English Woman's Journal - Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken

Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken


Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken
Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken / Foto: GABRIEL BOUYS - AFP/Archiv

Die Zahl der Gartenvögel in Deutschland ist einer Zählung des Naturschutzbunds (Nabu) zufolge weiter gesunken. Bei der vom Nabu organisierten Bestandserhebung am zweiten Maiwochenende wurden in diesem Jahr im Schnitt nur noch 28,45 Vögel pro Garten beobachtet, wie dieser am Montag in Berlin mitteilte. Im Vorjahr 2024 waren es knapp 30 und vor zehn Jahren noch 36 Vögel je Garten gewesen.

Textgröße ändern:

Der Nabu sprach mit Blick auf die aktuellen Zahlen von Amseln, Meisen und anderen Arten von einem "deutlichen Abfall zu 2024". Die Entwicklung sei allerdings keine Überraschung. Insgesamt fehle es Vögeln an Lebensraum, Nistplätzen und Nahrung. Dazu kämen Hitze, Trockenheit und andere Probleme.

Insbesondere Amseln kämpfen demnach außerdem mit dem ursprünglich aus den Tropen stammenden Usutu-Virus, das für diese Art oft tödlich verläuft. Bei der Zählung unter dem Titel "Stunde der Gartenvögel" seien vor allem im Norden von Deutschland deutlich weniger Amseln registriert worden, erklärte der Nabu. Dort seien im vergangenen Jahr deutlich mehr Usutu-Verdachtsfälle beobachtet worden. Dies habe offenbar den Bruterfolg "deutlich beeinflusst".

Negativer Spitzenreiter war demnach Schleswig-Holstein mit einem Minus bei den Amselbeobachtungen von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zählung organisiert die Naturschutzorganisation jedes Jahr mit Freiwilligen, die zu definierten Bedingungen Vögel zählen. In diesem Jahr machten laut Nabu mehr als 57.000 Menschen mit. Sie meldeten Daten aus mehr als 39.000 Parks und Gärten.

P.Smid--EWJ

Empfohlen

Gut vier Jahre Haft für das Fällen von berühmtem "Robin Hood"-Baum in England

Zwei Jahre nach dem Fällen eines als "Robin Hood"-Baum bekannten legendären Bergahorns am Hadrianswall in Nordengland sind die beiden Täter zu jeweils mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Tat habe "ein hohes Maß an Planung und Vorbereitung" erfordert und weithin "Erschütterung und Fassungslosigkeit" ausgelöst, begründete die Richterin Christina Lambert am Dienstag im nordenglischen Newcastle das Strafmaß.

Waldbrand am Grand Canyon: Nordrand bleibt bis zum Saisonende 2025 gesperrt

Wegen massiver Zerstörungen durch einen Waldbrand wird ein Teil des berühmten Grand-Canyon-Nationalparks im Südwesten der USA bis zum Ende der Saison für Besucher gesperrt. Der Nordrand der Schlucht, der sogenannte North Rim, bleibe bis zum 15. Oktober "für alle Besucher geschlossen", erklärte die Parkverwaltung im US-Bundesstaat Arizona am Montag. Der bei Touristen weit beliebtere Südrand bleibe jedoch weiterhin zugänglich.

Gericht stoppt Verlegung von Seekabel zu Gasförderplattform vor Borkum

Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat die Verlegung eines Seekabels für die Stromversorgung einer neuen Gasförderplattform vor der Nordseeinsel Borkum vorerst gestoppt. Das Gericht gab am Dienstag einem Eilantrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Befreigung von Naturschutzauflagen für die Verlegung statt. Die naturschutzrechtliche Befreiung sei voraussichtlich rechtswidrig, erklärte es. (Az. 5 B 5439/25)

Australische Indigene verlieren richtungsweisenden Klimaprozess gegen Regierung

Indigene, die auf den Torres-Strait-Inseln im Norden Australiens leben, haben einen richtungsweisenden Gerichtsprozess verloren, in dem sie die Regierung für unzureichende Emissionsziele zur Verantwortung ziehen wollten. Die Regierung sei nicht verpflichtet, die niedrig gelegenen Torres-Strait-Inseln vor dem Klimawandel zu schützen, urteilte der australische Bundesgerichtshof am Dienstag (Ortszeit).

Textgröße ändern: