English Woman's Journal - THC-Coach Müller zum Streit mit Ludwigsburg: "Kapitel beenden"

THC-Coach Müller zum Streit mit Ludwigsburg: "Kapitel beenden"


THC-Coach Müller zum Streit mit Ludwigsburg: "Kapitel beenden"
THC-Coach Müller zum Streit mit Ludwigsburg: "Kapitel beenden" / Foto: IMAGO/Marco Wolf - IMAGO/Marco Wolf/SID

Trainer Herbert Müller vom Thüringer HC will den öffentlichen Streit mit dem wirtschaftlich angeschlagenen Frauen-Handballmeister HB Ludwigsburg hinter sich lassen. "Es ist alles gesagt", bekräftigte Müller am Donnerstag im Gespräch mit dem Sport-Information-Dienst (SID): "Von meiner Seite kommt überhaupt kein einziges Wort mehr in diese Richtung. Wir sollten das Kapitel beenden, nach vorne gucken, die Chancen sehen und aus dieser Geschichte lernen."

Textgröße ändern:

Nachdem Ludwigsburg am Montagabend mitgeteilt hatte, nach dem Insolvenzantrag die Verträge seiner Spielerinnen nicht mehr erfüllen zu können, hatte Müller die Ludwigsburger Verantwortlichen in der Thüringer Allgemeinen scharf attackiert. Wirtschaftlich habe sich der Verein "die letzten zwei Meisterschaften erschlichen und geschwindelt. Das muss man klar sagen", hatte der 62-Jährige gesagt.

Aus Ludwigsburg folgte wiederum am Mittwochabend eine heftige Reaktion. In einem Schreiben, das dem SID vorliegt, bezeichnete Vorstandsboss Christian Köhle den THC-Coach als "notorischen Krawallmacher" und warf diesem "haltlose Unterstellungen" und eine destruktive Agenda vor.

Müller wollte darauf tags darauf nicht weiter eingehen, derartige "Schlammschlachten schaden nur uns", sagte er, es sei "sehr, sehr schade, dass das mit Ludwigsburg passiert ist. Es wäre schön gewesen, wenn wir so ein Aushängeschild weiter hätten", führte er aus. Die Situation schade "dem Renommee der Liga, dem Image. Und es geht einfach eine Klasse in dieser Liga verloren. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Chance, weil die Karten jetzt neu gemischt werden."

So verspricht sich der Trainer-Routinier künftig deutlich mehr Wettbewerb innerhalb der Liga. "Alle Mannschaften wittern jetzt ihre Chance auf einen Titel. Es wird alles ausgeglichener sein, es wird alles spannender sein. In den vergangenen Jahren hat man den Titel ja gleich nach Ludwigsburg vergeben können", sagte Müller und ergänzte. "Ich hoffe sehr, dass es dem Produkt nicht schadet, sondern dass die Würfel jetzt neu geworfen werden und dass wir trotzdem alles tun, damit wir über Seriosität, über guten Frauenhandball weiter nach vorne kommen."

Auch von der Heim-WM (26. November bis 14. Dezember) verspricht sich der Coach weiter viel Rückenwind. "Bei einer Heim-WM kann ein Märchen entstehen und das kann neue Energie freisetzen und hoffentlich in dem Fall auch Nachhaltigkeit schaffen", sagte Müller.

F.Stewart--EWJ

Empfohlen

Der "Beste": Neuendorf würdigt Beckenbauer

Bernd Neuendorf hat Franz Beckenbauer als den "Besten, den der deutsche Fußball je hervorgebracht hat" gewürdigt. "Er hat nicht nur die Augen derjenigen zum Leuchten gebracht, die das Glück hatten, ihn selbst spielen zu sehen", schrieb der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über den am 7. Januar 2024 verstorbenen Ehrenspielführer, der am Donnerstag (11. September) 80 Jahre als geworden wäre: "Für ein Lächeln voller Anerkennung reichte und reicht immer noch allein die Erwähnung seines Namens. Und zwar rund um den Erdball."

Der FC Bayern enteilt? Popp will mit Wolfsburg "nachziehen"

Alexandra Popp sieht Versäumnisse des VfL Wolfsburg als einen der Hauptgründe für die Wachablösung durch die Fußballerinnen des FC Bayern. Die Wölfinnen hätten "den deutschen Frauenfußball in den vergangenen Jahren auf eine neue Stufe gebracht. Aber man muss sagen, dass wir in den vergangenen Jahren auf der Stelle getreten sind", sagte die langjährige Wolfsburgerin im Interview mit Münchner Merkur/tz: "Und das haben die Bayern dann einfach gut genutzt."

Davis Cup: Struff beginnt gegen Nishioka

Die "Nummer eins" bildet den Auftakt: Jan-Lennard Struff bekommt es im ersten Match der deutschen Tennisprofis beim Davis-Cup-Duell gegen Japan mit Yoshihito Nishioka zu tun. Das ergab die Ansetzung der Matches am Donnerstag. Am ersten Tag in Tokio trifft zudem Yannick Hanfmann am Freitag mit dem Weltranglisten-103. Shintaro Mochizuki auf den am höchsten platzierten Spieler der Gastgeber.

Magdeburgs Ausrufezeichen zum Auftakt: "Wir wollen mehr"

Bennet Wiegert geriet ins Schwärmen. Der Statement-Sieg zum Start der Mission Titelverteidigung war so richtig nach dem Geschmack des Trainers vom SC Magdeburg. "Wir hatten in der ersten Halbzeit ein fantastisches, temporeiches Spiel", bilanzierte Wiegert nach dem 37:31 (21:17)-Heimerfolg in der Champions League gegen Paris Saint-Germain. Ein Sonderlob bekam die Defensive um den erneut überragenden Torhüter Sergey Hernandez.

Textgröße ändern: