English Woman's Journal - Rassismus bei Boateng-Klub: Fans beleidigen eigene Spieler

Rassismus bei Boateng-Klub: Fans beleidigen eigene Spieler


Rassismus bei Boateng-Klub: Fans beleidigen eigene Spieler
Rassismus bei Boateng-Klub: Fans beleidigen eigene Spieler / Foto: IMAGO/GEPA pictures/ Avni Retkoceri - IMAGO/Avni Retkoceri/SID

Der Linzer ASK hat "zutiefst erschüttert" auf rassistische Beleidigungen der eigenen Fans gegen die Spieler des österreichischen Fußball-Bundesligisten um den früheren Weltmeister Jerome Boateng reagiert. Die "menschenverachtenden und diskriminierenden Ausrufe" des eigenen Anhangs beim Auswärtsspiel beim Grazer AK (0:1) seien "in keiner Weise mit den Werten unseres Klubs vereinbar", hieß es in einer Stellungnahme, die auch Boateng via Instagram verbreitete.

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"Der LASK verurteilt diese Vorfälle auf das Schärfste", teilte sein Verein mit und stellte klar: "Rassismus hat in unserer Gesellschaft, im Sport und beim LASK keinen Platz. Wir stehen für Vielfalt, Respekt und ein offenes Miteinander – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft oder Religion."

Boateng war in der Begegnung am vergangenen Samstag in der Schlussphase eingewechselt worden (88.). Mit ihm standen auf Linzer Seite mehrere Schwarze Profis auf dem Platz. Die Mannschaft reagierte unmittelbar nach dem Spiel auf die Beleidigungen und entschied sich bewusst gegen den Gang zu den Auswärtsfans.

"Diese Reaktion war ein klares, geschlossenes und starkes Zeichen gegen Rassismus und für den Zusammenhalt innerhalb des Teams", teilte der LASK mit und betonte: "Wir als Klub stehen voll und ganz hinter dieser Entscheidung."

Am Vortag hatte es nach Vereinsangaben beim Spiel der LASK Amateure gegen den SC Weiz einen weiteren "inakzeptablen Vorfall" gegeben. Ein Zuschauer, der der organisierten Fanszene zuzurechnen sei, "äußerte sich lautstark in einer Weise, welche unzweifelhaft eine Verherrlichung nationalsozialistischen Gedankenguts darstellt". Der Fan wurde vom LASK angezeigt, er soll ein bundesweites Stadionverbot erhalten. "Wir werden beide Fälle lückenlos aufarbeiten", hieß es.

St.Ch.Russell--EWJ

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