English Woman's Journal - EU verhängt hohe Millionenstrafe gegen Pharmakonzern Teva wegen Mittel gegen MS

EU verhängt hohe Millionenstrafe gegen Pharmakonzern Teva wegen Mittel gegen MS


EU verhängt hohe Millionenstrafe gegen Pharmakonzern Teva wegen Mittel gegen MS
EU verhängt hohe Millionenstrafe gegen Pharmakonzern Teva wegen Mittel gegen MS / Foto: PHILIPPE HUGUEN - AFP/Archiv

Die EU-Kommission hat eine Millionenstrafe gegen den Pharmakonzern Teva verhängt. Das israelische Unternehmen muss ein Bußgeld von fast 463 Millionen zahlen, wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Teva habe unter anderem in Deutschland seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt, um konkurrierende Arzneimittel gegen Multiple Sklerose (MS) zu behindern. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

Textgröße ändern:

Teva vertreibt vor allem Generika, Nachahmerprodukte von Arzneimitteln, deren Patentschutz abgelaufen ist, hat aber auch selbst entwickelte Mittel im Angebot, wie Copaxone gegen Multiple Sklerose. Die EU-Kommission hält es für erwiesen, dass der Konzern den Patentschutz für das Medikament künstlich verlängerte und irreführende Angaben zu Konkurrenzprodukten streute, damit diese nicht auf den Markt kämen. Damit habe Teva seine marktbeherrschende Stellung in Deutschland, Polen, Italien, den Niederlanden und drei weiteren EU-Ländern missbraucht, urteilte die Brüsseler Kommission.

Teva wies das zurück und erklärte, der Konzern sei "finanziell gut vorbereitet", um sich zu wehren. Teva führe seine Geschäfte "auf legale und ethische Weise" und sei ein "verlässlicher Partner" Europas und seiner Patienten.

Auch die US-Behörden haben Teva im Visier. Vor rund zwei Wochen hatte das Justizministerium in Washington angekündigt, dass das Unternehmen im Rahmen eines Vergleichs 450 Millionen Dollar (rund 414 Millionen Euro) zahlt. Dabei ging es unter anderem ebenfalls um Copaxone und illegale Maßnahmen zur Umsatzsteigerung.

B.Jamieson--EWJ

Empfohlen

"Gute Nachricht": König Charles III. verkündet Erfolge bei seiner Krebsbehandlung

Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat der britische König Charles III. Erfolge bei der Behandlung bekanntgegeben. Er könne heute eine "gute Nachricht" mitzuteilen, sagte der Monarch am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft im Sender Channel 4. Dank Früherkennung, wirksamer Behandlung und der Einhaltung der ärztlichen Anweisungen könne sein Behandlungsplan "im neuen Jahr verringert werden".

Studie: Mehr ADHS-Diagnosen bei Erwachsenen in Deutschland

Bei Erwachsenen in Deutschland wird häufiger die Diagnose ADHS gestellt. Das belegt eine Auswertung von Abrechnungsdaten durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, die das "Deutsche Ärzteblatt International" veröffentlichte. Zwischen 2015 und 2024 stieg die Zahl der diagnostizierten Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz, bei Erwachsenen demnach um 199 Prozent.

Kommission zur Pflegereform setzt auf Prävention und weniger starre Vorgaben

Mit mehr Präventionsangeboten, einer Stärkung der häuslichen Pflege und Entlastungen bei Personalvorgaben soll die notleidende Pflegeversicherung auf solidere Füße gestellt werden. Die zuständige Bund-Länder-Gruppe stellte am Donnerstag ihre Empfehlungen für eine Pflegereform vor, die nun einen "Praxischeck" durchlaufen und kommendes Jahr in Gesetze münden sollen. Der Arbeitgeberverband Pflege sieht "Lichtblicke" in den Vorschlägen, Krankenkassen und Verbände kritisierten hingegen, es handle sich lediglich um eine Bestandsaufnahme ohne konkrete Finanzierungsoptionen.

Zukunftspakt Pflege: Kritik von Kassen und AWO - Arbeitgeber zuversichtlich

Der Arbeitgeberverband Pflege hat die Ergebnisse der Bund-Länder-Gruppe zur Reform der Pflegeversicherung als "Lichtblicke" begrüßt - Krankenkassen und Arbeiterwohlfahrt (AWO) hingegen beklagen fehlende konkrete Vorschläge. Der Arbeitgeberverband lobte am Donnerstag unter anderem den Vorschlag des "Zukunftspakts Pflege", beim Personaleinsatz mehr Flexibilität walten zu lassen und etwa starre Personalschlüssel abzuschaffen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Außerdem sei es "überfällig" gewesen, die Altenpflege für mehr Innovationen zu öffnen.

Textgröße ändern: