English Woman's Journal - Französischer Sender BFM entlässt Moderator nach Enthüllungen über "Team Jorge"

Französischer Sender BFM entlässt Moderator nach Enthüllungen über "Team Jorge"


Französischer Sender BFM entlässt Moderator nach Enthüllungen über "Team Jorge"
Französischer Sender BFM entlässt Moderator nach Enthüllungen über "Team Jorge" / Foto: Lionel BONAVENTURE - AFP/Archiv

Gut eine Woche nach Bekanntwerden der mutmaßlichen Machenschaften eines israelischen Unternehmens zur gezielten Desinformation und Meinungsbeeinflussung hat der französische Fernsehsender BFMTV einen prominenten Moderator entlassen. Der Journalist Rachid M'Barki steht im Verdacht, mehrfach fragwürdige Beiträge ins Programm gebracht zu haben. Diese seien "ohne Respekt der üblichen Kontrolle und des publizistischen Profils" ausgestrahlt worden, hieß es einer am Donnerstag versandten internen Email, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Textgröße ändern:

BFMTV stellte demnach Strafanzeige gegen Unbekannt. Die umstrittenen Beiträge handelten etwa von russischen Oligarchen, von Katar oder dem Konflikt um die Westsahara. Der Sender bezeichnete sich selbst als "Opfer" und sprach von einem "Einzelfall", der die Integrität der übrigen 250 Journalisten des Senders nicht in Frage stelle.

M'Barki hatte kürzlich in einem Interview mit "Politico" eingeräumt, dass er nicht den üblichen Redaktionsweg eingehalten habe. "Ich schließe nicht aus, dass ich mich habe übers Ohr hauen lassen", sagte er.

Ein internationales Reporter-Netzwerk hatte offen gelegt, dass ein israelisches Unternehmen gut zahlenden Kunden anbietet, gezielt Desinformationen zu verbreiten oder auch Einfluss auf Wahlkämpfe zu nehmen. Journalisten des Netzes "Forbidden Stories" hatten sich als potenzielle Kunden des sogenannten "Team Jorge" ausgegeben und in der vergangenen Woche über dessen Methoden berichtet.

Das Unternehmen gilt demnach als "Teil eines weltweit wachsenden Markts von Desinformationsdienstleistern". Es rühmt sich, in 33 nationale Wahlkämpfe und Abstimmungen eingegriffen zu haben, unter anderem in Kenia und Nigeria, in 27 Fällen "erfolgreich". Neben Fake-News-Kampagnen bietet die von einem Ex-Geheimdienstler gegründete Firma auch Hacking-Angriffe, gezielte Schmutzkampagnen und das Verbreiten gestohlener Informationen an.

D.Findlay--EWJ

Empfohlen

Memoiren: Kamala Harris nennt Biden-Kandidatur "Leichtsinn"

Spätes Bekenntnis von Kamala Harris: Die frühere US-Vizepräsidentin hat die gescheiterte Präsidentschaftskandidatur von Joe Biden als "Leichtsinn" bezeichnet. Die US-Zeitschrift "The Atlantic" veröffentlichte am Mittwoch erste Auszüge aus Harris' Memoiren. Darin bedauert sie, dass ihre Demokratische Partei lange Zeit Biden und seiner Frau Jill die Entscheidung überließ, ob sich der von Altersschwäche geplagte Präsident aus dem Rennen gegen Donald Trump verabschieden sollte oder nicht.

Deutscher Fernsehpreis wird in Köln verliehen - Ehrenpreis für Komiker Otto Waalkes

Bei einer feierlichen Gala in Köln wird am Mittwoch (20.15 Uhr) der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Ausgezeichnet werden Fernsehfilme und -serien sowie Schauspieler und Schauspielerinnen aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport in 27 Kategorien. Der Komiker Otto Waalkes wird für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises geehrt, weil er den Humor in Deutschland "neu erfunden" habe.

Wirtschaftliche Lage bei vielen Musikfestivals angespannt

Ob Pop, Jazz oder Klassik: Musikfestivals sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturlandschaft. Doch die wirtschaftliche Lage vieler Festivals ist angespannt. Rund 30 Prozent der Festivals schlossen ihre letzte Ausgabe mit einem Verlust ab, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie "Musikfestivals in Deutschland" hervorgeht. Nur 15 Prozent der Festivals erzielten demnach "tatsächlich Gewinne".

Familie und Freunde nehmen in Dorfkirche Abschied von Modemacher Armani

Vier Tage nach dem Tod von Giorgio Armani haben Familie und Freunde in einer privaten Trauerfeier Abschied von dem italienischen Modeschöpfer genommen. Zu dem Gottesdienst in der Dorfkirche von Rivalta südlich von Mailand waren laut einem Bericht der Lokalzeitung "Libertà" auf Wunsch des Verstorbenen nur etwa 60 Trauergäste eingeladen. In dem mittelalterlichen Dorf in der Nähe von Armanis Heimatstadt Piacenza sind auch seine Eltern und sein Bruder Sergio beerdigt.

Textgröße ändern: