English Woman's Journal - Viele Verbraucher lassen sich durch Klima-Werbung beeinflussen

Viele Verbraucher lassen sich durch Klima-Werbung beeinflussen


Viele Verbraucher lassen sich durch Klima-Werbung beeinflussen
Viele Verbraucher lassen sich durch Klima-Werbung beeinflussen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher lassen sich bei Kaufentscheidungen durch die Werbung mit Angaben wie "klimaneutral" oder "CO2-positiv" beeinflussen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts Yougov im Auftrag der niederländischen Changing Markets Foundation gemeinsam mit der Verbraucherorganisation Foodwatch hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Foodwatch kritisierte in diesem Zusammenhang sogenanntes Greenwashing mit irreführenden Bezeichnungen.

Textgröße ändern:

Der Umfrage zufolge bevorzugen 35 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf Produkte, die als "klimaneutral" ausgewiesen sind, bei "klimapositiv" seien es 36 Prozent. Viele seien dabei auch bereit, dafür mehr Geld auszugeben als für vergleichbare Waren.

Dabei erwarten demnach 43 Prozent der Befragten, dass Unternehmen, die Produkte als "klimaneutral" oder "CO2-positiv" bewerben, tatsächlich auch selbst ihre Treibhausgasemissionen verringern. Tatsächlich kauften diese jedoch häufig nutr Gutschriften aus teils fragwürdigen Kompensationsprojekten, warnte Foodwatch. Die Organisation sprach von einem "modernen Ablasshandel".

"Immer mehr Verbraucher:innen wollen nachhaltiger einkaufen – und greifen dafür zu Produkten mit Klima-Siegeln", erklärte Manuel Wiemann von Foodwatch. "Doch die Industrie führt die Menschen in die Irre, wenn sie klimaschädliche Lebensmittel wie Milch und Fleisch als 'klimaneutral' bewirbt", kritisierte er.

Foodwatch fordert eine klare Regulierung von Nachhaltigkeits-Versprechen und ein Verbot von irreführenden Klima-Kennzeichnungen. Dafür solle sich Justizminister Marco Buschmann (FDP) auf EU-Ebene einsetzen. Dies würde "nicht nur dem Klima helfen, sondern auch solchen Unternehmen, die es ernsthaft und ohne Täuschungen schützen wollen", argumentierte Wiemann.

Nach Angaben von Foodwatch werden mittlerweile bereits rund zehn Prozent der Lebensmittel mit Klima-Label beworben. Die Organisation ging in mehreren Fällen bereits erfolgreich gegen irreführende Werbung vor.

F.McKenzie--EWJ

Empfohlen

Kommission: EU will Verbrenner-Aus ab 2035 "schnellstmöglich" überprüfen

Die Europäische Union will nach Angaben aus der Kommission das Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 früher als bisher geplant überprüfen. "Die gesetzlich vorgesehene Überprüfung wird so bald wie möglich durchgeführt", teilte ein Sprecher von Industriekommissar Stéphane Séjourné am Freitag nach einem Treffen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Autoindustrie in Brüssel mit. Bisher war eine Überprüfung im kommenden Jahr vorgesehen.

Bundestag berät Nutzung von Infrastruktur-Sondervermögen für Länder und Kommunen

Der Bundestag berät in seiner Plenarsitzung am Freitag (ab 09.00 Uhr) über die Nutzung des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität für den Bereich der Länder und Kommunen. Erstmals debattiert wird dabei ein Gesetz zur Umsetzung der nach der Bundestagswahl noch vom alten Parlament beschlossenen Grundgesetzänderungen. In einem weiteren Gesetzentwurf von Union und SPD geht es um die Einführung von Online-Verfahren in der Zivilgerichtsbarkeit.

Nabu: Kreuzfahrtbranche nur zögerlich bei E-Fuels - und "festgefahren im Schweröl"

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat weitere Anstrengungen der Kreuzfahrtbranche im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimaerwärmung angemahnt. "Während die Zahl der Kreuzfahrtgäste weiter wächst, belasten die Schiffe Klima und Umwelt nach wie vor erheblich", erklärte der Nabu am Donnerstag anlässlich der Vorstellung seines aktuellen Kreuzfahrtrankings. Zwar gab es demnach zuletzt auch Fortschritte - der nur zögerliche Umstieg auf E-Fuels und die verbreitete Nutzung von Schweröl blieben aber ein Problem.

Präzise, robuste Lösungen für die Vermessung: Panasonic TOUGHBOOK auf der INTERGEO 2025

Auf der diesjährigen INTERGEO (7.-9. Oktober, Frankfurt am Main) zeigt Panasonic gemeinsam mit PWA Electronic GmbH in Halle 12.1, Stand 1F069 seine neuesten robusten TOUGHBOOK Endgeräte sowie eigens entwickelte Sonderlösungen.

Textgröße ändern: