English Woman's Journal - TK-Report: Mehr als jeder dritte Studierende durch Burnout gefährdet

TK-Report: Mehr als jeder dritte Studierende durch Burnout gefährdet


TK-Report: Mehr als jeder dritte Studierende durch Burnout gefährdet
TK-Report: Mehr als jeder dritte Studierende durch Burnout gefährdet / Foto: Damien MEYER - AFP/Archiv

Angesichts von Coronakrise, steigenden Lebenshaltungskosten, Prüfungsdruck und Zukunftsängsten geht es Studierenden nach einer Umfrage heute deutlich schlechter als vor der Pandemie. Mehr als jede und jeder Dritte ist burnoutgefährdet, wie aus dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht.

Textgröße ändern:

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Januar 2023 rund tausend Studierende zu ihrer Gesundheit. Mit 68 Prozent geben zwei Drittel an, in den vergangenen zwölf Monaten durch Stress erschöpft gewesen zu sein oder es aktuell zu sein. 2015 waren dies 44 Prozent.

Mit 55 Prozent klagt mehr als die Hälfte der Befragten über Kopfschmerzen, nach 47 Prozent 2015. Ebenfalls 55 Prozent sind von Rückenschmerzen betroffen, nach 40 Prozent 2015. 53 Prozent leiden unter Konzentrationsstörungen, nach 21 Prozent 2015. 43 Prozent haben Schlafprobleme, nach 27 Prozent 2015.

Insgesamt fühlen sich 37 Prozent der Studierenden stark emotional erschöpft. Bei einer vergleichbaren Studie von 2017 gaben dies noch 25 Prozent an. Emotionale Erschöpfung gehört zu den Leitsymptomen für drohenden Burnout.

Zu den Hauptbelastungsfaktoren der Studentinnen und Studenten gehören demnach Prüfungen mit 51 Prozent, Mehrfachbelastung durch Studium und den Job nebenbei mit 33 Prozent, Angst vor schlechten Noten mit 28 Prozent, schwieriger oder umfangreicher Lernstoff mit 28 Prozent sowie finanzielle Sorgen mit 23 Prozent. 35 Prozent fühlen sich zudem durch die Folgen der Pandemie belastet.

Studierende hätten bislang immer zu der Bevölkerungsgruppe gehört, der es gesundheitlich überdurchschnittlich gut gegangen sei, erklärte TK-Chef Jens Baas. "Das hat sich geändert."

Besonders betroffen von hoher emotionaler Erschöpfung sind der Umfrage zufolge die Studierenden der Sprach- und Kulturwissenschaften mit 56 Prozent, gefolgt von den angehenden Juristinnen und Juristen mit 44 Prozent und den Fachbereichen Medizin, Gesundheitswissenschaften und Psychologie sowie der Gruppe der Geistes- und Sozialwissenschaften und Pädagogik mit jeweils 40 Prozent. Am wenigsten belastet fühlen sich mit 26 Prozent Studierende von Kunst und Kunstwissenschaften.

Die psychische Belastung spiegelt sich demnach auch bei der Verschreibung von Antidepressiva wider. Unter den bei der TK versicherten Studierenden zwischen 20 und 34 Jahren stieg der Anteil derjenigen, die Antidepressiva verordnet bekamen, von 2019 auf 2022 um 30 Prozent. Baas nannte dies "alarmierend".

L.MacDonald--EWJ

Empfohlen

Nach Einigung im Vermittlungsausschuss: Sparpaket für Krankenkassen kann kommen

Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss kann das kleine Sparpaket für die Krankenkassen kommen. Bundestag und Bundesrat stimmten am Freitag für einen Kompromiss zum Pflegekompetenzgesetz, an welches die strittigen Einsparungen bei der Klinikvergütung gekoppelt waren. Der GKV-Spitzenverband begrüßte den Beschluss zwar, betonte aber, die Maßnahmen reichten nicht aus, "um Beitragssatzerhöhungen zu vermeiden". Nötig seien "grundlegende Reformen".

Nach Einigung im Vermittlungsausschuss: Bundestag stimmt für Kassen-Sparpaket

Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss hat der Bundestag dem von der Regierung auf den Weg gebrachten Sparpaket für die Krankenkassen grünes Licht gegeben. Das Parlament stimmte am Freitagvormittag mit den Stimmen von Union und SPD für einen Kompromiss zum Pflegekompetenzgesetz, an welches die strittigen Einsparungen bei der Klinikvergütung gekoppelt waren. Nun soll noch am Freitag abschließend im Bundesrat darüber abgestimmt werden.

USA wollen Cannabis nicht mehr wie Heroin einstufen

Cannabis soll in den USA als weniger gefährliche Substanz eingestuft werden. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Donnerstag in Washington ein Dekret, mit dem Cannabis nicht mehr Heroin, LSD oder Ecstasy gleichgestellt werden soll. Von Gefahrenstufe eins wird es auf drei herabgestuft, als Mittel mit moderatem bis schwachem Risiko.

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Textgröße ändern: