English Woman's Journal - Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen

Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen


Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen
Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen / Foto: DENIS CHARLET - AFP

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition die Umsetzung "dringender" Gesetze im Energierecht gefordert. Es gebe viele Vorhaben, "die kurz vor dem Abschluss stehen und deren reine Sachinhalte parteiübergreifend zu großen Teilen zustimmungsfähig sein sollten", erklärte bne-Geschäftsführer, Robert Busch. Sollten diese Gesetze nicht mehr angefasst werden, führe dies zu "großen Nachteilen" für die Wirtschaft und die Bevölkerung.

Textgröße ändern:

Die Novelle des Energiesteuergesetzes steht laut Busch beispielsweise "kurz vor dem Abschluss". Dabei geht es unter anderem um eine Vereinfachung des sogenannten bidirektionalen Ladens, bei dem E-Autos nicht nur selbst geladen, sondern auch als Stromspeicher genutzt werden können. Strom könnte dann aus dem Auto zurück ins Stromnetz fließen, womit Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos Geld sparen könnten. Das Gesetz soll regeln, dass Nutzende dabei nicht doppelt, also beim Kauf und Verkauf des Stroms, Steuern zahlen müssen.

"Es geht um ein Gesetz zur Modernisierung und zum Bürokratieabbau im Steuerrecht und betrifft mithin ausschließlich Ziele, die von allen Parteien im Bundestag verfolgt werden", erklärte Busch. Es gebe deshalb "keine Argumente" gegen eine "zügige" Verabschiedung des Gesetzes.

Als weitere Beispiele nannte der bne-Chef das Energiewirtschaftsgesetz und das ebenfalls "weit fortgeschrittene" Verfahren zur Änderung der Gasspeicherumlage. Umstrittene Vorhaben, wie das Messstellenbetriebsgesetz, das den Umgang mit intelligenten Messgeräten, sogenannten Smart Metern regeln soll, könnten laut bne indes auch erst von der Folgeregierung verabschiedet werden.

"Taktische Spielchen müssen jetzt einfach mal außen vor bleiben, ansonsten ist dieser Neuanfang gleich wieder mit dem Ballast der vergangenen Regierung belastet", forderte Busch.

N.Macleod--EWJ

Empfohlen

Kommunale Wärmeplanung: Knapp die Hälfte der Gemeinden arbeitet an Wärmeplan

Rund die Hälfte aller Gemeinden in Deutschland arbeitet an einem kommunalen Wärmeplan oder hat die Planung bereits abgeschlossen. Wie eine am Freitag veröffentlichte Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn zeigt, hatten bis Anfang Mai insgesamt 5085 Gemeinden und damit rund 47 Prozent mit der Wärmeplaung begonnen. Weitere 488 Gemeinden (4,5 Prozent) haben ihren Wärmeplan bereits abgeschlossen.

Neuer Abschnitt der Autobahn 100 in Berlin unter Protesten offiziell eröffnet

Der neue Abschnitt der Autobahn 100 in Berlin zwischen Neukölln und dem Treptower Park ist am Mittwoch unter dem Protest von Umweltorganisationen offiziell eröffnet worden. Die rund 3,2 Kilometer lange Strecke wurde am Nachmittag freigegeben, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin mitteilte. Zu den Gästen des Festaktes zählte unter anderem Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). Parallel fanden Kundgebungen gegen den Ausbau statt.

Urteil: Apple Watch darf nicht als "CO2 neutrales Produkt" beworben werden

Der US-Technologiekonzern Apple darf Smartwatch-Modelle nicht als "CO2-neutrales Produkt" anpreisen: Das Landgericht Frankfurt am Main entschied am Dienstag, Apple müsse diese Art der Werbung unterlassen. Sie sei irreführend und verstoße gegen das Wettbewerbsrecht. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). (Az. 3-06 O 8/24)

Brennelemente aus Jülich: Bundesamt genehmigt Transport ins Zwischenlager Ahaus

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (Base) hat den umstrittenen Transport von 152 Behältern mit Brennelementen aus dem früheren Atomversuchsreaktor Jülich in das Zwischenlager Ahaus genehmigt. In den Behältern sollen insgesamt rund 300.000 abgebrannte Brennelemente aus Jülich in das Zwischenlager gebracht werden, wie die Behörde am Montag in Berlin mitteilte. Ein Termin wurde nicht genannt, die Genehmigung für den Transport ist befristet bis zum 31. August 2027.

Textgröße ändern: