English Woman's Journal - Umwelt- und Klimaschutz: Neue Wald-Datenbank für Europa geplant

Umwelt- und Klimaschutz: Neue Wald-Datenbank für Europa geplant


Umwelt- und Klimaschutz: Neue Wald-Datenbank für Europa geplant
Umwelt- und Klimaschutz: Neue Wald-Datenbank für Europa geplant / Foto: INA FASSBENDER - AFP/Archiv

Beim Schutz der Wälder sollen die EU-Länder künftig stärker zusammenarbeiten. Eine neue europäische Wald-Datenbank soll helfen, Informationen schneller zu teilen, etwa über die Auswirkungen des Klimawandels, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Sie schlug dafür ein Gesetz zur Waldüberwachung vor.

Textgröße ändern:

"Wälder sind ein wesentlicher Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt", erklärten die EU-Kommissare für Umwelt und Klimaschutz, Virginijus Sinkevicius und Wopke Hoekstra.

Zusätzliche Auflagen oder Sanktionen bei Verstößen gegen den Waldschutz sind nicht geplant. "Die Überwachung wird die existierenden nationalen Systeme nicht ersetzen", betonte Hoekstra. Die Mitgliedsländer nähmen den Schutz der Wälder bereits jetzt sehr ernst.

Umweltkommissar Sinkevicius verwies auf die wachsenden Schäden durch Waldbrände in Europa. Im Jahr 2022 seien fast 900.000 Hektar durch Feuer vernichtet worden, eine Fläche von der Größe Korsikas. Auch Menschen seien dabei zu Schaden gekommen.

"Das müssen wir ändern, und dafür brauchen wir bessere Informationen", betonte der Umweltkommissar. Es gehe um ein Gesamtbild, wie es um Europas Wald stehe. Satellitenaufnahmen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus sollen dazu beitragen.

Bis zur Europawahl im kommenden Juni dürften sich die mehrfach aufgeschobenen Pläne nicht umsetzen lassen, räumten die Kommissare ein. Dafür ist die Zustimmung der EU-Staaten und des Europaparlaments nötig.

T.Wright--EWJ

Empfohlen

Mehrheit der EU-Länder segnet Lockerung der Gentechnik-Regeln ab

Die geplanten Lockerungen der EU-Regeln für den Einsatz von Gentechnik haben in Brüssel eine weitere Hürde genommen. Vertreter der Mitgliedsländer stimmten am Freitag nach übereinstimmenden Diplomatenangaben mit knapper Mehrheit dafür, dass Produkte aus bestimmten gentechnisch veränderten Pflanzen im Supermarkt künftig keine Kennzeichnung mehr tragen müssen. Aufwendige Umweltprüfungen vor der Zulassung sollen wegfallen.

Abstimmung unter EU-Ländern über Gentechnik-Lockerungen

Vertreter der EU-Länder sollen am Freitag in Brüssel über Lockerungen der Regeln für den Einsatz von Gentechnik abstimmen. Der Rat der 27 Staaten hat eine Abstimmung über einen Gesetzentwurf angesetzt, auf den sich die Vertreter Anfang Dezember mit dem Europaparlament geeinigt hatten. Nach offiziellen Angaben hat die Bundesregierung ihre Position noch nicht festgelegt und müsste sich demnach enthalten.

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Textgröße ändern: