English Woman's Journal - Umwelthilfe: Imbisse nutzen weiterhin verbotenes Einweg-Plastikgeschirr

Umwelthilfe: Imbisse nutzen weiterhin verbotenes Einweg-Plastikgeschirr


Umwelthilfe: Imbisse nutzen weiterhin verbotenes Einweg-Plastikgeschirr
Umwelthilfe: Imbisse nutzen weiterhin verbotenes Einweg-Plastikgeschirr / Foto: GEORGES GOBET - AFP

Seit 2021 ist Einweg-Plastikgeschirr in der Europäischen Union verboten, viele Gastronomen ignorieren die Vorgaben auch drei Jahre nach der Abschaffung aber offenbar. Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Berlin am Dienstag mitteilte, wurden bei einer Stichprobe in 14 von 20 getesteten Imbissen in Berlin verbotene Einweg-Burgerboxen, Plastikbesteck, Plastik-Strohhalme und kunststoffbeschichtete Pappteller angeboten. Nach Ansicht der DUH ist das Verbot damit "weitestgehend wirkungslos".

Textgröße ändern:

Nach dem Verbot 2021 war es den Gastronomen noch erlaubt, Restbestände zu verbrauchen. Diese müssten der DUH zufolge nach drei Jahren aber "längst aufgebraucht sein". Der Verband forderte die Ordnungsämter daher auf, das Verbot "endlich zu kontrollieren und Verstöße konsequent zu sanktionieren".

Zudem warnte die DUH vor der zunehmenden Nutzung von Einweggeschirr aus Papier, Pappe, Holz oder Aluminium und sprach sich für eine Gebühr von mindestens 20 Cent auf Einweg-Geschirr aus. So könnten Mehrwegsysteme gestärkt werden. Die genannten Produkte sind zwar nicht verboten, der DUH zufolge haben sie jedoch eine ähnlich schlechte Umweltbilanz wie Plastik.

Das Verbot für bestimmte Einweg-Kunststoffprodukte trat in Deutschland am 3. Juli 2021 in Kraft und umfasst Besteck, Teller, Trinkhalme, Wattestäbchen und Luftballonstäbe sowie Getränkebecher einschließlich Deckeln. Es gilt außerdem für Lebensmittelbehälter zum Mitnehmen und Becher aus Styropor (Polystyrol). Mit dem Gesetz soll ein Rückgang des Plastikmülls erreicht werden.

D.W.Robertson--EWJ

Empfohlen

Brasilien: Brände treiben Zerstörung des Amazonas-Regenwalds voran

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes ist nach jüngsten Daten wieder angestiegen. Die Entwaldungsrate sei dort zwischen August 2024 und Mai 2025 um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Freitag mit. Mitverantwortlich dafür sei die Zunahme von Bränden im vergangenen Jahr.

Wegen Legionellen: Wasser-Shows bei Expo in Osaka ausgesetzt

Wegen zu hoher Bakterien-Werte im Wasser sind die täglichen Wasser-Shows bei der Weltausstellung in Japan vorerst ausgesetzt worden. Zudem dürfe ein flacher Pool nicht mehr von Kindern zum Spielen genutzt werden, teilten die Veranstalter in Osaka mit. In dem Wasser seien zu hohe Legionellen-Werte gemessen worden.

Autoindustrie fordert erneut Abkehr vom Verbrenner-Aus

Die deutsche Autoindustrie hat erneut eine Abkehr vom Verbrenner-Aus in der Europäischen Union gefordert. Die Autobauer verlangen unter anderem, nach dem Stichtag 2035 weiter neue Plug-in-Hybride zuzulassen, wie aus einem Zehn-Punkte-Plan des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vom Freitag hervorgeht. Das EU-Ziel für ein Ende der Neuzulassungen für Verbrenner-Pkw sei "so nicht zu erfüllen", heißt es darin.

Studie: Akzeptanz für internationale CO2-Abgabe für Klimaschutz größer als vermutet

Eine internationale CO2-Abgabe zur Bekämpfung des Klimawandels scheint auf der politischen Agenda nach hinten gerückt zu sein, laut einer Studie gibt es weltweit aber breiten Rückhalt dafür. Es gebe starke und ernsthafte Unterstützung für internationale CO2-Bepreisung, die Pro-Kopf-Rückverteilung der Einnahmen und damit Umverteilung hin zu ärmeren Ländern, erläuterte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Donnerstag das Ergebnis einer von ihm mitverfassten Studie im Fachblatt "Nature Human Behaviour".

Textgröße ändern: