English Woman's Journal - COP30-Präsident lobt China für Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel

COP30-Präsident lobt China für Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel


COP30-Präsident lobt China für Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel
COP30-Präsident lobt China für Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel / Foto: Sergio Lima - AFP

Der Präsident der kommenden UN-Klimakonferenz in Brasilien (COP30) hat Chinas "außerordentliche Erfolge" im Kampf gegen den Klimawandel gelobt. Indem das Land die Preise auf Solaranlagen und Elektroautos senke, unterstütze es die Entwicklungsländer viel stärker, als wenn es nur "symbolische Beträge" bereitstellen würde, "was die Industrieländer wollen", sagte André Correa do Lago am Donnerstag vor Journalisten in Brasília.

Textgröße ändern:

China, der weltweit größte Treibhausgasemittent, verzeichnet seit einigen Jahren bei weitem den höchsten Anstieg beim Ausbau der Erneuerbaren. Nach offiziellen Angaben wurden im Jahr 2024 in der Volksrepublik insgesamt 277 Gigawatt Leistung an Solarenergie und 80 Gigawatt Windkraft neu installiert.

Correa do Lago warf den reichen Industrieländern vor, sich immer mehr aus ihren finanziellen Verpflichtungen im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel herauszuziehen. Dies sei mit Blick auf ihre Zusagen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 "komplett falsch". Länder mit einer "historischen Verantwortung" müssten bei der Klimafinanzierung eine größere Rolle spielen.

Der Diplomat und ehemalige Vertreter Brasiliens bei Klimakonferenzen war am vergangenen Dienstag von Brasiliens Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zum Präsidenten der kommenden UN-Klimakonferenz ernannt worden, die im November in Belém im brasilianischen Amazonasgebiet stattfindet.

Nur einen Tag vor seiner Ernennung zum COP30-Präsidenten war in den USA Donald Trump ins Weiße Haus zurückgekehrt und hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt. Laut dem erfahrenen Klimaexperten Correa do Lago wird das einen großen Einfluss auf die Vorbereitungen der anstehenden Klimakonferenz haben.

Das Pariser Abkommen von 2015 ist eine internationale Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter sowie eine Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. Außer den USA - dem weltweit zweitgrößten Treibhausemittenten - ist bislang keiner der rund 200 Unterzeichnerstaaten aus dem Abkommen ausgetreten.

D.W.Robertson--EWJ

Empfohlen

EU-Abholzungsgesetz: Brüssel schlägt Ausnahme für zahlreiche Unternehmen vor

Im Streit um ein Gesetz gegen Abholzung will die EU-Kommission zahlreiche Unternehmen aus der Verantwortung nehmen. Brüssel schlug am Dienstag eine Gesetzesänderung vor, nach der nur der erste Importeur auf den EU-Markt Angaben zur Herkunft von Produkten wie Kakao- oder Kaffeebohnen machen müsste. Ein bereits angekündigter Aufschub der Regeln soll jedoch nur für kleine Firmen gelten.

UNO: Zerstörung der Wälder weltweit verlangsamt - aber immer noch zu hoch

Weltweit hat sich die Zerstörung der Wälder zwar verlangsamt, sie geht nach Angaben der UNO mit fast elf Millionen Hektar jährlich aber immer noch zu schnell voran. "Die Waldökosysteme weltweit stehen mit einem aktuell zu hohen Entwaldungsrhythmus von 10,9 Millionen Hektar pro Jahr immer noch vor Schwierigkeiten", heißt es im am Dienstag veröffentlichten Fünf-Jahres-Bericht der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Derzeit werden demnach mehr als zwölf Quadratkilometer Wald stündlich durch Rodung und Brände vernichtet.

Jagdverband: Rebhuhnbestand in Deutschland leicht gestiegen

Der Rebhuhnbestand in Deutschland hat sich dem Deutschen Jagdverband (DJV) zufolge leicht erholt. Bei einer Erhebung im Frühjahr 2023 seien durchschnittlich 0,37 Rebhuhnpaare pro Quadratkilometer Offenland registriert worden, teilte der DJV am Montag in Berlin mit. Das sei etwa ein Drittel mehr als 2019. Der Bestand sei aber immer noch auf niedrigem Niveau.

Smog in Neu Delhi: Luftverschmutzung 16 Mal höher als von WHO empfohlen

Eingehüllt in dichten, giftigen Smog: Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ist am Montag 16 Mal höher gewesen als es der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert vorsieht. In Teilen der Metropole lag die PM2,5-Feinstaubbelastung bei 248 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie das Luftanalyse-Unternehmen IQAir mitteilte. Die indische Regierungskommission für Luftqualitätsmanagement warnte, dass sich die Luftqualität in den kommenden Tagen noch weiter verschlechtern werde.

Textgröße ändern: