English Woman's Journal - Portal für Erfahrungen von Patienten mit Ärzten und Kliniken an Start gegangen

Portal für Erfahrungen von Patienten mit Ärzten und Kliniken an Start gegangen


Portal für Erfahrungen von Patienten mit Ärzten und Kliniken an Start gegangen
Portal für Erfahrungen von Patienten mit Ärzten und Kliniken an Start gegangen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Patienten und ihre Angehörigen können ab sofort auf einer neuen Online-Plattform über ihre Erfahrungen mit Ärzten, Klinken oder Pflegeheimen berichten. Das Portal ging am Donnerstag an den Start, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) mitteilte. Der Verband hatte die Plattform entwickeln lassen, sie kann von Versicherten aller Kassen genutzt werden. Ihre Erlebnisse mit Einrichtungen des Gesundheitswesens können die Nutzerinnen und Nutzer auf der Webseite anonym und in strukturierter Form schildern.

Textgröße ändern:

Das können beispielsweise Medikamentenverwechslungen, falsch gedeutete Symptome oder das unbeabsichtigte Hinterlassen eines Tupfers bei einer Operation sein. Diese Schilderungen sollen laut vdek genutzt werden, um aus den Erfahrungen der Versicherten zu lernen und die Patientensicherheit zu verbessern. Angelegt ist das Pilotprojekt zunächst auf zwei Jahre.

Die Berichte werden demnach von Experten der Deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit aus Medizin, Pflege und Pharmazie analysiert und dann in anonymisierter Form veröffentlicht. Darüber hinaus sollen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit abgeleitet, zudem Einrichtungen wie die Bundesärztekammer informiert werden.

"Die Verbesserung der Patientensicherheit ist uns ein wichtiges Anliegen, für das wir uns kontinuierlich einsetzen", erklärte vdek-Vorstandschefin Ulrike Elsner. Ziel des neuen Portal sei es, die Erfahrungen der Versicherten in den Mittelpunkt zu rücken; denn sie seien oft die einzigen, die den Behandlungsprozess von Anfang bis Ende erleben. "Ihr Wissen kann uns einen großen Schritt weiterbringen, vermeidbare Fehler zu erkennen und die Versorgung so weiterzuentwickeln, dass sie nicht mehr passieren."

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), begrüßte den Start den Portals ebenfalls. "Patientinnen und Patienten wünschen sich eine aktivere Rolle bei dem so wichtigen Thema Patientensicherheit", erklärte er. Deren Perspektive sei zudem "wertvoll, um systembedingte Fehlerrisiken zu erkennen und abzubauen".

L.Ross--EWJ

Empfohlen

Nach Einigung im Vermittlungsausschuss: Bundestag stimmt für Kassen-Sparpaket

Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss hat der Bundestag dem von der Regierung auf den Weg gebrachten Sparpaket für die Krankenkassen grünes Licht gegeben. Das Parlament stimmte am Freitagvormittag mit den Stimmen von Union und SPD für einen Kompromiss zum Pflegekompetenzgesetz, an welches die strittigen Einsparungen bei der Klinikvergütung gekoppelt waren. Nun soll noch am Freitag abschließend im Bundesrat darüber abgestimmt werden.

USA wollen Cannabis nicht mehr wie Heroin einstufen

Cannabis soll in den USA als weniger gefährliche Substanz eingestuft werden. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Donnerstag in Washington ein Dekret, mit dem Cannabis nicht mehr Heroin, LSD oder Ecstasy gleichgestellt werden soll. Von Gefahrenstufe eins wird es auf drei herabgestuft, als Mittel mit moderatem bis schwachem Risiko.

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Merz unzufrieden mit Ergebnissen von Kommission zur Pflegereform

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich unzufrieden mit der Bund-Länder-Gruppe zur Pflegeversicherung gezeigt - und eine adäquate Pflegereform für nächstes Jahr angekündigt. Das Gremium habe seine Arbeit "mit einem nicht befriedigenden Ergebnis" beendet, sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er sei mit diesem "nicht einverstanden". Die Ergebnisse würden, "nicht ausreichen, um die Pflegeversicherung auf Dauer zukunftsfähig zu gestalten".

Textgröße ändern: