English Woman's Journal - Prognose der Kultusminister: Eine Million mehr Schüler bis 2035

Prognose der Kultusminister: Eine Million mehr Schüler bis 2035


Prognose der Kultusminister: Eine Million mehr Schüler bis 2035
Prognose der Kultusminister: Eine Million mehr Schüler bis 2035 / Foto: JENS SCHLUETER - AFP/Archiv

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird einer Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge bis 2035 voraussichtlich um etwa eine Million ansteigen. Das geht aus einer neuen Vorausberechnung hervor, welche die KMK am Mittwoch in Berlin veröffentlichte. Demnach dürfte sich die Zahl von knapp elf Millionen im vergangenen Jahr in den kommenden zwölf Jahren auf zwölf Millionen erhöhen.

Textgröße ändern:

Dies entspräche laut KMK damit einem Zuwachs von gut neun Prozent bis Mitte des kommenden Jahrzehnts, der allerdings ausschließlich auf Stadtstaaten und westdeutsche Flächenländer entfällt. In diesen werden die Schülerzahlen der Prognose zufolge bis 2035 stetig steigen, während sie sich in ostdeutschen Flächenländern lediglich bis 2027 erhöht. Danach wird sie dort wieder sinken.

Laut Berechnungen der KMK steigt die Zahl der Schüler in den westdeutschen Flächenländern in den kommenden zwölf Jahren kontinuierlich von etwa 8,6 Millionen um rund eine Million oder 11,8 Prozent auf gut 9,6 Millionen. In den Stadtstaaten erhöht sie sich von 822.000 um 7,6 Prozent auf 884.000.

In den ostdeutschen Flächenländern dürfte sie sich bis 2027 von etwa 1,5 Millionen zunächst auf 1,6 Millionen erhöhen, danach bis 2035 aber wieder auf den Ausgangswert von 1,5 Millionen aus dem Jahr 2022 sinken. Die KMK erstellt die Vorausberechnungen nach eigenen Angaben ausgehend vom Istzustand der Schülerzahlen anhand von bundesländerspezifischen Bevölkerungsprognosen.

Die Vorausberechnungen bilden die Grundlage für die Kalkulation des Lehrkräftebedarfs für die kommenden Jahre. Die entsprechende Bedarfsrechnung der in der KMK zusammengeschlossenen Bundesländer ist demnach für Dezember kommenden Jahres geplant. Zwischenergebnisse lägen bisher nicht vor, hieß es.

Im Grundschulbereich wird der aktuellen Berechnung, die den heutigen Stand der Bevölkerungsprognosen widerspiegelt, die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler bis 2026 zunächst von 3,2 Millionen auf etwa 3,3 Millionen steigen. Danach dürfte sie bis 2035 jedoch wieder auf etwas über 3,1 Millionen sinken.

Die Schülerzahl in den Jahrgangsstufen der Sekundarstufe eins wird bis 2035 bundesweit von 4,3 Millionen auf etwas unter 4,8 Millionen steigen, wobei sie voraussichtlich 2031 mit mehr als 4,9 Millionen einen Höhepunkt erreicht und danach wieder etwas sinkt. In der Sekundarstufe zwei dürfte die Schülerzahl den Berechnungen nach von aktuell etwas mehr als 3,2 Millionen bis 2035 auf knapp 3,7 Millionen erhöhen. Das entspricht laut KMK einem Anstieg um 15,4 Prozent.

Entsprechend wird es laut Prognose auch mehr Abschlüsse geben. Demnach dürfte die Zahl der Absolventinnen und Absolventen an allgemeinbildenden Schulen von 767.000 im Jahr 2022 bis 2035 um 17,6 Prozent auf 902.000 steigen. An den Berufsschulen erhöht sie sich parallel von 911.000 um 7,3 Prozent auf 978.000.

R.Wilson--EWJ

Empfohlen

Mehrheit der EU-Länder segnet Lockerung der Gentechnik-Regeln ab

Die geplanten Lockerungen der EU-Regeln für den Einsatz von Gentechnik haben in Brüssel eine weitere Hürde genommen. Vertreter der Mitgliedsländer stimmten am Freitag nach übereinstimmenden Diplomatenangaben mit knapper Mehrheit dafür, dass Produkte aus bestimmten gentechnisch veränderten Pflanzen im Supermarkt künftig keine Kennzeichnung mehr tragen müssen. Aufwendige Umweltprüfungen vor der Zulassung sollen wegfallen.

Abstimmung unter EU-Ländern über Gentechnik-Lockerungen

Vertreter der EU-Länder sollen am Freitag in Brüssel über Lockerungen der Regeln für den Einsatz von Gentechnik abstimmen. Der Rat der 27 Staaten hat eine Abstimmung über einen Gesetzentwurf angesetzt, auf den sich die Vertreter Anfang Dezember mit dem Europaparlament geeinigt hatten. Nach offiziellen Angaben hat die Bundesregierung ihre Position noch nicht festgelegt und müsste sich demnach enthalten.

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Textgröße ändern: