English Woman's Journal - Länder dringen auf weitergehende Regelungen zum Abschuss von Wölfen

Länder dringen auf weitergehende Regelungen zum Abschuss von Wölfen


Länder dringen auf weitergehende Regelungen zum Abschuss von Wölfen
Länder dringen auf weitergehende Regelungen zum Abschuss von Wölfen / Foto: PATRIK STOLLARZ - AFP/Archiv

Die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer sind unzufrieden mit den Vorschlägen von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zum Umgang mit dem Wolf. Diese Vorschläge gingen nicht weit genug, erklärte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Die "Realität der Wolfspopulation" habe sich in den vergangenen Jahren "massiv verändert". Die Länderchefs verabschiedeten am Freitag gemeinsame Vorschläge, die den Abschuss von Wölfen einfacher machen sollen.

Textgröße ändern:

Sie forderten zum einen "dringend" eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um Ausnahmen im europäischen Recht zum leichteren Abschuss von Wölfen auch nutzen zu können. Zudem wollen sie ein "regional differenziertes" Bestandsmanagement - es soll den Abschuss von Wölfen in solchen Regionen vereinfachen, wo Wölfe Nutztiere reißen.

Die Bundesregierung soll sich gegenüber der Europäischen Kommission zudem dafür einsetzen, dass in bestimmten Regionen mit besonders hohem Wolfsaufkommen künftig ein "günstiger Erhaltungszustand" festgestellt wird - dieser günstige Erhaltungszustand also nicht erst dann gilt, wenn es Wölfe auch in "besiedelungsfähigen" Gebieten gibt.

Lemke hatte am Donnerstag vorgeschlagen, dass künftig ein Wolf künftig 21 Tage lang nach einem Weidetierriss erschossen werden darf, der sich in tausend Metern Umkreis von der Rissstelle aufhält. Voraussetzung dafür ist weiterhin eine Abschussgenehmigung, außerdem geht es um "zuvor festgelegte Regionen mit erhöhtem Rissvorkommen" und der Wolf muss "zumutbare Herdenschutzmaßnahmen" überwunden haben. Anders als bisher muss nicht das Ergebnis einer DNA-Analyse abgewartet werden.

Die Umweltministerin sagte, der Wolf sei ein schützenswertes Säugetier, das "Leid und Schmerzen empfindet". Er gehöre in das Ökosystem und ernähre sich zu 95 Prozent ohnehin von Wild und nicht "auf der Weide".

K.R.Jones--EWJ

Empfohlen

Nabu: Kreuzfahrtbranche nur zögerlich bei E-Fuels - und "festgefahren im Schweröl"

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat weitere Anstrengungen der Kreuzfahrtbranche im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimaerwärmung angemahnt. "Während die Zahl der Kreuzfahrtgäste weiter wächst, belasten die Schiffe Klima und Umwelt nach wie vor erheblich", erklärte der Nabu am Donnerstag anlässlich der Vorstellung seines aktuellen Kreuzfahrtrankings. Zwar gab es demnach zuletzt auch Fortschritte - der nur zögerliche Umstieg auf E-Fuels und die verbreitete Nutzung von Schweröl blieben aber ein Problem.

Präzise, robuste Lösungen für die Vermessung: Panasonic TOUGHBOOK auf der INTERGEO 2025

Auf der diesjährigen INTERGEO (7.-9. Oktober, Frankfurt am Main) zeigt Panasonic gemeinsam mit PWA Electronic GmbH in Halle 12.1, Stand 1F069 seine neuesten robusten TOUGHBOOK Endgeräte sowie eigens entwickelte Sonderlösungen.

Vergangener Monat war weltweit der drittwärmste August seit Aufzeichnungsbeginn

Verheerende Waldbrände und schweißtreibende Hitzewellen: Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste August seit Beginn der Aufzeichnungen. Die globale Durchschnittstemperatur habe 1,29 Grad über dem vorindustriellen Niveau gelegen, teilte am Dienstag das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mit. Damit liege der diesjährige August nur leicht unter den noch höheren Werten aus den Jahren 2023 und 2024.

Thüringen: Wildgewordener Stier verletzt zwei Menschen und beschädigt vier Autos

Ein wildgewordener Stier hat in Thüringen zwei Menschen verletzt und vier Autos beschädigt. Das von seiner Weide entkommene Tier verfolgte am Samstag bei Heichelheim unter anderem einen zufällig vorbeilaufenden Jogger und warf ihn zu Boden, wie die Polizei in Jena am Sonntag mitteilte. Nach einem insgesamt rund zweistündigen Einsatz betäubte ein Tierarzt den Stier und schläferte ihn anschließend ein.

Textgröße ändern: