English Woman's Journal - Staatliche Gesundheitsleistungen für Beamte werden immer teurer

Staatliche Gesundheitsleistungen für Beamte werden immer teurer


Staatliche Gesundheitsleistungen für Beamte werden immer teurer
Staatliche Gesundheitsleistungen für Beamte werden immer teurer / Foto: STEFANIE LOOS - AFP/Archiv

Die staatlichen Gesundheitsleistungen für Beamtinnen und Beamte in Form der sogenannten Beihilfe werden laut einer aktuellen Analyse immer teurer. 2024 betrugen die Kosten allein für den Bund 6,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Donnerstag unter Berufung auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages berichtete. Dies waren demnach 14,8 Prozent mehr als im Jahr 2022.

Textgröße ändern:

Für die Länder stiegen demnach die Ausgaben für die Beihilfe von 11,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 13,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, wie demnach weiter aus dem von der Grünen-Bundestagsabgeordneten Linda Heitmann in Auftrag gegebenen Gutachten hervorgeht. Hauptgründe für die Kostensteigerung seien der demografische Wandel und medizinische Fortschritte, außerdem weitere Mehrkosten im Gesundheitsbereich.

Bei gesetzlich krankenversicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern übernimmt in der Regel der Arbeitgeber die Hälfte der Versicherungsbeiträge. Bei Beamtinnen und Beamten wird im Regelfall die Hälfte, teils aber auch ein höherer Anteil der Kosten durch die Beihilfe abgedeckt. Für den Rest schließen die Betroffenen üblicherweise eine private Krankenversicherung ab.

Heitmann kritisierte, damit werde "das Geschäftsmodell der privaten Versicherungen" gesichert, das Geld fehle jedoch dann "in unserem ansonsten solidarisch konzipierten Gesundheitsversicherungssystem". Die Grünen-Politikerin schlug als Alternative pauschale Beihilfen vor, wie sie Beamtinnen und Beamten bereits in Bundesländern wie Hamburg und Bremen angeboten werden.

Bleiben die Betroffenen dort in der gesetzlichen Krankenversicherung, übernimmt der Staat pauschal 50 Prozent der Versicherungsbeiträge. Besonders junge Beamte und Nachwuchskräfte entschieden sich laut dem Gutachten zunehmend für diese Alternative, hieß es im "Spiegel". In Hamburg seien dies bei neu eingestellten Beamtinnen und Beamten (ohne Polizei und Feuerwehr) zwischen 2018 und 2023 bei 16,5 Prozent gewesen, bei Nachwuchskräften sogar 24,6 Prozent.

Ch.Reilly--EWJ

Empfohlen

Drogenbeauftragter Streeck fordert Rückkehr zu strengeren Cannabis-Regeln

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), hat eine Rückkehr zu schärferen Cannabis-Gesetzen gefordert. Um den Missbrauch einzudämmen, müsse zum Beispiel überlegt werden, Medizinalcannabis nur noch in Form von Tropfen oder Kapseln und nicht mehr zum Rauchen zuzulassen, sagte Streeck der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Die von der Ampel-Regierung beschlossene Cannabis-Legalisierung werde die Union in Teilen zurücknehmen.

Krankenkasse erwartet mehr als zwei Millionen Demenzkranke bis 2040

Die Zahl der Demenzkranken in Deutschland wird nach Angaben der Krankenkasse Barmer in den kommenden 15 Jahren auf rund 2,1 Millionen steigen. Das seien 400.000 Betroffene mehr als heute, wie die Kasse am Donnerstag in Berlin unter Berufung auf ihren Krankenhausreport 2025 mitteilte. Damit werde auch eine massive Steigerung der Klinikaufenthalte von Demenzkranken einhergehen, deren Behandlung besonders herausfordernd sei. Krankenhäuser müssten auf diese Entwicklung vorbereitet werden.

Forschungsministerin Bär will Förderung für geschlechtersensible Medizin ausbauen

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) will die Förderung für geschlechtersensible Medizin weiter ausbauen. "Medikamente und Therapien wurden jahrzehntelang fast ausschließlich an Männern erforscht, das ist nicht haltbar", sagte Bär der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Wir setzen in dieser Legislaturperiode einen Schwerpunkt auf die Stärkung der Frauengesundheit – das ist für mich eine Herzensangelegenheit."

Kassenbeiträge sollen 2026 stabil bleiben - Kabinett beschließt Spargesetz

Die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen sollen im kommenden Jahr nicht mehr Geld für den Zusatzbeitrag ausgeben müssen als bislang. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin einen Gesetzentwurf, der die Ausgaben der gesetzlichen Kassen 2026 um zwei Milliarden Euro senken soll. Dies soll die erwartete Finanzlücke schließen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag "dürfte damit auf dem heutigen Niveau von etwa 2,9 Prozent" bleiben, sagte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU).

Textgröße ändern: