verseuchten Abwassers aus der Atomanlage von Fukushima ins Meer zu überprüfen. Seit der von einem Tsunami ausgelösten Kernschmelze in der Anlage im Jahr 2011 haben sich mehr als eine Million Tonnen aufbereitetes Abwasser angesammelt, die Lagerkapazitäten dafür sind fast erschöpft.

Textgröße ändern:

Über ein System von Pumpen und Filtern wird nach Angaben der japanischen Regierung der größte Teil der Radioaktivität aus dem Wasser gefiltert, das Verklappen im Meer sei sicher. Die IAEA hat dem Plan zur Ableitung des Wassers bereits zugestimmt, der nach ihren Angaben der Entsorgung von Abwasser in anderen Atomanlagen entspricht.

Japans Nachbarländer kritisieren dagegen den von der japanischen Regierung im vergangenen April verabschiedeten Plan aus Umwelt- und Sicherheitsgründen. Auch Japans Fischereiindustrie läuft Sturm gegen das Vorheben, das nach ihrer Ansicht das nach dem Atomunglück von Fukushima mühsam wieder aufgebaute Vertrauen der Verbraucher in heimischen Fisch zu zerstören droht.

Der Atomanlagenbetreiber Tepco und die japanische Regierung hoffen, dass die Beaufsichtigung der Abwasserentsorgung durch die IAEA die Zustimmung der Öffentlichkeit erhöht.

Ziel der IAEA-Mission sei es zu überprüfen, ob die vorgelegten Pläne, Daten und Unterlagen mit den internationalen Sicherheitsstandards übereinstimmten, sagte IAEA-Vertreter Gustavo Caruso am Montag. Auch die radiologische Zusammensetzung des Fukushima-Abwassers sowie die möglichen Auswirkungen der Verklappung auf Menschen und Umwelt sollten untersucht werden.

Den Regierungsplänen zufolge sollen über einen Tunnel 1,27 Millionen Tonnen aufbereitetes Wasser in den Pazifik gepumpt werden. Dazu gehört Wasser, das nach dem Atomunfall zum Kühlen der Atomanlage benötigt wurde, aber auch Regen- und Grundwasser von dem radioaktiv verseuchten Gelände. Aktuell wird das Wasser auf dem Gelände der Atomanlage von Fukushima in mehr als tausend Tanks gelagert. Nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco sind die Lagerkapazitäten ab Herbst 2022 ausgeschöpft.

Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Erdbeben am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Die Katastrophe verwandelte umliegende Orte in Geisterstädte. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.

S.Smith--EWJ

Empfohlen

Jagdverband: Rebhuhnbestand in Deutschland leicht gestiegen

Der Rebhuhnbestand in Deutschland hat sich dem Deutschen Jagdverband (DJV) zufolge leicht erholt. Bei einer Erhebung im Frühjahr 2023 seien durchschnittlich 0,37 Rebhuhnpaare pro Quadratkilometer Offenland registriert worden, teilte der DJV am Montag in Berlin mit. Das sei etwa ein Drittel mehr als 2019. Der Bestand sei aber immer noch auf niedrigem Niveau.

Smog in Neu Delhi: Luftverschmutzung 16 Mal höher als von WHO empfohlen

Eingehüllt in dichten, giftigen Smog: Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ist am Montag 16 Mal höher gewesen als es der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert vorsieht. In Teilen der Metropole lag die PM2,5-Feinstaubbelastung bei 248 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie das Luftanalyse-Unternehmen IQAir mitteilte. Die indische Regierungskommission für Luftqualitätsmanagement warnte, dass sich die Luftqualität in den kommenden Tagen noch weiter verschlechtern werde.

Gefahr für die Ärmsten: 900 Millionen Menschen laut UNO von Klima-Schocks bedroht

Knapp 80 Prozent der Ärmsten der Welt und damit fast 900 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben den zunehmenden katastrophalen Folgen des Klimawandels direkt ausgeliefert. "Niemand ist immun gegen die zunehmend häufigen und stärkeren Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren, Überflutungen, Hitzewellen und Luftverschmutzung, aber es sind die Ärmsten unter uns, die die härtesten Auswirkungen zu spüren bekommen", sagte der amtierende Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Haoliang Xu, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Trump attackiert geplantes Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt

US-Präsident Donald Trump hat die Abstimmung über das geplante Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt scharf kritisiert. "Ich bin empört, dass die Internationale Seeschifffahrtsorganisation diese Woche in London über eine globale CO2-Steuer abstimmt", schrieb Trump am Donnerstag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. "Die Vereinigten Staaten werden diese globale grüne neue Betrugssteuer auf die Schifffahrt NICHT hinnehmen."

Textgröße ändern: