English Woman's Journal - Denkfabrik fordert Ende der "Flat-Rate-Tarife" für Dienstwagen

Denkfabrik fordert Ende der "Flat-Rate-Tarife" für Dienstwagen


Denkfabrik fordert Ende der "Flat-Rate-Tarife" für Dienstwagen
Denkfabrik fordert Ende der "Flat-Rate-Tarife" für Dienstwagen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

In der Debatte über nötige Energieeinsparungen und hohe Kraftstoffpreise wächst die Kritik an Begünstigungen für Dienstwagen. "Angestellte, die vom Arbeitgeber einen Dienstwagen inklusive Tankkarte für private Fahrten zur Verfügung gestellt bekommen, können das Auto zu einem günstigen Flat-Rate-Tarif nutzen", sagte Benjamin Fischer von der Denkfabrik Agora Verkehrswende den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Donnerstag. Der finanzielle Anreiz zum Spritsparen entfalle für Dienstwagennutzende in solchen Konstellationen komplett.

Textgröße ändern:

"Auch ist die Fahrt mit dem Pkw dann immer die günstigste Option, da anders als bei der Fahrt mit Bahn und Bus keine weiteren Kosten anfallen", fügte Fischer hinzu. "Das ist mit den Klimaschutzzielen nicht vereinbar und auch sozial ungerecht, da hauptsächlich Personen mit hohem Einkommen davon profitieren", kritisierte er.

Bislang wird die Besteuerung des sogenannten geldwerten Vorteils für die private Nutzung der Dienstwagen in der Regel pauschal anhand des Listenpreises berechnet. Fischer fordert von der Bundesregierung eine Neuregelung: "Die steuerliche Bemessung des geldwerten Vorteils eines Dienstwagens sollte in Zukunft den Umfang der privaten Fahrleistung berücksichtigen", sagte er dem RND. "Dann erhöht jeder privat gefahrene Kilometer die Einkommensteuer des Dienstwagennutzenden."

Die Verkehrsexpertin der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Dorothee Saar, bezeichnete es in Zeiten der Klimakrise als "Notwendigkeit", den Verbrauch fossiler Kraftstoffe so weit wie möglich zu reduzieren - auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg. Deshalb bedürfe es hier "dringend anderer Regelungen". Das Flatrate-System liefere auch keinerlei Anreiz, verbrauchsarme Fahrzeuge auszuwählen.

Dienstwagen, die auch privat genutzt werden, machen laut Öko-Institut etwa 20 Prozent der Neuzulassungen aus. Nach Schätzungen der Brüsseler Denkfabrik T&E liegt der Anteil sogar bei 25 Prozent. Der Dienstwagen wird häufig mit Tankkarten kombiniert. Für den Nutzer fallen dadurch keinerlei Aufwendungen für den Kraftstoff an. Die Kosten trägt der Arbeitgeber.

N.Macleod--EWJ

Empfohlen

Kommission: EU will Verbrenner-Aus ab 2035 "schnellstmöglich" überprüfen

Die Europäische Union will nach Angaben aus der Kommission das Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 früher als bisher geplant überprüfen. "Die gesetzlich vorgesehene Überprüfung wird so bald wie möglich durchgeführt", teilte ein Sprecher von Industriekommissar Stéphane Séjourné am Freitag nach einem Treffen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Autoindustrie in Brüssel mit. Bisher war eine Überprüfung im kommenden Jahr vorgesehen.

Bundestag berät Nutzung von Infrastruktur-Sondervermögen für Länder und Kommunen

Der Bundestag berät in seiner Plenarsitzung am Freitag (ab 09.00 Uhr) über die Nutzung des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität für den Bereich der Länder und Kommunen. Erstmals debattiert wird dabei ein Gesetz zur Umsetzung der nach der Bundestagswahl noch vom alten Parlament beschlossenen Grundgesetzänderungen. In einem weiteren Gesetzentwurf von Union und SPD geht es um die Einführung von Online-Verfahren in der Zivilgerichtsbarkeit.

Nabu: Kreuzfahrtbranche nur zögerlich bei E-Fuels - und "festgefahren im Schweröl"

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat weitere Anstrengungen der Kreuzfahrtbranche im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimaerwärmung angemahnt. "Während die Zahl der Kreuzfahrtgäste weiter wächst, belasten die Schiffe Klima und Umwelt nach wie vor erheblich", erklärte der Nabu am Donnerstag anlässlich der Vorstellung seines aktuellen Kreuzfahrtrankings. Zwar gab es demnach zuletzt auch Fortschritte - der nur zögerliche Umstieg auf E-Fuels und die verbreitete Nutzung von Schweröl blieben aber ein Problem.

Präzise, robuste Lösungen für die Vermessung: Panasonic TOUGHBOOK auf der INTERGEO 2025

Auf der diesjährigen INTERGEO (7.-9. Oktober, Frankfurt am Main) zeigt Panasonic gemeinsam mit PWA Electronic GmbH in Halle 12.1, Stand 1F069 seine neuesten robusten TOUGHBOOK Endgeräte sowie eigens entwickelte Sonderlösungen.

Textgröße ändern: