English Woman's Journal - Schutzstatus von Wölfen: Umweltministerin warnt vor Angriff auf Artenschutzrecht

Schutzstatus von Wölfen: Umweltministerin warnt vor Angriff auf Artenschutzrecht


Schutzstatus von Wölfen: Umweltministerin warnt vor Angriff auf Artenschutzrecht
Schutzstatus von Wölfen: Umweltministerin warnt vor Angriff auf Artenschutzrecht / Foto: THOMAS KIENZLE - AFP/Archiv

Anlässlich des Vorschlags der EU-Kommission, den Schutzstatus von Wölfen abzusenken, hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) einen entschlossenen Einsatz für den Artenschutz angemahnt. Die Ankündigung der Brüsseler Kommission dürfe "nicht zu einem Angriff auf das europäische Artenschutzrecht werden", warnte Lemke am Donnerstag. "Ich erwarte von der Kommission, nicht nur auf den Wolf zu fokussieren, sondern auch konkrete und zielführende Vorschläge gegen das Artenaussterben vorzulegen", fügte sie hinzu.

Textgröße ändern:

Das Artenaussterben sei "eine globale Krise, die das Netz unseres Lebens sehr real bedroht", erklärte Lemke. "In Zeiten von Klimakrise und Artenaussterben sollte es unser oberstes Ziel sein, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren", mahnte die Ministerin.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention zum Erhalt wildlebender Tiere und Pflanzen in Europa von "streng geschützt" auf "geschützt" abzusenken. Eine solche Einstufung ist die Voraussetzung für Änderungen am Schutzstatus des Wolfs im europäischen Recht.

Wolfsrudel seien in mehreren Regionen Europas zu einer "echten Gefahr" für Nutztiere geworden, erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Begründung. Mit dem Vorschlag mache die Europäische Union einen "wichtigen Schritt", um den zuständigen Behörden mehr Freiheiten beim Umgang mit den Wölfen zu ermöglichen.

Bundesumweltministerin Lemke hob mit Blick auf den Wolf hervor, dass bei der Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern Anfang Dezember auf ihren Vorschlag hin eine wirksame Regelung beschlossen worden sei, damit die Koexistenz von Nutztierhaltung und Wolf verbessert werde. Dabei geht es um sogenannte Schnellabschüsse von Wölfen in Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen.

In der Debatte über den Wolf habe sie "immer deutlich gemacht" , die Sorgen der Menschen vor Ort und der Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter ernst zu nehmen, erklärte Lemke am Donnerstag. Die auf der Umweltministerkonferenz beschlossene Regelung für Schnellabschüsse sei "rechtssicher, pragmatisch und sehr schnell wirksam".

N.M.Shaw--EWJ

Empfohlen

Vergangener Monat war weltweit der drittwärmste August seit Aufzeichnungsbeginn

Verheerende Waldbrände und schweißtreibende Hitzewellen: Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste August seit Beginn der Aufzeichnungen. Die globale Durchschnittstemperatur habe 1,29 Grad über dem vorindustriellen Niveau gelegen, teilte am Dienstag das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mit. Damit liege der diesjährige August nur leicht unter den noch höheren Werten aus den Jahren 2023 und 2024.

Thüringen: Wildgewordener Stier verletzt zwei Menschen und beschädigt vier Autos

Ein wildgewordener Stier hat in Thüringen zwei Menschen verletzt und vier Autos beschädigt. Das von seiner Weide entkommene Tier verfolgte am Samstag bei Heichelheim unter anderem einen zufällig vorbeilaufenden Jogger und warf ihn zu Boden, wie die Polizei in Jena am Sonntag mitteilte. Nach einem insgesamt rund zweistündigen Einsatz betäubte ein Tierarzt den Stier und schläferte ihn anschließend ein.

Australien stoppt Abholzung an Teilen seiner Ostküste für Koala-Nationalpark

Zum Schutz von Koalas ist in Teilen der Ostküste Australiens ab Montag die Holzfällung verboten. In dem Waldgebiet mit einer Fläche von 176.000 Hektar werde der Great Koala Nationalpark entstehen, verkündete die Regierung des Bundesstaats New South Wales am Sonntag. "Koalas sind in New South Wales in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht - das ist unvorstellbar", erklärte der Regierungschef des Bundesstaats, Chris Minns.

Zoll stoppt Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch an Flughafen München

Der Zoll am Flughafen in München hat den Schmuggel von getrocknetem Waranfleisch verhindert. Es wurde nach Ankunft eines Fluges aus Nigeria im Gepäck eines Reisenden entdeckt, wie das Hauptzollamt in der bayerischen Hauptstadt am Freitag berichtete.

Textgröße ändern: