English Woman's Journal - Studie: Verbraucher kaufen wieder häufiger nachhaltig produzierte Ware

Studie: Verbraucher kaufen wieder häufiger nachhaltig produzierte Ware


Studie: Verbraucher kaufen wieder häufiger nachhaltig produzierte Ware
Studie: Verbraucher kaufen wieder häufiger nachhaltig produzierte Ware / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland wieder eine größere Rolle als noch zu Jahresbeginn. Nach einem Einbruch im Herbst stieg der Nachhaltigkeitsindex des Marktforschungsunternehmens GfK im April verglichen mit Januar um 7,4 Punkte auf einen Wert von 101,6. Demnach führt eine allmähliche wirtschaftliche Entspannung dazu, dass Kundinnen und Kunden wieder häufiger zu als nachhaltig deklarierten Produkten greifen.

Textgröße ändern:

Im Oktober hatte der Index seinen bisherigen Tiefstand mit 92,7 Punkten erreicht. Im Januar stieg er bereits wieder leicht an. Wegen der teureren Preise aufgrund der Inflation mussten viele Menschen im vergangenen Jahr "Kompromisse zugunsten preisgünstigerer Angebote eingehen", erklärte Petra Süptitz vom GfK. Das änderte sich in den ersten Monaten dieses Jahres, was auch der Anstieg des Umsatzes bei Bio-Produkten zeige. Die Produktpräsenz von Bio-Produkten im Regal wuchs demnach ebenfalls mit rund fünf Prozent signifikant stärker als der Non-Bio-Bereich.

Bei technischen Geräten sei der Absatz bei Waschmaschinen mit Energie-Effizienzklasse A laut GfK auf 69 Prozent gestiegen - 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal.

Bestehende Barrieren sind den Angaben zufolge "häufig mangelnde Transparenz und Informationen": Die Hälfte der Konsumenten in Deutschland gebe an, dass sie gar nicht einschätzen könnten, ob ein Produkt umweltfreundlich ist oder nicht. Abhilfe könnten nach Ansicht des GfK Produktlabels schaffen.

Bereits jetzt einer breiten Masse bekannt ist laut GfK das Energieeffizienzlabel der EU. 99 Prozent der Befragten kennen es, für 84 Prozent ist es das wichtigste Siegel beim Kauf eines Elektrogeräts. Bei den Lebensmitteln erfreut sich das Label "Ökotest" großer Bekanntheit (97 Prozent). 71 Prozent gaben an, es sei für die Kaufentscheidung relevant.

"Hersteller und Händler haben hier die Chance, mit einer offensiven und transparenten Kommunikation die Komplexität der bestehenden Siegel zu reduzieren", erklärte Süptitz. So könnten die Unternehmen für Klarheit rund um nachhaltige Produkte sorgen.

Für den Index befragt das GfK alle drei Monate 1000 Konsumentinnen und Konsumenten. Ausgehend von einem Basiswert 100, der den Durchschnittswerten des vergangenen Jahres entspricht, wird die Veränderung gegenüber dem letzten Monat der Erhebung angegeben.

D.W.Robertson--EWJ

Empfohlen

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Deutsche Süßwarenindustrie stellt dieses Jahr weniger Schoko-Weihnachtsmänner her

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben weniger Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt als im Vorjahr. Als Gründe führte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag "Kostenbelastungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao und Nüssen, aber auch bei Personal, Energie sowie Bürokratie" an. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Verbrenner-Aus: Lockerungen in Aussicht

In Brüssel wird das Aus vom Verbrenner-Aus erwartet: Die Kommission will am Nachmittag ihre Vorschläge für Änderungen an den Regeln für den CO2-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 vorlegen. Strittig bis zuletzt war, ob auch Autos mit herkömmlichem Verbrennermotor nach diesem Datum noch neu zugelassen werden dürfen - Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten das möglich machen.

Textgröße ändern: