English Woman's Journal - Photovoltaik: Mehr Freiflächen vorhanden als benötigt

Photovoltaik: Mehr Freiflächen vorhanden als benötigt


Photovoltaik: Mehr Freiflächen vorhanden als benötigt
Photovoltaik: Mehr Freiflächen vorhanden als benötigt / Foto: Daniel LEAL - AFP

In Deutschland gibt es deutlich mehr Potenzial für den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, als nach aktuellen Schätzungen für ein vollständig erneuerbares Stromsystem benötigt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Freiburger Öko-Instituts. Demnach könnten allein entlang von Straßen und Schienen, über Parkplätzen, sowie auf Industrie- und Gewerbeflächen 287 Gigawatt Solarenergie installiert werden. Das wäre deutlich mehr als der laut Erneuerbare-Energien-Gesetz geplante Zubau von 200 Gigawatt bis 2040.

Textgröße ändern:

Landwirtschaftliche Flächen mit geringerem Ertrag müssten dann nur in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen werden. Freiflächen-Photovoltaikanlagen sind Solarmodule, die nicht auf Dächern, sondern beispielsweise Parkplätzen, Industrieanlagen oder über landwirtschaftlich genutzten Flächen errichtet werden.

Knapp 5000 Gigawatt stünden laut Öko-Institut darüber hinaus zur Verfügung, wenn technische Potenziale ausgeschöpft würden, die Synergien mit Moorflächen, Gewässern oder weiteren landwirtschaftlich hochwertigen Flächen herstellen. Sogenannte Agri-PV-Anlagen zum Beispiel kombinieren die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen mit der Erzeugung von Solarenergie. Dazu werden Solarpaneele über Agrarflächen installiert.

Dem Institut zufolge könnten in Deutschland insgesamt rund 13 Millionen Hektar theoretisch für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Dies entspricht 37 Prozent der deutschen Landesfläche. Für Agri-PV-Anlagen sind davon demnach 4,3 Millionen Hektar "besonders geeignet".

Bis Ende 2023 waren den Angaben zufolge insgesamt 819 Gigawatt Photovoltaik in Deutschland installiert, wobei rund ein Drittel auf Freiflächenanlagen entfallen. Laut EEG soll der geplante Zubau je hälftig auf Dach- und auf Freiflächenanlagen entfallen.

M.Campbel--EWJ

Empfohlen

Vergangener Monat war weltweit der drittwärmste August seit Aufzeichnungsbeginn

Verheerende Waldbrände und schweißtreibende Hitzewellen: Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste August seit Beginn der Aufzeichnungen. Die globale Durchschnittstemperatur habe 1,29 Grad über dem vorindustriellen Niveau gelegen, teilte am Dienstag das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mit. Damit liege der diesjährige August nur leicht unter den noch höheren Werten aus den Jahren 2023 und 2024.

Thüringen: Wildgewordener Stier verletzt zwei Menschen und beschädigt vier Autos

Ein wildgewordener Stier hat in Thüringen zwei Menschen verletzt und vier Autos beschädigt. Das von seiner Weide entkommene Tier verfolgte am Samstag bei Heichelheim unter anderem einen zufällig vorbeilaufenden Jogger und warf ihn zu Boden, wie die Polizei in Jena am Sonntag mitteilte. Nach einem insgesamt rund zweistündigen Einsatz betäubte ein Tierarzt den Stier und schläferte ihn anschließend ein.

Australien stoppt Abholzung an Teilen seiner Ostküste für Koala-Nationalpark

Zum Schutz von Koalas ist in Teilen der Ostküste Australiens ab Montag die Holzfällung verboten. In dem Waldgebiet mit einer Fläche von 176.000 Hektar werde der Great Koala Nationalpark entstehen, verkündete die Regierung des Bundesstaats New South Wales am Sonntag. "Koalas sind in New South Wales in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht - das ist unvorstellbar", erklärte der Regierungschef des Bundesstaats, Chris Minns.

Zoll stoppt Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch an Flughafen München

Der Zoll am Flughafen in München hat den Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch verhindert. Es wurde nach Ankunft eines Fluges aus Nigeria im Gepäck eines Reisenden entdeckt, wie das Hauptzollamt in der bayerischen Hauptstadt am Freitag berichtete.

Textgröße ändern: