English Woman's Journal - Keine Einigung bei Verhandlungen über UN-Plastikabkommen - Fortsetzung 2025

Keine Einigung bei Verhandlungen über UN-Plastikabkommen - Fortsetzung 2025


Keine Einigung bei Verhandlungen über UN-Plastikabkommen - Fortsetzung 2025

Die Verhandlungen über ein internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll sind ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Delegierten aus fast 200 Staaten beschlossen am Sonntag im südkoreanischen Busan, die Gespräche im kommenden Jahr fortzusetzen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) kritisierte es als "fatal", dass einige Staaten den Abschluss des Abkommens mit ihrer "Blockade" verhindert hätten. Auch Umweltorganisation übten Kritik.

Textgröße ändern:

"Wir müssen auf den erzielten Fortschritten aufbauen", sagte der Verhandlungsleiter Luis Vayas Valdivieso nach den einwöchigen Verhandlungen in Busan. "Es besteht allgemeine Übereinstimmung, die aktuelle Sitzung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, um unsere Verhandlungen abzuschließen."

Es sei zwar "ermutigend", dass eine Einigung auf Teile des Textes erzielt worden sei. "Aber wir müssen auch anerkennen, dass einige kritische Punkte uns immer noch daran hindern, eine umfassende Einigung zu erzielen", fuhr Vayas Valdivieso fort.

Die ungelösten Probleme seien weiterhin eine Herausforderung. Es werde zusätzliche Zeit erforderlich sein, um sie effektiv anzugehen, betonte der ecuadorianische Diplomat. Es sei jedoch "offensichtlich", dass in Busan "konkrete und bedeutende Fortschritte" erzielt worden seien.

In Busan hatten Vertreter von fast 200 Ländern über ein erstes UN-Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll zu verhandelt. Ein am Sonntag nach mehreren Verzögerungen veröffentlichter Textentwurf enthielt aber immer noch eine Vielzahl von Optionen - was deutlich macht, wie groß die Uneinigkeit bis zum Ende der Verhandlungen war.

Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, unterstützen ein ehrgeiziges Plastikabkommen. Sie stoßen jedoch bei einer Handvoll überwiegend ölproduzierender Länder, welche die Ausgangsstoffe für Plastik liefern, auf Widerstand.

Lemke erklärte, in Busan sei deutlich geworden, dass die große Mehrheit der Staaten ein wirksames Abkommen erreichen wolle. "Und diese Gruppe wächst", fügte die Bundesumweltministerin hinzu. "Ich werde weiter für einen Schulterschluss mit diesen Ländern in allen Weltregionen arbeiten. Wenn die Verhandlungen nun in wenigen Monaten fortgesetzt werden, gilt es, die Blockade der erdölproduzierenden Staaten aufzulösen."

Die Expertin der Umweltschutzorganisation Greenpeace, Joëlle Hérin, erklärte: "Jeder Tag, an dem die Regierungen Umweltverschmutzern erlauben, die Welt weiterhin zu verschmutzen, ist eine Katastrophe. Den Preis dafür zahlen wir alle." Die Verzögerung bei den Verhandlungen über das Plastik-Abkommen habe daher "schwerwiegende Folgen für die Menschen und den Planeten".

Auch die Umweltschutzorganisation WWF zeigte sich vom fehlenden Ergebnis enttäuscht und forderte die Staaten auf, den Verhandlungsprozess so schnell wie möglich abzuschließen. "Der Ausgang der Verhandlungen ist frustrierend", erklärte der deutsche WWF-Experte Florian Titze. Wieder habe "die überwältigende Mehrheit der Staaten ambitionierte und verbindliche Regeln verlangt, um die Plastikverschmutzung effektiv zu bekämpfen, und wurde von wenigen Blockierern ausgebremst".

Plastikverschmutzung ist ein immer drängenderes Problem. Rückstände der sehr langlebigen Plastikverschmutzung wurden mittlerweile in den entlegensten Weltgegenden und in praktisch jedem Teil des menschlichen Körpers nachgewiesen.

K.McMillan--EWJ

Empfohlen

Zoll an Düsseldorfer Flughafen entdeckt Krokodilledertasche mit Kopf und Beinen

Eine aus dem Leder eines streng geschützten Krokodils gefertigte Damenhandtasche mit Kopf und Beinen hat der Zoll bei einem Reisenden am Flughafen Düsseldorf beschlagnahmt. Das Accessoire wurde bei einem aus der Republik Moldau einreisenden 65-Jährigen gefunden und war als Geschenk für dessen Frau gedacht, wie der Zoll in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Freitag mitteilte.

Nach Gletscherabbruch in der Schweiz droht Überflutung

Nach einem Gletscherabbruch im Süden der Schweiz besteht nach Behördenangaben Überflutungsgefahr: Eis, Geröll und Erdmassen des Bergsturzes stauten einen Fluss im Kanton Wallis zu einem künstlichen See auf, sagte Zivilschutzsprecher Antoine Jacquod am Donnerstag der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dadurch bestehe ein "großes Risiko der Überflutung des flussabwärts liegenden Tals". Zwei Ortschaften seien sicherheitshalber evakuiert worden.

Aktivistin Neubauer warnt vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas

Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die schwarz-rote Bundesregierung vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas gewarnt. "Wenn die Koalitionsspitzen drei Wochen nach dem Start die Zusage, 100 Milliarden Euro zusätzlich in den Klimaschutz zu investieren, untergraben, wird von ihrer verbliebenen Glaubwürdigkeit wenig übrig bleiben", sagte Neubauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch. Am Nachmittag trifft sich der Koalitionsausschuss, dort dürfte es auch um die Haushaltsplanung gehen.

Alarmierend: WMO rechnet für kommende Jahre weiter mit Temperaturen auf Rekordniveau

Die Welt wird sich laut einem UN-Bericht auch in den kommenden Jahren weiter von der 1,5-Grad-Vorgabe im Pariser Klimaabkommen entfernen. Nach dem Rekordjahr 2024 blieben die globalen Durchschnittstemperaturen in den fünf Folgejahren weiterhin auf Rekordniveau, heißt es in einer Prognose, die die Weltmeteorologieorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf vorlegte. Es gebe sogar eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass eines der Jahre bis 2029 noch heißer werde als 2024.

Textgröße ändern: