English Woman's Journal - Großbritannien investiert Milliarden in CO2-Abscheidung und -Einspeicherung

Großbritannien investiert Milliarden in CO2-Abscheidung und -Einspeicherung


Großbritannien investiert Milliarden in CO2-Abscheidung und -Einspeicherung
Großbritannien investiert Milliarden in CO2-Abscheidung und -Einspeicherung / Foto: Jonathan NACKSTRAND - AFP

Großbritannien plant Investitionen in Höhe von 22 Milliarden Pfund (26,2 Milliarden Euro) in Projekte zur Abscheidung und Einlagerung von CO2. Premierminister Keir Starmer kündigte am Freitag laut vorab verbreitetem Redetext drei CCS-Großprojekte in den ehemaligen Industrieregionen in Nordengland an. Dies werde "unsere Industriezentren wiederbeleben", sagte Starmer demnachr. Es gehe um die "Industrie der Zukunft".

Textgröße ändern:

CCS steht für Carbon Capture and Storage: Kohlendioxid oder CO2 wird nicht in die Atmosphäre ausgestoßen, sondern abgeschieden und dann dauerhaft in tiefliegenden geologischen Gesteinsschichten gespeichert. Die Technologie gilt als möglicherweise wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in Bereichen, in denen CO2 nicht gänzlich eingespart werden kann.

Nach Angaben der britischen Regierung entstehen durch die CCS-Projekte in Nordengland unmittelbar 4000 Arbeitsplätze. Langfristig sollen sie zur Schaffung weiterer 50.000 Arbeitsplätze beitragen. Die öffentlichen Gelder sind für einen Zeitraum von 25 Jahren vorgesehen und sollen weitere acht Milliarden Pfund an privaten Investitionen mobilisieren. Die Einlagerung von abgeschiedenem CO2 soll ab 2028 beginnen.

Großbritannien will auf diese Weise auch seine Klimaziele zu erreichen, viele andere Länder inklusive Deutschland setzen ebenfalls auf die Technologie, die allerdings noch in den Kinderschuhen steckt und daher vor allem teuer ist.

Zudem gibt es grundsätzliche Kritik, vor allem von Umweltgruppen. Sie fürchten, dass Staaten oder Unternehmen den Ausstieg aus fossilen Energieträgern unter Hinweis auf die Option CCS auf die lange Bank schieben könnten. Außerdem treibt sie die Sorge um, dass die ohnehin begrenzten Lagerstätten nicht dauerhaft stabil sein und die Treibhausgase nach und nach entweichen könnten.

K.R.Jones--EWJ

Empfohlen

Zoll stoppt Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch an Flughafen München

Der Zoll am Flughafen in München hat den Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch verhindert. Es wurde nach Ankunft eines Fluges aus Nigeria im Gepäck eines Reisenden entdeckt, wie das Hauptzollamt in der bayerischen Hauptstadt am Freitag berichtete.

DUH und Fridays for Future protestieren auf Borkum gegen Erdgasförderung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Klimabewegung Fridays for Future streiken am Freitag auf der Insel Borkum gegen ein Erdgasförderprojekt in der Nordsee. Schon seit Donnerstag und noch bis Sonntag treffen sich Umweltschützerinnen und Umweltschützer zu einem Klimacamp auf der Insel. Der Klimastreik soll am Inselbahnhof stattfinden, die Veranstalter rechnen laut Polizei mit etwa 150 Teilnehmenden.

Frankreich und Schweiz einigen sich auf Wasserabkommen über Genfer See und Rhône

Frankreich und die Schweiz haben zwei Abkommen zur Regelung ihrer grenzüberschreitenden Gewässer unterzeichnet. Die Einigung über den Genfer See und dessen Zufluss Rhône ebne den Weg für "französisch-schweizerische Einheiten des Krisenmanagements" angesichts zunehmender Klimawandel-Folgen, erklärte der französische Außenhandelsminister Laurent Saint-Martin am Donnerstag bei der Unterzeichnung in Genf. Sobald der Wasserstand bestimmte Schwellenwerte erreiche, könne ein Krisenplan in Kraft gesetzt werden.

Strom für Deutschland und Dänemark: Gemeinsames Energieprojekt kommt voran

Bei einem grenzüberschreitenden Energieprojekt, das künftig Strom von Windrädern in der Ostsee sowohl nach Dänemark als auch nach Deutschland liefern soll, ist nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ein "Meilenstein" erreicht worden. Die beiden Übertragungsnetzbetreiber Energinet aus Dänemark und 50Hertz aus Deutschland unterzeichneten am Donnerstag mit der EU-Kommission die entsprechenden Verträge für millionenschwere Fördermittel, wie das Ministerium in Berlin mitteilte.

Textgröße ändern: