English Woman's Journal - Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald weiter verlangsamt

Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald weiter verlangsamt


Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald weiter verlangsamt
Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald weiter verlangsamt / Foto: MICHAEL DANTAS - AFP

Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist im September im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr um 59 Prozent gesunken. Im vergangenen Monat wurden nach Daten des brasilianischen Instituts für Raumforschung INPE etwa 590 Quadratkilometer im brasilianischen Teil des weltweit größten tropischen Waldes abgeholzt. Im September 2022 waren es demnach ungefähr 1454 Quadratkilometer. Damit bestätigt sich die positive Entwicklung seit dem erneuten Amtsantritt des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva.

Textgröße ändern:

Zugleich verschlechterte sich die Situation im Cerrado, einer tropischen Savanne mit ungeheurer Artenvielfalt. In diesem Gebiet im Süden des Amazonasgebiets wurden im vergangenen Monat etwa 516 Quadratkilometer abgeholzt. Das ist im Vergleich zum September 2022 ein Anstieg um 89 Prozent - und der höchste Wert für September seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2018.

Lula war bereits zwischen 2003 und 2010 Staatschef in Brasilien. Im Januar trat er sein drittes Mandat mit dem Versprechen an, den Schutz des Amazonasgebiets zur Priorität zu machen und der illegalen Entwaldung bis 2030 den Garaus zu machen. Unter Lulas zwischen 2019 und 2022 regierendem Vorgänger Jair Bolsonaro war die Abholzung im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen Jahrzehnts um 75 Prozent gestiegen.

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender Kohlenstoffspeicher.

Ch.McDonald--EWJ

Empfohlen

Mehrheit der EU-Länder segnet Lockerung der Gentechnik-Regeln ab

Die geplanten Lockerungen der EU-Regeln für den Einsatz von Gentechnik haben in Brüssel eine weitere Hürde genommen. Vertreter der Mitgliedsländer stimmten am Freitag nach übereinstimmenden Diplomatenangaben mit knapper Mehrheit dafür, dass Produkte aus bestimmten gentechnisch veränderten Pflanzen im Supermarkt künftig keine Kennzeichnung mehr tragen müssen. Aufwendige Umweltprüfungen vor der Zulassung sollen wegfallen.

Abstimmung unter EU-Ländern über Gentechnik-Lockerungen

Vertreter der EU-Länder sollen am Freitag in Brüssel über Lockerungen der Regeln für den Einsatz von Gentechnik abstimmen. Der Rat der 27 Staaten hat eine Abstimmung über einen Gesetzentwurf angesetzt, auf den sich die Vertreter Anfang Dezember mit dem Europaparlament geeinigt hatten. Nach offiziellen Angaben hat die Bundesregierung ihre Position noch nicht festgelegt und müsste sich demnach enthalten.

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Textgröße ändern: