English Woman's Journal - "Sexueller Übergriff": Rubiales-Urteil bleibt bestehen

"Sexueller Übergriff": Rubiales-Urteil bleibt bestehen


"Sexueller Übergriff": Rubiales-Urteil bleibt bestehen
"Sexueller Übergriff": Rubiales-Urteil bleibt bestehen / Foto: OSCAR DEL POZO - SID

Das erstinstanzliche Urteil gegen den früheren spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales ist im Berufungsverfahren bestätigt worden. Auch in zweiter Instanz wurde sein Kuss auf den Mund von Spielerin Jennifer Hermoso bei der WM-Siegerehrung als "sexueller Übergriff" gewertet. Damit bleibt es bei der bereits ursprünglich verhängten Geldstrafe von 10.800 Euro, sowohl Rubiales als auch die Staatsanwaltschaft hatten gegen das erstinstanzliche Urteil Berufung eingelegt.

Textgröße ändern:

Das Berufungsgericht befand "die Qualifikation des erstinstanzlichen Gerichts, den Sachverhalt als sexuellen Übergriff zu bezeichnen, für korrekt", begründete die Nationale Audienz ihre Entscheidung und gab an, dass es bei dem Kuss des ehemaligen Bosses des spanischen Fußballverbands (RFEF) keine Zustimmung gegeben habe. Vom Vorwurf der Nötigung war der 47-Jährige wie die drei anderen Angeklagten bereits im Februar in erster Instanz freigesprochen worden.

Rubiales wurde es zudem ein Jahr lang verboten, sich Hermoso im Umkreis von 200 Metern zu nähern. Die Anwälte des Angeklagten hatten einen Freispruch gefordert. Staatsanwältin Marta Durántez Gil verlangte in erster Instanz zweieinhalb Jahre Haft für Rubiales. In Folge hatte sie gefordert, dass "das Verfahren für ungültig erklärt wird" sowie eine neue Anhörung "mit einem anderen Richter, der zumindest nicht von Befangenheit geprägt zu sein scheint", durchgeführt werde.

Rubiales hatte Nationalspielerin Hermoso nach dem WM-Triumph in Australien mit beiden Händen am Kopf gepackt und auf den Mund geküsst. Die weltweit im Fernsehen übertragene Szene löste Empörung aus. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff.

B.Jamieson--EWJ

Empfohlen

Vorbild Baumgart? Kwasniok will "Luki 1.0" sein

Vorbild Steffen Baumgart? Der neue Cheftrainer Lukas Kwasniok will beim 1. FC Köln eigene Spuren hinterlassen - und den "Tanker" FC nach der Bundesligarückkehr "in ein möglichst ruhiges Gewässer führen". Vergleiche zu Baumgart, der 2021 wie nun auch Kwasniok vom SC Paderborn nach Köln gewechselt war, lehnte der 44-Jährige bei seiner Vorstellung am Mittwoch ab: "Wir ähneln uns auf den ersten Blick. Aber es gab einen Baumi 1.0, jetzt gibt es einen Luki 1.0."

Hustensaft-Einnahme: Olympiasiegerin Carl positiv getestet

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl ist bei einer Dopingkontrolle positiv auf das Mittel Clenbuterol getestet worden. Dies gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch bekannt. Die Substanz sei in einem Hustensaft enthalten gewesen, der Carl bei ihrem letzten Saisonwettkampf verordnet worden war. Im schlimmsten Fall droht der 29-Jährigen das Aus für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina.

Lutz und Künast neue DEB-Doppelspitze

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat Frank Lutz und Christian Künast im Rahmen seiner Neustrukturierung zu hauptamtlichen Vorständen ernannt. Lutz wird Vorstandsvorsitzender, der bisherige Sportdirektor Künast übernimmt in der Doppelspitze das Amt des Sport-Vorstandes. "Wir freuen uns, mit der Berufung der Vorstände einen weiteren entscheidenden Schritt der von der Mitgliederversammlung beschlossenen Neuausrichtung des DEB umzusetzen", sagte der DEB-Aufsichtsratsvorsitzende und bisherige Präsident Peter Merten.

DFB lässt sich Revision nach Sommermärchen-Urteil offen

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) lässt sich nach dem Urteil im Sommermärchen-Skandal eine Revision offen. Wie der Verband mitteilte, werde man eine abschließende Beurteilung diesbezüglich erst nach Zugang und Auswertung der schriftlichen Urteilsgründe vornehmen. Für die Ausfertigung der schriftlichen Begründung hat das Landgericht mehrere Wochen Zeit.

Textgröße ändern: