English Woman's Journal - Morgan verlangt mehr deutsches Geld für internationalen Klimaschutz

Morgan verlangt mehr deutsches Geld für internationalen Klimaschutz


Morgan verlangt mehr deutsches Geld für internationalen Klimaschutz
Morgan verlangt mehr deutsches Geld für internationalen Klimaschutz / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP/Archiv

Die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, hat mehr deutsches Geld für internationalen Klimaschutz und eine härtere Verhandlungsführung der EU in Klimafragen gefordert. Sie hoffe, dass der Bundestag "mehr Geld für die internationale Klimafinanzierung beschließt als die jetzt für 2022 debattierten knapp 4,2 Milliarden Euro", sagte sie der Berliner "tageszeitung" (Wochenendausgabe).

Textgröße ändern:

Morgan erinnerte an Zusagen der Vorgängerregierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Mittel für internationale Klimafinanzierung bis 2025 auf sechs Milliarden Euro anzuheben. In internationalen Verhandlungen sei die Frage danach "die häufigste Frage von Entwicklungs- und Schwellenländern". "Wir müssen liefern", betonte Morgan.

Mit Blick auf die geplanten neuen Flüssiggas-Terminals in Deutschland warnte Morgan vor der Festlegung auf fossiles Gas: "Der Krieg verlangt uns schwere Entscheidungen ab", diese dürften aber nicht "in eine Sackgasse führen", sagte die Staatssekretärin. Neue Terminals müssten so konstruiert werden, dass sie auch grünen Wasserstoff aufnehmen können. Für Erdgas dürfe es keine neuen, langfristigen Lieferverträge geben, "denn es gilt das Ziel, die Gasnetze bis spätestens 2045 zu dekarbonisieren".

Von der im November anstehenden UN-Klimakonferenz in Ägypten erwartet Morgan demnach, dass dies "kein einfaches Treffen", werde. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine seien Verhandlungen mit einer russischen Delegation derzeit ausgeschlossen. "Das ist nicht möglich", stellte Morgan klar. "Wie das im November wird, wird sich daran entscheiden, wie dann die Lage in der Ukraine ist."

Entschiedene Anstrengungen für mehr Klimaschutz verlangte Morgan auch auf EU-Ebene. Sie verwies auf die Verhandlungen über die Ausgestaltung des Programms "Fit for 55" für ein Erreichen der EU-Klimaziele. Vor ihrem Wechsel ins Auswärtige Amt war Morgan lange Chefin von Greenpeace International gewesen.

R.Sutherland--EWJ

Empfohlen

Jagdverband: Rebhuhnbestand in Deutschland leicht gestiegen

Der Rebhuhnbestand in Deutschland hat sich dem Deutschen Jagdverband (DJV) zufolge leicht erholt. Bei einer Erhebung im Frühjahr 2023 seien durchschnittlich 0,37 Rebhuhnpaare pro Quadratkilometer Offenland registriert worden, teilte der DJV am Montag in Berlin mit. Das sei etwa ein Drittel mehr als 2019. Der Bestand sei aber immer noch auf niedrigem Niveau.

Smog in Neu Delhi: Luftverschmutzung 16 Mal höher als von WHO empfohlen

Eingehüllt in dichten, giftigen Smog: Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ist am Montag 16 Mal höher gewesen als es der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert vorsieht. In Teilen der Metropole lag die PM2,5-Feinstaubbelastung bei 248 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie das Luftanalyse-Unternehmen IQAir mitteilte. Die indische Regierungskommission für Luftqualitätsmanagement warnte, dass sich die Luftqualität in den kommenden Tagen noch weiter verschlechtern werde.

Gefahr für die Ärmsten: 900 Millionen Menschen laut UNO von Klima-Schocks bedroht

Knapp 80 Prozent der Ärmsten der Welt und damit fast 900 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben den zunehmenden katastrophalen Folgen des Klimawandels direkt ausgeliefert. "Niemand ist immun gegen die zunehmend häufigen und stärkeren Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren, Überflutungen, Hitzewellen und Luftverschmutzung, aber es sind die Ärmsten unter uns, die die härtesten Auswirkungen zu spüren bekommen", sagte der amtierende Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Haoliang Xu, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Trump attackiert geplantes Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt

US-Präsident Donald Trump hat die Abstimmung über das geplante Klimaschutz-Abkommen in der Schifffahrt scharf kritisiert. "Ich bin empört, dass die Internationale Seeschifffahrtsorganisation diese Woche in London über eine globale CO2-Steuer abstimmt", schrieb Trump am Donnerstag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. "Die Vereinigten Staaten werden diese globale grüne neue Betrugssteuer auf die Schifffahrt NICHT hinnehmen."

Textgröße ändern: