English Woman's Journal - Großbritannien will Emissionen bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren

Großbritannien will Emissionen bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren


Großbritannien will Emissionen bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren
Großbritannien will Emissionen bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren / Foto: Alexander NEMENOV - AFP

Großbritannien hat sein nationales Klimaschutzziel erhöht und verpflichtet sich bis 2035 zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 81 Prozent im Vergleich zu 1990. "Wir bauen auf unseren Ruf als Klimavorreiter", sagte Premierminister Keir Starmer am Dienstag bei der UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku. 2021 lag das Ziel noch bei einer Reduzierung der Emissionen um 78 Prozent.

Textgröße ändern:

"Ein globales Problem erfordert auch eine globale Partnerschaft und eine verantwortungsvolle internationale Zusammenarbeit", betonte Starmer, der als einer der wenigen Staats- und Regierungschefs der G20-Länder nach Aserbaidschan gereist ist. Er forderte alle Seiten auf, ebenfalls "ehrgeizige Ziele vorzulegen".

Zugleich machte Starmer deutlich, dass der klimafreundliche Umbau der britischen Volkswirtschaft im Eigeninteresse seines Landes liege. "Täuschen Sie sich nicht, der Wettlauf für die Jobs der Zukunft im Bereich saubere Energie, die Wirtschaft der Zukunft läuft schon", sagte der Premier. "Und ich will nicht im Mittelfeld sein. Ich will vorangehen."

Die COP29 war am Montag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eröffnet worden. Am Dienstag und Mittwoch findet das zweitägige Gipfelsegment der Konferenz statt, bei dem mehr als 75 Staatenlenker aus aller Welt Reden vor dem Konferenzplenum halten, um den zweiwöchigen Klimaverhandlungen den notwendigen Schwung zu verleihen.

In diesem Jahr fehlen allerdings die Staats- und Regierungschefs wichtiger Länder: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat wegen des Bruchs der Ampel-Koalition abgesagt, auch der scheidende US-Präsident Joe Biden reist nicht an.

Im Zentrum der diesjährigen UN-Klimakonferenz steht das schwierige Thema der Klimafinanzierung. Zentrale Aufgabe der Delegationen aus fast 200 Ländern ist es, einen neuen finanziellen Rahmen für die Zeit nach 2025 festlegen. Nach Expertenschätzungen sind künftig mindestens eine Billion Dollar pro Jahr notwendig, um Länder des globalen Südens beim Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung zu unterstützen.

Zudem sind die Teilnehmerstaaten aufgefordert, ihre überarbeiteten nationalen Klimaschutzpläne (NDC) bald vorzulegen.

R.Wilson--EWJ

Empfohlen

Spanien erlebt heißesten Mai-Tag seit Beginn der Aufzeichnungen

Spanien hat am vergangenen Freitag den heißesten Mai-Tag seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen erlebt. Mit einer landesweiten Durchschnittstemperatur von mehr als 24 Grad Celsius war es der bislang heißeste je in einem Mai registrierte Tag, wie der spanische Wetterdienst am Montag mitteilte. Samstag war demnach der bislang zweitheißeste Mai-Tag auf dem spanischen Festland.

Zoll an Düsseldorfer Flughafen entdeckt Krokodilledertasche mit Kopf und Beinen

Eine aus dem Leder eines streng geschützten Krokodils gefertigte Damenhandtasche mit Kopf und Beinen hat der Zoll bei einem Reisenden am Flughafen Düsseldorf beschlagnahmt. Das Accessoire wurde bei einem aus der Republik Moldau einreisenden 65-Jährigen gefunden und war als Geschenk für dessen Frau gedacht, wie der Zoll in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Freitag mitteilte.

Nach Gletscherabbruch in der Schweiz droht Überflutung

Nach einem Gletscherabbruch im Süden der Schweiz besteht nach Behördenangaben Überflutungsgefahr: Eis, Geröll und Erdmassen des Bergsturzes stauten einen Fluss im Kanton Wallis zu einem künstlichen See auf, sagte Zivilschutzsprecher Antoine Jacquod am Donnerstag der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dadurch bestehe ein "großes Risiko der Überflutung des flussabwärts liegenden Tals". Zwei Ortschaften seien sicherheitshalber evakuiert worden.

Aktivistin Neubauer warnt vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas

Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die schwarz-rote Bundesregierung vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas gewarnt. "Wenn die Koalitionsspitzen drei Wochen nach dem Start die Zusage, 100 Milliarden Euro zusätzlich in den Klimaschutz zu investieren, untergraben, wird von ihrer verbliebenen Glaubwürdigkeit wenig übrig bleiben", sagte Neubauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch. Am Nachmittag trifft sich der Koalitionsausschuss, dort dürfte es auch um die Haushaltsplanung gehen.

Textgröße ändern: